Das iPhone 16 sei mit leistungsfähigerem Chip von Grund auf dafür gebaut worden, künstliche Intelligenz zu nutzen, sagte Firmenchef Tim Cook auf der Präsentation am Dienstag (Ortszeit). Von den bisherigen Modellen sollen nur das 15 Pro und Pro Max in der Lage sein, Apple Intelligence einzusetzen. Bei der Vorstellung gab es auch ein paar Beispiele dafür, was Apple Intelligence konkret können soll: Das Handy könne beispielsweise helfen, ein altes Foto herauszusuchen, das man grob beschreiben kann. Oder eine neue Adresse, die man per Mail bekommen hat, wird gleich ordentlich ins Adressbuch eintragen. Auch Fotos soll die KI in passende Ordner sortieren können. Wie gut das dann im richtigen Leben funktioniert? Unklar.
iPhone 16: In Deutschland zunächst mit weniger KI
Viele der intelligenten Funktionen werden sowieso in Deutschland erst einmal nicht zur Verfügung stehen. Denn der Konzern hält sie unter Verweis auf rechtliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem neuen EU-Digital-Gesetz DMA zurück. Apple führt die Funktion außerdem vorläufig nur für einige Sprachen ein – zuerst Englisch, nächstes Jahr dann auch Chinesisch, Japanisch, Französisch und Spanisch.
Ansonsten bekommen die neuen iPhones einen Fotobutton für schnelleren und einfacheren Zugriff auf die Kamera – die jetzt mit 48 Megapixeln Auflösung daherkommt. Der Knopf funktioniert ein bisschen so wie bei früher bei Digitalkamera. Einmal drücken weckt die Kamera-App, das zweite Mal drücken macht das Foto. Mit dem Button kann man darüber hinaus auch scharf stellen.
Neuerungen auch bei der Apple Watch
Die Apple Watch ist mittlerweile zehn Jahre alt, Zeit also für Apple Watch 10. Die soll unter anderem leichter und dünner ausfallen. Zudem soll sie sich schneller aufladen – in 30 Minuten auf 80 Prozent. Und: Apple hat ein neues Gesundheitsfeature für die Uhr angekündigt: Apple Watch 9,10 und Ultra 2 sollen bei Atemaussetzern im Schlaf, der sogenannten Schlafapnoe, gezielt warnen können.
Alle dreißig Tage würden die entsprechenden Daten analysiert, und man bekomme eine Warnung, wenn es Hinweise auf moderate oder schwere Atemaussetzer gebe. Noch wartet der Konzern allerdings darauf, dass die Gesundheitsbehörden die neue Funktion zertifizieren – das soll sehr bald der Fall sein.
Hörtest per AirPod
Auch bei den AirPods Pro 2 gibt es jetzt ein Gesundheits-Feature: Die kabellosen Kopfhörer sollen in Zukunft einen Hörtest machen und sogar als einfaches Hörgerät dienen können, indem sie personalisiert Stimmen verstärken oder Umgebungsgeräusch unterdrücken. Eine entsprechende Zulassung – auch in Deutschland – sei beantragt, sagt Apple.
Das Problem ist bekannt: viele Menschen – vor allem ältere – gehen bei Hörproblemen viel zu spät zum Arzt, haben kein Hörgerät, oder lassen es in der Schublade liegen. Ob für diese Menschen so etwas wie die Apple AirPods eine Alternative sein könnten, bleibt allerdings abzuwarten. Denn in Deutschland werden professionelle Hörgeräte normalerweise von den Krankenkassen bezahlt.
Die Standard-AirPods 4 gibt es gegen Aufpreis auch mit Noise Cancelling. Auch den Klang habe man nochmal verbessert. Außerdem sollen auch die bisher bequemsten Apple AirPods sein, das Unternehmen die Form nach Analyse von tausenden von Ohrformen etwas angepasst hat.
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