Bei der Übernahme von WhatsApp hat Facebook versprochen, Nutzerdaten getrennt zu halten, war aber später davon abgerückt. In Deutschland allerdings ist ihm die Zusammenführung gerichtlich verboten. Bußgelder in der Angelegenheit bezahlte der Konzern aus der Portokasse.
Der Flieger des Konzernherrn geht
Wie’s Facebook mit den WhatsApp-Daten halten will, war Zuckerberg auch vor dem Europäischen Parlament gefragt worden. Aber er konnte es sich aussuchen, welche Fragen er beantworten wollte. Die Zeit war knapp. Die WhatsApp-Frage blieb unbeantwortet. Der Flieger des Konzernherrn ging. Und die Parlamentarier blieben bedröppelt zurück.
Trump twittert, Zuck postet
Jetzt hat Zuckerberg seine PR-Schreibkräfte die liegengebliebenen Fragen beantworten lassen. Zu WhatsApp heißt es: „Wir werden Daten zwischen Facebook und WhatsApp austauschen.“ Das teilt Zuckerberg den veräppelten Abgeordneten mit – selbstverständlich auf Facebook. So geht’s zu im Web 2.0: Wenn der mächtigste Mann der Welt einen Militärschlag androht, setzt er einen Tweet ab. Wenn der europäische Gesetzgeber einen vorgeladenen Unternehmer befragt, muss er die Antworten auf Facebook suchen.
Versteckt im Web
Wie die Internet-Publikation golem.de als erste gemeldet hat, schreibt Facebook auch schon im Web, welche Daten ausgetauscht werden. Dazu gehören: „Telefonnummer… Gerätekennung, Betriebssystemversion, App-Version, Plattforminformation, Ländervorwahl der Mobilnummer, Netzwerkcode… und einige deiner Nutzungsinformationen“. Facebook nennt dies „nur wenige Informationskategorien“.