Kilian Jakob und Marcel Bär jubeln
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Fehlschuss und Elfmeter: Ex-Löwen schocken 1860 spät

Fehlschuss und Elfmeter: Ex-Löwen schocken 1860 spät

Zum Abschluss des Jahres setzt es für den TSV 1860 München eine bittere Niederlage bei Erzgebirge Aue. In einem packenden Match vergeben die Löwen erst beste Chancen, dann bestraft ausgerechnet Marcel Bär seine ehemaligen Kollegen per Elfmeter.

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Der TSV 1860 München hat einen versöhnlichen Jahresabschluss verpasst. Trotz starker Leistung unterlag das Team von Argirios Giannikis nach zwei späten Gegentreffern mit 1:3 (1:1). 1860 hatte den Sieg selbst auf dem Fuß, am Ende entschieden ausgerechnet die Treffer der Ex-Münchener Kilian Jakob (7.) und Marcel Bär (88./90.) das Spiel. Maximilian Wolfram (44.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.

Tolle Choreos und tolles Spiel

Auch im Erzgebirge wurde zunächst geschwiegen. Anlässlich der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gab es eine Schweigeminute. Umrahmt wurde das Ganze von einer jeweils ansehnlichen Choreographie, die nichts mit den aktuellen Geschehnissen in Magdeburg zu tun hatten: Die Aue-Kurve läutete die Weihnachtszeit mit einem riesigen Banner und Konfetti-Schnee ein, die Löwen ihrerseits feierten ihren DFB-Pokalsieg vor 60 Jahren.

Nach Stellungsfehler vom jungen Florian Bähr traf ausgerechnet Kilian Jakob (7.). Der Angreifer, insgesamt sieben Jahre bei den Blauen, traf zum 1:0 und hatte keine 60 Sekunden später das zweite Tor auf dem Fuß, verpasste aber die Hereingabe von Omar Sijaric.

Mega-Chance: Guttau verpasst leeres Tor

Der TSV zeigte nach kurzer Schockphase wieder sein bekanntes Auswärtsgesicht. 17 ihrer 24 Punkte hatten die Löwen bislang auswärts geholt und auch in Aue übernahmen sie die Spielkontrolle und erarbeitete sich ein Chancenplus. Spätestens in der 33. Minute hätte es soweit sein müssen: Julian Guttau hatte den Ball vor Aue-Torhüter Martin Männel weggespitzelt und lief auf das verwaiste Tor zu. Aus fünf Metern und spitzem, aber machbarem Winkel schoss er die Kugel knapp vorbei.

Doch in der 40. Minute war es dann soweit. Maximilian Wolfram besorgte nach starker Vorlage von Morris Schröter den Ausgleich. Danach begannen wilde Minute, denn im direkten Gegenzug hätte es Elfmeter für Aue geben müssen. Boris Tashchy war von Bähr leicht gefoult worden, doch obwohl das Vergehen klar innerhalb war, entschied Schiedsrichter Marc Philip Eckermann auf Freistoß. Einen Videoassistenten gibt es in der 3. Liga nicht. In der 44. Minute hatte dann wieder Wolfram auf der anderen Seite die Führung auf dem Fuß, vergab jedoch aus fünf Metern.

Später Elfmeter entscheidet die Partie

Auch im zweiten Durchgang wog die Partie hin und her, Sechzig blieb Offensiv am Drücker, aber auch Aue spielte auf Sieg. Guttau scheiterte aus guter Position an Männel (77.), auf der Gegenseite gab es dann doch Elfmeter für die Gastgeber. Kwadwo hatte versucht, in letzter Sekunde zu retten, doch erwischte bei seiner Grätsche nur den Ex-Löwen Bär. Der Torjäger schnappte sich den Ball, scheiterte vom Punkt erst an Löwen-Keeper Marco Hiller, doch köpfte den Nachschuss doch noch über die Linie.

Im Anschluss warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, doch wurden eiskalt ausgekontert. Mit einem gekonnten Heber machte Bär mit seinem 9. Saisontor alles klar. 1860 verpasst den Sprung aus der Abstiegszone und überwintert auf Tabellenplatz 14.

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