Wüst bittet Betroffene des NSU-Anschlags um Entschuldigung

Düsseldorf: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst hat die Betroffenen des rechtsextremen NSU-Anschlags in der Kölner Keupstraße um Entschuldigung gebeten. In einem Gastbeitrag im Kölner Stadt-Anzeiger schrieb Wüst, dass der Staat damals nicht nur versagt, sondern auch noch die Opfer fälschlicherweise ins Visier genommen habe. Seine Entschuldigung ist auch in der heutigen Ausgabe der türkischen Zeitung "Hürriyet" abgedruckt. Bei dem Anschlag am 9. Juni 2004 waren 22 Menschen durch eine Nagelbombe verletzt worden, vier von ihnen schwer. Der Verdacht der Ermittler nach dem Anschlag im Kölner Stadtteil Mülheim richtete sich damals zunächst gegen türkischstämmige Anwohner. Die Polizei ging lange von einem Verbrechen der Clan-Kriminalität aus. Morgen wird im Beisein von Bundespräsident Steinmeier an das Attentat des NSU erinnert.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 08.06.2024 07:30 Uhr

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