Matthijs de Ligt sprach bei der Pressekonferenz im Vorfeld des Champions-League-Achtelfinals gegen Lazio Rom auch in fließendem Italienisch. Er kennt Rom und den italienischen Fußball von seiner Zeit bei Juventus Turin. "Die Italiener sind defensiv sehr gut, sind sehr fleißig in der Box", weiß der Niederländer. "Das Wichtigste ist, dass wir Männer in der Box haben, die Chancen kreieren können."
De Ligt sagte, man könne die Italiener nur zusammen bezwingen. Und dann wurde der Abwehrspieler grundsätzlich: Nicht der Trainer allein sei am aktuellen Leistungstief schuld. "Wir Spieler sind auch verantwortlich. Wir sind zusammen in der Schei**e", lachte er. Und aus der müsse man auch zusammen wieder hinausfinden.
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Tuchel: "Niemand hat so viel Ehrgeiz wie ich"
Die Anforderung, um der Misere ein Ende zu setzen, ist klar: Der FC Bayern muss das Rückspiel gegen Lazio nach dem 0:1 in Rom gewinnen - und zwar mit zwei Toren Differenz, notfalls über 120 Minuten und vielleicht sogar im Elfmeterschießen. Sonst ist auch die letzte halbwegs realistische Titelchance weg.
"Wir werden mit mehr Überzeugung spielen müssen. Wir werden so spielen müssen, wie die ersten 15, 20 Minuten in Rom", so Tuchel am Montag (04.03.). Die Niederlage war eine der vielen Rückschläge der letzten Wochen, die dazu führten, dass Tuchel im Sommer gehen muss.
Scheitert der Bundesliga-Rekordmeister wieder in der ersten K.o.-Runde der Champions League, muss der Coach wohl schon vor der vereinbarten Trennung zum Saisonende gehen. "Es kann sich jeder sicher sein, dass niemand mehr Ehrgeiz hat, das Spiel zu gewinnen als ich", versprach Tuchel.
Sané weiterhin nicht schmerzfrei - aber dabei
Falls es tatsächlich nicht gelingt, das 0:1 aus dem Hinspiel wettzumachen - ist dann die Verabredung hinfällig, dass Tuchel die Mannschaft noch bis Saisonende betreut? "Nicht von meiner Seite", so der 50-Jährige kämpferisch. Er werde "bis zu meinem letzten Spiel" für die Bayern alles geben, aber: "Für andere kann ich nicht sprechen." Schließlich betonte Sportvorstand Max Eberl schon bei seiner Antrittsrede, Tuchel und sein Team müssten "das Maximale rausholen".
Das jüngste 2:2 in Freiburg hat die Zweifel am Trainer gemehrt. Der Coach droht die Mannschaft, zu der er scheinbar nie einen richtigen Draht entwickeln konnte, endgültig zu verlieren. Vielleicht aber braucht es auch ein großes Spiel wie das gegen Lazio, um den Bock endgültig umzustoßen und zusammen zu zwingen, was bislang nie wirklich zusammenfand.
Personell gab es leichte Entspannung zu vermelden: Der angeschlagene Leroy Sané wird wohl im Kader stehen, doch topfit sei er bei weitem nicht: "Schmerzfrei hat er schon lange nicht mehr gespielt, das ist nicht der Anspruch. Aber er kann komplett trainieren."
Neben Sané wird auch Alphonso Davies wieder eine Alternative sein - der Abwehrspieler konnte anders als Sané schon in Freiburg auflaufen. Ein Einsatz von Serge Gnabry ist laut Tuchel wegen Trainingsrückstands nach seiner Verletzung hingegen unwahrscheinlich. In der Abwehr fehlt Dayot Upamecano gesperrt nach seinem Platzverweis aus dem Hinspiel.
Video: Matthijs de Ligt vor Duell mit Lazio Rom
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