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Eishockey-Nationalspieler Eder nach Krebserkrankung gestorben

Eishockey-Nationalspieler Eder nach Krebserkrankung gestorben

Der deutsche Sport trauert um den oberbayerischen Eishockey-Nationalspieler Tobias Eder. Der 26-Jährige ist am Mittwoch seiner Krebserkrankung erlegen, wie sein Verein Eisbären Berlin mitteilte. 2024 war bei Eder der bösartige Tumor entdeckt worden.

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Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Tobias Eder ist an den "Komplikationen seines Krebsleidens" gestorben, wie sein Klub Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Berufung auf Eders Familie mitteilte. Beim 26-jährigen Angreifer war im vorigen Sommer ein bösartiger Tumor festgestellt worden.

Eisbären Berlin: "Wir sind geschockt, tieftraurig und fassungslos"

"Wir sind geschockt, tieftraurig und fassungslos. Tobi hat seinen schwersten Kampf leider nicht gewonnen. Es ist unmöglich, jetzt die richtigen Worte zu finden", schrieb der DEL-Klub auf Instagram. "Lieber Tobi, du wirst uns fehlen. Du hast allen stets ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Genauso werden wir dich immer in Erinnerung behalten!"

Eder unterstützte seine Mannschaft, mit der er im Frühjahr 2024 den deutschen Meistertitel geholt hatte, in den vergangenen Monaten immer wieder in der Halle, wollte in dieser Saison noch aufs Eis zurückkehren. Am 22. Dezember 2024 war Eder zudem als Ehrengast bei der Banner-Zeremonie seines früheren Mitspielers Michael Wolf in München mit dabei.

Spiel der Eisbären Berlin beim ERC Ingolstadt verlegt

Am Dienstagabend war dann jedoch das für Mittwochabend angesetzte Topspiel der Deutschen Eishockey Liga zwischen dem ERC Ingolstadt und den Eisbären Berlin aufgrund des "sich kritisch verschlechterten Gesundheitszustandes" von Tobias Eder in den Februar verlegt worden.

Beide Vereine teilten in einer wortgleichen Pressemitteilung mit, dass sich die Berliner aufgrund Eders Zustand nicht imstande sähen, die Partie zu absolvieren. Eders Bruder Andreas, der für den EHC Red Bull München in der DEL auf dem Eis steht, fehlte beim Auswärtsspiel der Münchner am Dienstagabend bei den Kölner Haien aus "persönlichen Gründen".

Tumor im Sommer 2024 festgestellt - wenige Wochen nach Eders WM-Teilnahme

Bei Eder war im Sommer des vergangenen Jahres nur wenige Wochen nach seiner WM-Teilnahme in Tschechien bei der sportmedizinischen Untersuchung des Hauptstadt-Klubs ein bösartiger Tumor festgestellt worden. Die Erkrankung des gebürtigen Tegernseers machte eine unmittelbar beginnende Therapie notwendig.

Eder spielte seit 2023 für die Berliner, ausgebildet wurde er beim EC Bad Tölz. Über den EHC Red Bull München, zu dem er mit 17 Jahren wechselte und bis 2019/20 blieb, und die Düsseldorfer EG ging es für ihn zu den Eisbären in die Hauptstadt. Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt der Oberbayer nach Verbandsangaben 27 Länderspiele.

Eders Tod weckt traurige Erinnerungen an 2009 verstorbenen Torwart Müller

Bei der WM im vergangenen Jahr gehörte der Stürmer zum DEB-Team. In der Eröffnungspartie erzielte Eder beim 6:4 gegen den Olympia-Dritten Slowakei einen Treffer. Die DEB-Auswahl scheiterte später im Viertelfinale an der Schweiz.

Der (DEB) teilte in tiefer Trauer mit: "Alle Mitarbeitenden, Coaches, Staff-Mitglieder und Teamkameraden innerhalb des DEB sind fassungslos und schockiert angesichts der erschütternden Nachricht, die uns erreicht hat."

Eders Tod weckt traurige Erinnerungen an Robert Müller. Der frühere Eishockey-Nationaltorwart war 2009 an den Folgen eines Gehirntumors im Alter von nur 28 Jahren gestorben.

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