Ungarns Präsidentin tritt wegen Pädophilie-Skandals zurück

Budapest: Auf Druck von Opposition und Regierung ist die ungarische Staatspräsidentin Novak zurückgetreten. Vorangegangen waren Proteste tausender Menschen, nachdem jetzt bekannt wurde, dass Novak im April vergangenen Jahres einen Mann begnadigt hatte, der wegen Beihilfe zu sexuellem Missbrauch von Minderjährigen verurteilt worden war. Der rechts-populistische Ministerpräsident Orban hatte sich zuletzt von seiner früheren politischen Mitstreiterin distanziert, unter anderem weil Novak nicht immer die Regierunspolitik unterstützt und sich anders als Orban kritisch zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine geäußert hatte. Orban hat inzwischen einen Vorschlag für eine Verfassungsänderung ins Parlament eingebracht, nach der Straftäter, deren Opfer Kinder sind, niemals begnadigt werden dürfen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 10.02.2024 22:00 Uhr

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