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Vor dem 2:0-Freistoß des FC Augsburg im Testspiel gegen Würzburg

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FC Augsburg: Von ruhenden Bällen und Unruhestiftern

Der FC Augsburg orientiert sich am Erfolgsrezept der Fußball-WM: Beim Bundesligisten will man in der kommenden Saison mehr auf Standards setzten und in den anstehenden Fußball-Duellen auch damit für mehr Unruhe sorgen.

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Im ruhenden Ball liegt die Kraft, das hat man gerade erst bei der WM wieder gesehen. "Wenn du die Zeit die du investierst in Pressing und Spielaufbau, vergleichst mit der Zeit, die du in Standards investierst und wie viele Tore dann rauskommen", philosophiert FCA-Coach Manuel Baum - dann müsse man mehr Standards bringen, "weil sie einfach effektiver sind." Die Schwaben wollen deshalb mit ruhenden Bällen für mehr Unruhe sorgen als in der letzten Saison: "Wir hoffen, dass wir da besser werden, sowohl gegen als auch mit Ball."

Beim Testspiel gegen den Drittligisten Würzburger Kickers hat es damit am vergangenen Samstag (14.07.18) gleich zwei Mal geklappt. Das 1:0 erzielte Julian Schieber per Kopf. "Wie man so oft sagt, wenn es spielerisch nicht optimal ist, muss ein Standard her," so der Neuzugang von Hertha BSC Berlin nach seinem ersten Tor im FCA-Trikot. Jonathan Schmid erhöhte ebenfalls nach einem ruhenden Ball zum 2:0-Sieg. Aus rund 20 Metern zirkelte er den Ball über die gegnerische Mauer unhaltbar ins Tor.

25.000 Euro Strafe für Caiuby - aber wofür?

Einer, der bei ruhenden Bällen auch gern mal zum Unruhestifter wird, stand dabei noch nicht im Kader. Augsburgs Offensivspieler Caiuby muss noch an seiner Fitness arbeiten. Zudem war er zuletzt anderweitig verhaltensaufällig geworden. Der Brasilianer hatte seinen Heimaturlaub einfach mal ohne Erlaubnis um acht Tage verlängert. Die intern angegebenen Gründe dafür waren für Baum allerdings nicht nachvollziehbar: "Ne, weil sonst hätte er ja keine Strafe gekriegt, wenn es irgendwie erklärbar gewesen wäre. Es war schon was, wo man sagt, eine massive Verfehlung. Und das wird jetzt sanktioniert".

Angeblich musste Caiuby mehr als 25.000 Euro zahlen. Saftig, aber nichts im Vergleich zur Strafe für Verteidiger Daniel Opare. Der wurde vor einem halben Jahr für die Rückrunde suspendiert, weil er die Bosse angelogen und dabei auch andere Spieler mit hineingezogen hatte. Die Fälle sind für Baum allerdings nicht vergleichbar. Details will der Coach jedoch "nicht preisgeben, aber es ist wirklich ein gravierender Unterschied. Nur wie es genau ausschaut, das möchte ich einfach nicht sagen."