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Killer’s Security: Banner-Blocker und Nerven-Schoner

Killer’s Security: Banner-Blocker und Nerven-Schoner

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über nervenschonende Plugins und eine datenschutzkonforme Alternative zur Vorratsdatenspeicherung. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik präsentiert auch ohne Chef seinen Lagebericht.

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

300.000 Stück neues digitales Ungeziefer taucht derzeit täglich im Cyberspace auf und strandet dann an der Edge, am Rande des Internets, auf irgendwelchen PCs, Handys oder Gadgets. Das schreibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland 2022.

Artenvielfalt, wie man sie nicht so gerne hat. Hobby-Surfern drohen laut Lagebericht die größten Gefahren durch gefälschte Webshops, Identitätsdiebstahl und Sextortion, also wenn Gauner in Blaue hinein Erpresser-Mails verschicken und einige Empfänger dann tatsächlich zahlen, weil sie sich beim Porno-Kucken erwischt fühlen.

Unternehmen kommen immer häufiger in Schwierigkeiten, weil sie ihre Software-Lieferkette nicht so recht im Griff habe. Da gibt’s dann irgendwo ein kleines Loch und dann große Probleme, weil alle das Software-Modul mit dem kleinen Loch verbaut haben. Und staatliche Stellen schließlich, die werden von APT-Hacker-Gruppen bedroht: Advanced Persistent Threat. Die sind eine technisch fortgeschrittene, ständige Bedrohung: APT. Auf der BSI-Website gibt's den kompletten Bericht.

Das Vorwort hat übrigens mit Gerhard Schabhüser erstmalig der Vize-Präsident des BSI geschrieben, weil dem Amt ja der Chef abhanden gekommen ist – das ist auch ein Sicherheitsproblem.

Justizminister für Quick Freeze

Das Bundesjustizministerium hat jetzt offiziell eine Nachfolgeregelung für die Vorratsdatenspeicherung vorgeschlagen: Quick Freeze, schnelles Einfrieren. Da sagt die Polizei, dass jemand verdächtig ist. Und dann ordnet ein Staatsanwalt an, dass von dem alle Telekommunikationsverbindungsdaten künftig gespeichert werden. Bei der Vorratsdatenspeicherung war’s anders rum. Da sind die Daten von allen gespeichert worden und anschließend ist nachgeschaut worden, ob jemand verdächtig war. War denn auch grundrechtswidrig, die Vorratsdatenspeicherung.

Browser-Plugin blockt Cookie-Banner und schont Nerven

Einen schönen Namen hat die Verbraucherzentrale Bayern für ihr Browser-Plug-in für Firefox und Chrome sich einfallen lassen: Nervenschoner. Der Nervenschoner blockt Cookie-Banner. Man kriegt die widerwärtigen Dinger also gar nicht erst zu Gesicht, stimmt nicht zu und lehnt nicht ab. Und trotzdem funktionieren die meisten Web-Sites noch. Ist ne gute Sache.

Im Unterschied zu andern Plug-ins, die genau das Gegenteil bewirken. Auch mit denen sieht man die Banner nicht. Aber nur deshalb, weil das Plug-in automatisch alle Cookies erlaubt.

Nicht so der Nervenschoner von der bayerischen Verbraucherzentrale. Der bringt Bequemlichkeit und Privatsphäre zusammen. Den Firefox übrigens – mit oder ohne Plug-in – den kann man auf Cookies abrichten. Dann wird er zum Bluthund und beißt alle weg, auch wenn man versucht, ihn zurückzupfeifen. Dem Firefox kann man verbieten, so genannte Third-Party-, also Schnüffel-Cookies zu schreiben. Und da gehorcht er dann auch. Dann kann man Cookies erlauben, so viel man will. Aber es kommt einem einfach keines auf die Platte.

Weitere Ausgaben von Killer's Security finden Sie hier.

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