Berlin: Angesichts des Fachkräftemangels fordert Unionsfraktionsvize Spahn eine sofortigtes Ende der "Rente mit 63". Sie koste Wohlstand, belaste künftige Generationen und setze die falschen Anreize, sagte Spahn der "Bild am Sonntag". Die Fachkräfte, die früher in Rente gegangen seien, fehlten nun bitterlich. Deshalb sollte die Rente mit 63 durch eine bessere Erwerbsminderungsrente ersetzt werden, so Spahn weiter. Ähnlich hatte sich Ende letzten Jahres auch Arbeitgeberpräsident Dulger geäußert. Die Rente mit 63 habe zu einem Braindrain geführt, sagte Dulger damals. Viele hochqualifizierte Arbeitskräfte stünden deswegen nicht mehr zur Verfügung, das habe die Unternehmen geschwächt. Die Rente mit 63 gibt es seit 2014; sie gibt langjährig Versicherten die Möglichkeit, ohne Abschlag früher in Rente zu gehen. Diese Chance nutzen immer mehr Arbeitnehmer: 2021 erfolgte nach Angaben des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung fast jeder Dritte Zugang zur Altersrente über diesen Weg.