Der 72-jährige Coach erwartet bei der Neuauflage des Pokalspiels in der Liga (Samstag, 18.30 Uhr) einen "ähnlich engen Verlauf" wie am Mittwoch. Für beide Mannschaften sei es nach dem giftigen Duell von Leipzig "nicht so einfach, wieder zur Normalität zu finden". Bei seiner Mannschaft setzt er auf das "wieder gewonnene Selbstvertrauen".
Personelle Engpässe hat Heynckes dabei bis auf die Langzeitverletzten nicht zu beklagen. Jérôme Boateng wird seit seiner Rückkehr laut Heynckes "immer fitter und immer besser". Der Nationalspieler soll zusammen mit Mats Hummels das Abwehrzentrum übernehmen. Einsatzbereit sind auch die zuletzt angeschlagenen James Rodriguez, Kingsley Coman und Javi Martinez.
"Wir freuen uns schon tierisch auf die nächste Begegnung mit den Bayern." Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl
Leipzig erneut im "Vollkampfmodus"
RB Leipzig ist ebenfalls bereit für das nächste Duell mit dem FC Bayern. "Wir haben schon ein paar Schlachten auswärts geschlagen, wir haben keine Angst davor", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl, der am Mittwoch noch die Befürchtung geäußert hatte, der frühen Platzverweis gegen Naby Keita könnte ein nachteil auch für den Samstag gewesen sein.
Personell stehen dem 50-Jährigen dieselben Spieler wie vor dem Pokalduell zur Verfügung - auch Keita, der nur im Pokal gesperrt ist. Möglicherweise wird diesmal aber Nationalstürmer Timo Werner von Beginn an auflaufen. Der 21-Jährige brenne auf die Begegnung, betonte Hasenhüttl. Auch bei seinem restlichen Team setzt Hasenhüttl auf "Vollkampfmodus" und ergänzte: "Wir wollen der schwerstmögliche Gegner für Bayern sein."
"Analyse statt Schiedsrichterschelte"
Zu hoffen wäre dabei allerdings, dass die Diskussionen um die Schiedsrichter diesmal etwas geringer ausfallen. Eine kleine Spitze in Richtung RB konnte sich Heynckes diesbezüglich nicht verkneifen. "Wenn man Spiele verliert, darf man die Schuld nicht immer beim Schiedsrichtergespann suchen, da muss man analysieren, was habe ich falsch gemacht. Das ist viel produktiver", sagte er. Leipzig hatte nach dem Pokal-Aus scharfe Kritik am Unparteiischen Felix Zwayer geübt.