"Ich bin ja nicht der Skeptiker, aber die anderen haben nicht geschlafen. Das wird die Weltcup-Saison zeigen", sagte Thomas Schwab, Vorstandsvorsitzender des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD), bei der offiziellen Saisoneröffnung der Rodler, Bobfahrer und Skeletonis in München. Die deutschen Kufensportler, traditionell mit herausragender Technik ausgestattet, haben in den vergangenen Wintern ihren Vorsprung teilweise eingebüßt. Im neuen Winter soll es zurück zu alter Stärke gehen. "Wir haben gut gearbeitet und brauchen uns nicht verstecken", betonte Schwab.
Gemeinsam mit den BSD-Technologiepartnern tüftelten Bobfahrer und Skeletonis im Sommer vor allem an der Aerodynamik. Die Rodler wollen sogar noch vor den Olympia-Rennen ein neues Verfahren hinsichtlich des Gleitstahls hinbekommen. "Wir haben einen Prototypen angefertigt und ihn Ende letzte Saison aufs Eis gebracht. Jetzt sind wir dran, das Ding in Serie zu produzieren und es noch vor Olympia zu schaffen", sagte der dreifache Rodel-Olympiasieger Georg Hackl, der im BSD als Stützpunkttrainer in Berchtesgaden arbeitet.
Nur die Rodler bei Olympia erfolgreich
Bei den Wintersspielen 2014 in Sotschi waren die Bobsportler erstmals seit einem halben Jahrhundert ohne Medaillen geblieben. Auch die Skeletonis verpassten Podestplätze. Dafür sorgten die Rodler mit vier Olympiasiegen und einmal Silber für eine überragende Bilanz: Natalie Geisenberger und Felix Loch gewannen die Einzelrennen, Tatjana Hüfner holte Silber, das Doppelsitzer-Duo Tobias Wendl und Tobias Arlt siegte ebenfalls. Zum Abschluss gab's auch noch Gold im Teamwettbewerb.