Venezuelas Oppositionschef nach Spanien geflohen

Madrid: Venezuelas Oppositionsführer Edmundo Gonzáles und seine Frau haben Asyl in Spanien beantragt. Ende Juli hatte die venezolanische Wahlkommission den autokratisch regierenden Amtsinhaber Nicolás Maduro als Wahlgewinner ausgerufen, ohne einzelne Resultate zu liefern. Kurz darauf erließen die Behörden Haftbefehl unter anderem wegen Sabotage, Verschwörung und Amtsanmaßung gegen Gonzáles. Maduros Vize Rodriguez teilte mit, man habe dem politischen Gegner nun in Absprache mit Spanien freies Geleit gewährt. Damit solle der Frieden im Land gewahrt werden. Gonzáles' Anhänger reklamieren den Sieg für sich und werfen Maduro Wahlfälschung vor. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach wegen der Ausreise von Gonzáles von einem traurigen Tag für die Demokratie. Dieser habe die Wahl in Venezuela offenbar "mit großer Mehrheit gewonnen", habe sich nun aber politischer Verfolgung und direkter Bedrohung beugen müssen.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 08.09.2024 19:00 Uhr

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