Scholz nennt Boykott der Selenskyj-Rede respektlos und verstörend

Berlin: Die Abgeordneten von AfD und des Bündnis Sahra Wagenknecht haben die Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj am Nachmittag im Bundestag fast geschlossen boykottiert. Die AfD-Fraktionsvorsitzenden Weidel und Chrupalla bezeichneten Selenskyj als "Kriegs- und Bettelpräsidenten". Auch lehnten sie es ab, einem Redner im Tarnanzug anzuhören. Wagenknecht warf Selenskyj vor, er trage dazu bei, eine gefährliche Eskalationsspirale zu befördern. Bundeskanzler Scholz sprach von einer Respektlosigkeit. Er sei verstört, aber nicht überrascht, ließ der Kanzler über einen Sprecher mitteilen. Unions-Fraktionschef Merz äußerte sich "entsetzt". Dass man dem Präsidenten dieses vom Krieg bedrohten Landes den Respekt versage, sei ein Tiefpunkt in der Kultur des Parlaments.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 11.06.2024 23:00 Uhr

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