Trump hat Putin getroffen – ein Lehrstück nicht nur für Politikwissenschaftler, sondern auch für Computer-Nutzer. Es geht ja um die Hacks von E-Mail-Accounts von Clinton-Unterstützern im letzten US-Wahlkampf. Wer immer die Hacker waren, sie haben gefälschte Google-Mails verschickt. Die Clinton-Unterstützer sollten unter den eingebettenden Links ihre Mail-Passwörter ändern, hieß es darin.
Gefährliche Kurz-Links
Und weil die Empfänger wegen der komischen Web-Adresse nicht gleich misstrauisch werden sollten, ist die verkürzt worden – mit Hilfe eines so genannten URL-Shorteners, eines Link-Verkürzers. Mit dem können Hacker beispielsweise aus „www.auslandsgeheimdienst.ru“ sowas Unverfängliches machen wie „www.ab12.ly“. Wer – aus guten Gründen - vor dem Anklicken eines verkürzten Links wissen will, wohin die Reise geht, der kann das auf redirect-checker.org erfahren. Und außerdem sollte man eigentlich Links in Mails von Unternehmen überhaupt nicht anklicken. Denn man weiß nie wirklich, ob die Mail etwa von einer Bank oder von einem Phisher, einem Online-Bankräuber, stammt.
Die plumpesten Tricks gehen am besten
Zero-Day-Exploits, Drop-by-Downlowds, Privilege-Escalations, was für komplizierte Sachen haben sich staatliche und kriminelle Hacker nicht schon ausgedacht, um Surfer auszuspionieren! In der Praxis versuchen sie es dann aber immer wieder mit relativ plump gefälschten Mails. Wer mit Mails vorsichtig ist, hat denn auch schon viel für seine IT-Sicherheit getan.
Windows-Putz mit Hacker-Tool
Ihre Spuren verwischt haben die Hacker im US-Wahlkampf übrigens mit einem Software-Tool Namens CCleaner. Das ist ein äußerst praktisches Werkzeug. Damit kann man beispielsweise seinen Windows-Rechner aufräumen. Windows schreibt nämlich ständig irgendwelche Daten auf die Festplatte und räumt sie anschließend nicht mehr weg. Dann wird Windows langsam. Wenn man es mit dem CCleaner putzt, wird es wieder schnell. Ein Tool auch für grundanständige Surfer, empfohlen von den führenden Hackern der Welt.