Das Label „Made in China“ soll nicht mehr für Billigprodukte, sondern für Hightech-Wahre stehen. Und IT-Komponenten spielen eine wichtige Rolle in dieser Strategie. Der Staat will deswegen in den nächsten Jahren mehr als 100 Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen, um eine heimische, wettbewerbsfähige Hightech-Chip-Produktion aufzubauen.
Staatliches Aufpäppeln hat Tradition
Diese Art der Industriepolitik ist nichts Neues in China. In anderen Branchen hat das bereits sehr gut geklappt: So haben sich chinesische Hersteller von Smartphones, Solarmodulen, Schnell-Zügen und Elektroautos weltweit führende Rollen erarbeitet - auch dank staatlicher Subventionen. Doch Experten warnen: Der IT-Bereich sei deutlich komplexer, ganz so einfach werde es hier also wohl nicht.
Infineon ist stark abhängig von China
Weiterhin verdienen deswegen also vor allem ausländische Chip-Hersteller in China viel Geld: zum Beispiel Intel aus den USA, Samsung aus Korea, Foxconn aus Taiwan und Infineon aus Deutschland. Beispiel Infineon: . Das Unternehmen macht rund ein Viertel seines Umsatzes in China. Das ist durchaus gefährlich, denn dadurch entsteht eine große Abhängigkeit.
Peking will autonomer werden
Der Bedarf nach IT-Komponenten in China steigt steil an. So brauchen etwa die E-Auto-Industrie und der Ökostrom-Sektor viele Halbleiter. Doch Chinas Führung dürfte versuchen, die heimischen Hersteller zu stärken und ausländische Mitbewerber langfristig zurückzudrängen. Das könnte sich dann auch auf Infineon negativ auswirken.