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Killer’s Security: Bumblebee und Staatstrojaner

Killer’s Security: Bumblebee und Staatstrojaner

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über eine digitale Hummel, die Viren verbreitet. Microsoft hat ein Feature in Edge programmieren wollen. Herausgekommen ist ein Bug. Und der Staatstrojaner geht in Altersteilzeit.

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Mit den Folgen eines Cyberangriffs kämpft der IT-Dienstleister "Bitmarck" - schon die ganze Woche. Den kennt man eigentlich nicht so sehr. Aber wenn man bei der DAK oder einer Betriebskrankenkasse versichert ist, dann managt er sehr wahrscheinlich die eigenen Patientendaten. Und dabei kann es dann wegen des Angriffs zu Störungen kommen. War nicht das erste Mal, dass Bitmarck attackiert wurde. Überhaupt steht das Gesundheitswesen seit geraumer Zeit im Fadenkreuz von Internet-Gaunern und Cyber-Terroristen, seit Corona, weil da das Erpressungspotential besonders hoch ist.

Bumblebee – die Viren-Schleuder

Bumblebee heißt Hummel, aber eigentlich ist sie eher ein Sau-Igel, ein trojanisierter Installer, Software, die einem hilft, ein Programm zu installieren. Wenn man das die Bumblebee machen lässt, dann packt sie einem jede Menge digitales Ungeziefer dazu.

Und aktuell wird im Web ganz massiv für populäre und oft teure Software geworben, die man herunterladen kann – mit Bumblebee als Installer. Davor warnt die IT-Sicherheitsfirma "Secureworks". Software darf man nur von Seiten herunterladen, die man kennt und denen man vertraut. Irgendwelche Links führen da oft direkt ins Verderben. Und dann hat man Schadsoftware auf dem Rechner.

Adblocker gegen Malvertising

Überhaupt: Werbung und Schadsoftware - manchmal führen Internet-Anzeigen nicht nur zu infizierten Programmen, sondern sind selbst infiziert. Malvertising heißt das - eine Mischung aus Malware, Schadsoftware, und Advertising, also Werbung. Das ist noch übler. Dagegen hilft ein Adblocker. Der ist gut für die Nerven und für die IT-Sicherheit.

Edge greift Web-Adressen ab

Microsoft hat ein neues Feature in seinen Browser Edge einbauen wollen. Damit hätte man ausgesuchten Influencern und YouTubern bequem folgen können. Aus dem Feature ist dann aber ein Bug geworden. Edge meldet jetzt jede Seite, die man damit ansurft, an Microsoft. Und sowas hat man nun wirklich nicht gerne.

Auf die drei Punkte rechts oben muss man gehen, dann Einstellungen, dann Datenschutz. Und in dem Verhau, der sich einem da bietet, da steht auch "Vorschläge zum Folgen von Creator in Microsoft Edge anzeigen". Das soll er nicht. Kann man ausschalten. Dann treibt es der Edge nicht gar so dreist.

Bund nimmt den Staatstrojaner von der Koppel

Und der Bund nimmt den Staatstrojaner von der Koppel, Schnüffel-Software, die Polizei und Geheimdienste auf Handys von Verdächtigen installieren können, um Telefongespräche abzuhören, bevor die verschlüsselt werden. Quellen-Telekommunikationsüberwachung heißt das offiziell.

Die Ampel in Berlin hat jetzt beschlossen, dass die Bundespolizei das nicht machen darf. In den Ländern aber trabt er noch, der Staatstrojaner. Vor über einem Jahrzehnt ist er hier, im Freistaat Bayern, zum ersten Mal aufgetaucht – eine Ewigkeit in der Computerei – und seitdem sorgt er für politischen Streit, das digitale Viech. Jetzt geht er in Altersteilzeit.

Weitere Ausgaben von Killer's Security finden Sie hier.

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