Der ehemalige Bayern-Verteidiger Mats Hummels und der FC-Bayern-Mittelfeldspieler Leon Goretzka gehören Medienberichten zufolge nicht zum Kader der Nationalmannschaft für die Heim-EM in diesem Sommer. Beide würden von Bundestrainer Julian Nagelsmann demnach nicht ins Aufgebot berufen, das an diesem Donnerstag vorgestellt wird, berichteten am Dienstag die "Bild"-Zeitung sowie der TV-Sender "Sky".
ARD-Experte Broich über Goretzka: "Andere mit einem anderen Rückenwind"
Einige Namen der EM-Teilnehmer hatte der Deutsche Fußball-Bund in einer bislang einmaligen Kampagne in den vergangenen Tagen über verschiedene Medien und Plattformen bereits bekannt gegeben - Hummels (35/Borussia Dortmund) und Goretzka (29/FC Bayern) gehörten den Medien zufolge nicht dazu. Eine offizielle Bestätigung lag am Dienstagmittag für beide Personalien nicht vor. Der ARD-Fußball-EM-Experte Thomas Broich hatte kürzlich den Fall Goretzka in "Blickpunkt Sport" im BR Fernsehen eingeordnet: "Es gibt im Moment (...) Einzelspieler, die mit einem anderen Rückenwind da rangehen würden."
Hummels' Kollege Niclas Füllkrug bestätigte indirekt die Ausbootung. "Natürlich hätte er es leistungstechnisch sicherlich auch verdient. Das sind aber mit Sicherheit auch Überlegungen, wo andere Dinge auch eine Rolle spielen. Der Bundestrainer wird da auch seine Idee haben. Darauf müssen wir auch alle vertrauen", sagte der 31-Jährige, der selbst per Radio-News bei "1live" am frühen Morgen seine EM-Zusage bekommen hatte über Hummels.
Hummels betonte zuletzt, dass ihm der EM-Pokal noch fehlt
Hummels, der bei der WM 2014 mit der DFB-Auswahl in Brasilien den Titel gewonnen hatte, und Goretzka waren von Nagelsmann nicht für die Test-Länderspiele im vergangenen März in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) berufen worden. Bei den ersten Partien mit dem neuen Bundestrainer im Herbst 2023 waren der Innenverteidiger und der Mittelfeldspieler noch dabei gewesen.
Am 1. Juni spielt Hummels mit dem BVB in London im Champions-League-Finale gegen Real Madrid - auch durch seine Leistungen in der Königsklasse waren die Rufe der Fans nach einem Hummels-Comeback im Nationalteam lauter geworden. Im Rahmen des Halbfinal-Erfolges gegen Paris St. Germain wies der Ex-Bayer bei "DAZN" demonstrativ darauf hin, dass ihm der EM-Pokal noch fehle in seiner Trophäensammlung, ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Schnappte FCB-Mitspieler Pavlovic Goretzka-Platz weg?
In die EM-Abwehr berufen wurden bereits Hummels BVB-Teamkollege Nico Schlotterbeck sowie Jonathan Tah von Meister Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurts Robin Koch. Sicher ist zudem die Nominierung von Abwehrchef Antonio Rüdiger von Real Madrid.
Tah und Rüdiger sind bei Nagelsmann als Stammkräfte in der Innenverteidigung gesetzt, im März hatte der Bundestrainer angekündigt, dahinter auf junge Herausforderer zu setzen. Den wohl letzten freien Platz für Manndecker dürfte Waldemar Anton vom VfB Stuttgart bekommen. Den avisierten Platz von Goretzka hat offenbar dessen oberbayerischer Teamkollege Aleksandar Pavlovic bekommen.
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