Die Fans im verregneten London gaben in typisch englischer Fanmanier Chorgesänge zum Besten, doch neben einer harmonischen Version von "Last Christmas", war vor allem das Spiel auf dem Platz hochkarätig. Kein Wunder, denn am letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase ging es zwischen FC Bayern und FC Arsenal um den Gruppensieg. Beide Teams waren bereits fürs Achtelfinale qualifiziert, doch Arsenal gewann mit 3:2 (1:1) und geht zunächst den großen Gegnern wie Chelsea, Lyon oder Barcelona aus dem Weg.
- So lief das Spiel Arsenal WFC - FC Bayern Frauen: Aufstellungen, Torschützen und weitere Statistiken
Ballsicherheit der Gastgeberinnen
Der FC Bayern hatte zu Beginn Schwierigkeiten gegen das hohe Pressing und die Ballsicherheit der Gastgeberinnen. In der siebten Minute bekam Glódís Viggósdóttir nach einer Ecke den Ball unglücklich gegen den Hinterkopf und traf zum 1:0 per Eigentor.
Die Londonerinnen sind aktuell gut in Form: Seit Anfang Oktober führte Interimstrainerin Renée Slegers den FC Arsenal zu einer beeindruckenden Serie von zehn Spielen ohne Niederlage, darunter neun Siege. Auch Bayern München ist seit elf Spielen ungeschlagen, trotzdem sind sie in der Bundesliga nicht Tabellenführerinnen, da Eintracht Frankfurt das bessere Torverhältnis hat.
Magdalena Eriksson trifft doppelt
Als Reaktion auf den Rückstand arbeiteten sich die Münchenerinnen zunehmend in die Partie hinein und kreierten selbst Chancen. Ebenfalls nach einem Eckball traf Magdalena Eriksson in der 39. Minute aus kurzer Distanz - dieses Mal in das der Gegnerinnen zum 1:1.
Bayern München startete aktiver in die zweite Hälfte und kontrollierte in dieser Phase das Spiel. In der 58. Minute konnte Arsenal-Keeperin Daphne van Domselaar einen Schuss von Klara Bühl knapp über die Latte befördern. Die anschließende Ecke erschien einstudiert: Bühl spielte kurz über einen Doppelpass zu Giulia Gwinn, die den Ball punktgenau an den zweiten Pfosten zu Eriksson schlug. Die Abwehrspielerin hebelte mit Gefühl zum 1:2.
strittiger Handelfmeter entscheidet die Partie
Keine Minute später kam auch Arsenal zu einer Ecke. Ena Mahmutovic lief aus dem Münchener Tor und sprang am Ball vorbei, diesen Fehler nutze Alessia Russo zum 2:2 Ausgleich. In der 85. Minute entschied Schiedsrichterin Tess Olofsson auf Elfmeter für Arsenal. Eine harte Entscheidung, denn Tuva Hansen hatte aus kürzester Distanz den Ball gegen den Arm bekommen. Den Strafstoß verwandelte Mariona Caldentey zum 3:2 Endstand. Bayern München trifft nun im Achtelfinale auf Chelsea, Lyon oder Barcelona. Da wartet ein richtiges Brett auf die Münchenerinnen.
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