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Spielszene Augsburg - Dortmund

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Bundesliga-Topspiel: Augsburg verliert gegen Dortmund

45 Minuten verschlafen, 45 Minuten toll gespielt - der FC Augsburg hat sich gegen Dortmund trotz Leistungssteigerung nach schwachem Auftakt nicht belohnt. 1:2 (1:2) verloren die Schwaben zu Hausen gegen den Bundesliga-Tabellenführer.

Über dieses Thema berichtet: Heute im Stadion.

Beinahe überrannt wurde der FC Augsburg in den ersten 45 Minuten. Tabellenführer Dortmund wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Über 70 Prozent Ballbesitz in der ersten Hälfte für die Gäste, Angriff um Angriff rollte aufs Augsburger Tor. Und schon nach vier Minuten feierte die Borussia. Nach einer Ecke bekam der FCA den Ball nicht richtig weg, Dortmund-Neuzugang Andriy Yarmolenko versuchte es mit der Hacke - und bugsierte den Ball tatsächlich zur 1:0-Führung über die Linie.

Allerdings war der FC Augsburg nach zuletzt tollen Vorstellungen mit reichlich Selbstvertrauen in die Partie gegangen. Wenn die Gäste schon spielerisch überlegen waren, mussten es eben die wenigen Entlastunsgangriffe richten. Nur sieben Minuten nach der Dortmunder Führung egalisierte Caiuby per Kopf nach einer Flanke von Philipp Max zum 1:1 - es war erst das zweite Gegentor der Dortmunder in dieser Bundesligasaison.

Der Schlagabtausch mit offenem Visier ging weiter, diesmal war wieder Dortmund dran. Wieder bekamen die Augsburger den Ball im eigenen Sechzehner nicht unter Kontrolle, über Aubameyang und Yarmolenko kam der Ball zu Shinij Kagawa, der Marwin Hitz im Augsburger Tor mit einem Heber aus 20 Metern überlistete (23.). Die Dortmunder Führung ging zur Pause in Ordnung, abgesehen vom Caiuby-Tor war der FCA offensiv kaum präsent.

Augsburg kämpft sich in die Partie

Umso überraschender, dass die Partie nach dem Seitenwechsel plötzlich kippte. Bei den Dortmundern war die Souveränität der ersten 45 Minuten verschwunden, Augsburg kämpfte sich dagegen immer besser ins Spiel. Fast wäre es erneut Caiuby gewesen (59.), fast mit dem erneuten Ausgleich per Kopf - Dortmund blieb nur dank einer starken Parade von Keeper Roman Bürki in Führung. Bis zur ersten Gästechance im zweiten Durchgang dauerte es dagegen noch. Erst in der 71. Minuten tauchte Aubameyang frei vor dem Augsburger Tor auf. Sein Kopfballversuch war aber eine sichere Beute für Hitz.

Elfmeterentscheidung durch Videoschiri

Genauso wie in der 81. Minute ein Elfmeter. Aufreizend lässig versuchte es Aubameyang mit einem gechippten Ball vom Punkt. Hitz blieb cool stehen und schnappte sich die Kugel locker. Was war passiert? Während sich die Augsburger auf eine Dortmunder Ecke vorbereiteten, meldete sich der Videoschiedsrichter bei Referee Marco Fritz. Augsburgs Ja Cheol Koo hatte zuvor Lukasz Piszcek gehalten, die Elfmeterentscheidung absolut korrekt.

Doch dank Aubameyangs Lässigkeit war Augsburg weiter im Spiel, knapp zehn Minuten blieben noch, um den Tabellenführer zu ärgern. Augsburg suchte den Vorwärtsgang, fand ihn auch - nur in der Nähe des Dortmunder Strafraums fehlte dann die Präzision. Caiuby setzte einen Volleyschuss (86.) und einen Dropkick (90.) weit übers Tor, das war's dann leider für die Augsburger, die nach verschlafener erster Hälfte und einem tollen zweiten Durchgang einen verdienten Punkt verpassten.