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Schwedens Coach Andersson streitet mit deutschen Funktionär Georg Behlau

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Jubel-Zoff: DFB-Team entschuldigt sich bei Schweden

Nach dem 2:1-Lastminute-Sieg der Deutschen gegen Schweden im Vorrundenspiel der Fußball-Weltmeisterschaft gab es mächtig Ärger zwischen Betreuern der beiden Teams. Die deutsche Nationalmannschaft hat sich jetzt dafür entschuldigt. Von Birgit Gamböck

Der Jubel und die Erleichterung waren grenzenlos, als der Schiedsrichter den Schweden-Krimi in der 97. Minute abpfiff. Toni Kroos hatte zwei Minuten zuvor den entscheidenden Treffer per Traum-Freistoß zum 2:1 versenkt. Das Zittern hatte ein Ende, der Weltmeister war gerettet, ein vorzeitiges Aus bei der Fußball-WM abgewendet. Bitterer Beigeschmack: Zwei Betreuern auf der deutschen Bank gingen dann die Gäule durch.

Häme nach dem Sieg

Auf Ausschnitten ist zu sehen, wie DFB-Büroleiter Georg Behlau und Medienkoordinator Uli Voigt in Richtung der schwedischen Bank rennen, provokant jubeln, die Fäuste ballen und gehässig klatschen. Das lassen sich die Schweden nicht gefallen. Sie halten dagegen, Behlau wird vehement zurückgeschubst und mit Wasser angespritzt, danach gibt es Rangeleien und gegenseitige Beschimpfungen.

"Ursäkta!" - Verzeihung

Unschöne Szenen, für die sich das DFB-Team per Twitter entschuldigte. "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional. Das entspricht nicht unserer Art", schrieb der Weltmeister. Die Entschuldigung wurde dem schwedischen Trainer Janne Andersson und dessen Auswahl auch persönlich entgegengebracht. Das DFB-Team schloss seinen Tweet mit dem schwedischen Wort "Ursäkta!" (Verzeihung, Entschuldigung).

Forsberg: "Ekelhaftes Verhalten"

Die Schweden hatten sich nach dem Vorfall erbost beschwert. "Das war Mangel an Respekt, ein ekelhaftes Verhalten!", schimpfte etwa Leipzigs Mittelfeldspieler Emil Forsberg. "Nach dem Schlusspfiff schüttelt man sich die Hände und benimmt sich nicht so", kritisierte auch Schwedens Trainer Janne Andersson.

DFB-Manager Oliver Bierhoff gab zu: "Die Gefühle und Emotionen sind ein bisschen übergeschwappt." Allerdings ärgerte auch Bierhoff sich über den Gegner: "Ich hatte Diskussionen mit den Schweden. So ein destruktives Spiel und Zeitspiel sollte nicht belohnt werden", sagte er in der ARD.