Bildrechte: picture-alliance/dpa

Sandro Wagner und Niklas Süle

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Das besondere Wiedersehen für die Neu-Bayern

Niklas Süle freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub 1899 Hoffenheim. Er ist der erfolgreichste Ex-Sinsheimer im Bayern-Kader. Sebastian Rudy und Winterzugang Sandro Wagner konnten sich bislang noch nicht voll in Szene setzen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Süle hat beim Rekordmeister eine erstaunliche Entwicklung gezeigt. Der 20-Jährige ist im Abwehrtrio mit den Weltmeistern Jérôme Boateng und Mats Hummels mehr als nur der dritte Mann. Trainer Jupp Heynckes vertraut dem 22-Jährigen und gibt Süle "das Gefühl, dass er mich weiterbringen will". Auch am Samstag (15.30 Uhr, Einblendungen in Heute im Stadion) dürfte der Verteidiger in der Startelf auflaufen, weil Hummels noch Trainingsrückstand hat.

Für den Abwehrhühnen ist das Ziel aber längst nicht erreicht. Er hat die sechste Münchner Meisterschaft in Folge im Visier. Und für ihn persönlich wäre die "sehr speziell". "Vor allem weil es die erste ist, wäre das ein Riesengefühl für mich, wenn du das mal erreicht hast", sagte er.

Trotzdem vergisst er seine TSG-Kinderstube nicht. "Der Verein hat mich ausgebildet, dort bin ich Profi geworden", betonte der 20-Jährige. Das liege "mit Sicherheit auch daran, dass von der schulischen Betreuung, von der sportlichen Perspektive und vom sportlichen Arbeiten her eine überragende Arbeit in Hoffenheim stattfindet", sagte Süle. "Das macht Hoffenheim richtig gut. Ich habe davon auch profitiert.

Rudy und Wagner mit Startschwierigkeiten

Seine ehemaligen Hoffenheimer Kollegen habenihr Können bislang nicht so recht bei ihrem neuen Verein unter Beweis stellen können. Sebastian Rudy kommt unter Heynckes kaum zum Einsatz. Nach dem vielversprechenden Auftaktsieg im Supercup gegen Borussia Dortmund und seinem guten Pflichtspieldebüt gegen Leverkusen versank er in der Bedeutungslosigkeit. Und das, obwohl er beim Confed-Cup während des gesamten Turniers mit dem abschließenden Titelgewinn bis auf 16 Minuten stets auf dem Platz stand. Der 27-Jährige erlebte die ersten zwei Rückrundenspiele der Münchner komplett als Zuschauer auf der Ersatzbank.

Und Neuzugang Sandro Wagner durfte trotz der Verletzung von Robert Lewandowski im Spiel gegen Bayer Leverkusen nur als Joker ran. Völlig anders als erwartet, musste der für 13 Millionen Euro Gewechselte erst einmal Thomas Müller zuschauen und bis zur 78. Minute auf seine Einwechslung warten. Und auch gegen Bremen kam er nicht über einen Kurzeinsatz hinaus. Ob er durch diese Jokerrolle möglicherweise seine WM-Chancen gefährdet? "Wenn Bayern anruft, ist es eine besondere Situation. Da habe ich nicht viel überlegt. Beziehungsweise: Ich habe gar nicht überlegt", sagte der Nationalspieler bei seiner Verpflichtung beim Rekordmeister.

Gnabry vor der Rückkehr nach München

Der nächste Hoffenheimer, der im München sein Glück sucht, wird wohl Serge Gnabry sein. In der vergangenen Saison dorthin ausgeliehen, kommt er an die Isar zurück. "Ich denke, Vorspielen muss er ja nicht mehr. Bayern hat ihn ja schon gekauft", sagte Süle und ergänzte: "Ich freue mich sehr, dass er kommt, weil er auch ein super Typ ist."

Starke auch ein Ex-Sinsheimer

Auch der derzeitige Teilzeit-Keeper der Münchner hat Hoffenheimer Wurzeln. Tom Starke gelang in der Saison 2010/11 mit dem Wechsel zur TSG die Rückkehr in die Bundesliga. Nach zwei Jahren wechselte er zum FC Bayern. Eigentlich hatte er bach der Saiosn 2016/17 seine Karriere beendet. Doch nachdem sich sowohl Manuel Neuer als auch sein Vertreter Sven Ulreich verletzt hatten, gab er beim 1:0-Auswärtssieg gegen Eintracht Frankfurt im Dezember 2017 ein Kurzzeit-Comeback. Es war das 100. Bundesligaspiel des 36-Jährigen.

Nagelsmann vermutlich aus dem Rennen

Auch der junge Trainer der TSG, Julian Nagelsmann, galt lange als potentieller Nachfolge-Kandidat für Heynckes. Das dürfte sich allerdings inzwischen erledigt haben. Mehrere Medien berichteten, dass der 30 Jahre alte Hoffenheim-Coach in den Münchener Überlegungen über die Besetzung des Trainerpostens in der nächsten Saison keine Rolle mehr spiele. Nagelsmann selbst sagte vor der Partie gegen den FC Bayern: "Ich werde mich zu keinem Trainergesuch bei anderen Vereinen mehr äußern. Ich betone weiter, wie gern ich hier weiter jeden Tag auf das Gelände fahre und wie sehr ich mich diesem Verein verbunden fühle." Genau so, wie die Abgewanderten, von denen sich Süle hier besonders "gut eingelebt hat".