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Novak Djokovic

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Djokovic bezwingt Nadal und steht im Wimbledon-Finale

Novak Djokovic steht nach einem intensiven Fünfsatz-Sieg gegen den Spanier Rafael Nadal im Finale des Grand-Slam-Tennisturniers von Wimbledon. Dort trifft er auf den Südafrikaner Kevin Anderson.

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Gestern mussten sich wegen des Marathon-Halbfinales zwischen Kevin Anderson und John Isner die beiden Topstars Rafael Nadal und Novak Djokovic über Stunden in Geduld üben. Sie wussten nicht, wann ihr Auftritt beginnt. Drei Sätze lang lieferten sich die beiden Dauerrivalen ein intensives Duell. Fertig wurden sie aber nicht. Um 23.02 Uhr packten beide beim Stand von 6:4, 3:6, 7:6 (11:9) aus der Sicht von Djokovic die Taschen.

Den besseren Start heute erwischte dann Nadal. 6:3 gewann der Spanier Satz vier, auch das zweite Halbfinale war auf dem besten Weg, eines der längeren in der Wimbledon-Geschichte zu werden. Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen. Und auch da schenkten sich die Kontrahenten lange nichts und boten beste Unterhaltung. 18 Spiele lieferten sich beiden einen intensiven Schlagabtausch mit zahlreichen Break-Möglichkeiten, dann setzte sich schließlich Djokovic 10:8 durch. Der frühere Weltranglisten-Erste steht zum fünften Mal im Finale von Wimbledon, wo er morgen auf den Südafrikaner Kevin Anderson trifft.

Anderson und Isner kritisieren fehlenden Tiebreak

Anderson hatte in 6:36 Stunden den US-Amerikaner John Isner niedergerungen hatte. Mit 7:6 (8:6), 6:7 (5:7), 6:7 (9:11), 6:4, 26:24 setzte sich der Weltranglisten-Achte schließlich durch - und übte danach Kritik am Spielsystem. "Ich sehe den Mehrwert dadurch nicht. Ich sehe keinen Grund dafür, nicht bei allen Grand Slams einen Tiebreak zu spielen", sagte der 32-jährige Anderson nach dem Matsch, dem bei weitem längsten Halbfinale der Wimbledon-Geschichte: "Solch langen Matches sind sehr ermüdend. Ich denke, es würde die Gesundheit der Spieler schützen."

Auch sein Gegner Isner plädierte für einen Änderung: "Ich denke, das ist längst überfällig." Der Vorschlag der beiden: ein Tiebreak bei 12:12. Die US Open sind derzeit das einzige der vier Grand-Slam-Turniere, bei dem der entscheidende fünfte Satz nach 6:6 mit einem Tiebreak endet. In Wimbledon, Australien und Paris wird verlängert, bis einer der beiden Spieler zwei Punkte Vorsprung hat. "Ich fühle mich schrecklich", sagte der 33-jährige Isner nach der Partie, sichtlich gekennzeichnet von den Strapazen. Anderson meinte: "Ich weiß nicht, wie ich durch dieses Match gekommen bin. Es ging weit über normales Tennis hinaus."