DFB-Frauen bejubeln einen Treffer gegen Island
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DFB-Frauen bejubeln einen Treffer gegen Island

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DFB-Frauen senden Lebenszeichen und wahren Olympiachance

Die Niederlage in Dänemark ist abgehakt - die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft hat im Nations-League-Heimspiel gegen Island die richtige Reaktion gezeigt. Durch das 4:0 (2:0) wahrte die DFB-Elf auch die Chance auf die Olympia-Qualifikation.

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Das Ergebnis stimmt: Im zweiten Nations-League-Spiel haben die DFB-Frauen gegen Island klar mit 4:0 (2:0) gewonnen. Und auch wenn die Leistung in Bochum sicherlich noch nicht über die vollen 90 Minuten so war wie gewünscht, war es nach den zuletzt gezeigten Auftritten doch eine deutliche Steigerung.

Münchnerinnen sorgen für die Tore

Für Zählbares sorgten ausnahmslos die Münchnerinnen im Team von Interims-Bundestrainerin Britta Carlson. Die starke Klara Bühl machte in der 18. Spielminute mit einem Schuss aus der zweiten Reihe den Anfang und erzielte später auch das 4:0 (78.). Außerdem trafen auch Giulia Gwinn (35./Foulelfmeter) sowie die eingewechselte Lea Schüller (68.) - allesamt Spielerinnen der FC-Bayern-Frauen.

Mit dem Sieg vor den Augen des neuen DFB-Geschäftsführers Andreas Rettig wahren die deutschen Frauen ihre Chance auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Nur der Sieger der Nations-League-Gruppe 3 zieht in die Endrunde ein und kämpft dort um die zwei Tickets, die für die europäischen Teams in Paris vorgesehen sind.

"Wir sind einfach unfassbar froh, dass der Knoten geplatzt ist. Wir hatten einfach Lust heute und wussten, worauf es ankommt." Klara Bühl

DFB-Frauen dominant - Island ohne Torgefahr

Im ersten Heimspiel seit dem WM-Debakel von Australien und vier Tage nach dem enttäuschenden Auftritt beim 0:2 in Dänemark zeigten sich Vize-Europameisterinnen wesentlich mutiger und aggressiver. Carlson nahm im Vergleich zum Dänemark-Spiel drei Wechsel vor: Gwinn, Lena Lattwein und Jule Brand standen für Felicitas Rauch, Lina Magull und Nicole Anyomi in der Anfangsformation. Die Isländerinnen, die zum Auftakt 1:0 gegen Wales gewonnen hatten, liefen ohne die angeschlagene Wolfsburger Stürmerin Sveindís Jónsdóttir auf und strahlten praktisch keine Torgefahr aus.

Kapitänin Glódís Perla Víggósdottir vom FC Bayern München musste ihre Abwehr gleich lautstark dirigieren: Die DFB-Frauen gingen die Partie sichtlich angriffslustiger an als zuletzt in Viborg. Gudny Arnadottir hätte per Kopf beinahe ein Eigentor erzielt, dann traf Bühl mit rechts aus 20 Metern ab.

Gwinn trifft beim Startelf-Comeback

Nachdem die Außenstürmerin eine weitere große Chance vergeben hatte, wurden Lattwein im Strafraum die Beine weggezogen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Gwinn bei ihrem ersten Startelf-Einsatz im Nationalteam seit ihrem Kreuzbandriss vor knapp einem Jahr. Auch nach der Pause hielten die deutschen Frauen den Druck hoch. Die eingewechselte Schüller schraubte mit einem Kopfball ihre bemerkenswerte Bilanz auf 33 Tore in 52 Länderspielen, ehe Bühl erneut traf.

Auch wenn die DFB-Frauen sportlich die nächste Pleite verhindert haben: Unklar bleibt die Zukunft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, deren Erkrankung am 8. September vom Verband vermeldet worden war und deren Vertrag bis 2025 läuft. Auch die Stelle des Sportdirektorenposten ist weiterhin vakant.

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