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Killer's Security: B5-Online-Nachrichten

Den Facebook-Skandal genutzt hat eine Unternehmensgruppe um die Deutsche Bank, um den Single-Sign-on-Service Vermi freizuschalten, der gegen Facebook konkurriert. Und auch der Feuerfuchs sorgt mal wieder für mehr Datenschutz. Von Achim Killer

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Jede Menge Aufregung wegen des Facebook-Skandals gab’s diese Woche wieder. Und diese Aufregung hat eine Unternehmensgruppe um Daimler, Springer, die Allianz und die Deutsche Bank genutzt, um ihren Single-Sign-on-Service Namens Verimi freizuschalten. Mit einem Single-Sign-on-Service kann man sich mit nur einem Nutzernamen und einem Passwort bei vielen Internet-Diensten anmelden. Eine feine Sache. Das Problem ist nur, bei den beiden größten Anbietern handelt es sich um die einschlägigen Datenkraken Google und – Facebook. Verimi verspricht, eine datengeschützte Alternative zu sein: verimi.de.

Feuerfuchs jagt Wanzen

Jagd auf Wanzen macht er, der Feuerfuchs, der Firefox 11 für iOS. Der blockiert jetzt standardmäßig Werbe-Tracker auf dem iPhone, also immer, nicht nur, wenn man im privaten Modus surft. Für Windows sei das nicht geplant. Und ob’s für Android kommt, darüber denkt die Mozilla Foundation noch nach. Das ist derzeit eine der großen Herausforderungen, vor der die Internet-Wirtschaft steht: Vor allem auf Handys muss sie die Werbung eindämmen, also bloß soviel reinlassen, dass die Leute es noch akzeptieren und die Internet-Wirtschaft damit Geld verdient. Etliche Maßnahmen werden derzeit ergriffen, um besonders nervige Reklame abzublocken, damit nicht ganz so nervige angeschaut wird.

Der will bloß spielen

Einen neuen Kryptotrojaner gibt‘s, also ein Stück digitales Ungeziefer, das Dateien verschlüsselt und für die Entschlüsselung – nein, kein Lösegeld verlangt, sondern dass man mit ihm ein Spiel spielt, den Ego-Shooter Playerunknown’s Battleground. Dann rückt er den Schlüssel raus und sogar auch, ohne dass man mit ihm spielt. Darüber berichtet Bleeping Computer, eine Fachpublikation für Schadsoftware im Web. Obwohl Playerunkown’s Battleground ein einziges Massaker ist, ist der Trojaner wohl wirklich ein ganz lieber. Aber einen ernsten Hintergrund hat die Sache trotzdem: Für Kryptotrojaner gibt’s digitale Baukästen im Netz. Damit kann man auch als geschickter Laie einen zusammenklicken. Und deshalb tun das manchmal auch Witzbolde. Und halt auch dumpfbackige Kriminelle können’s.