Joshua Kimmich
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Kimmich-Watschn: FC Bayern "momentan kein Top-Team"

Kimmich-Watschn: FC Bayern "momentan kein Top-Team"

Joshua Kimmich spricht nach der verheerenden Niederlage des FC Bayern München bei Feyenoord Rotterdam Klartext. Der FCB-Anführer ist genervt von negativen Mustern, die sich seit Wochen angekündigt haben, verteidigt jedoch den Kompany-Fußball.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Rumms, das hat gesessen. Nicht nur die 0:3-Pleite des FC Bayern bei Feyenoord Rotterdam, sondern auch die knallharte Analyse von Joshua Kimmich bei DAZN. "Die Tabelle lügt nicht. Wir müssen uns eingestehen, dass wir momentan keine Spitzenmannschaft sind. Eine Spitzenmannschaft darf das Spiel hier nicht verlieren." Die Niederlage im Hexenkessel "De Kuip" lässt das Ziel Top 8 im neuen Ligamodus der Champions League in weite Ferne rücken.

Selbstverschuldet in "sehr, sehr schlechter Situation"

Aus der Tabelle, die nicht lügt, zitierte Kimmich auch wenig später in der Mixed Zone: "Wir sind 15. nach sieben Spielen. Wir haben von sieben Spielen drei verloren. Wer da der Meinung ist, dass wir ein Top-Team sind, der kann die Tabelle nicht lesen." Die Abstände bis zu den Top 8, die sich direkt für die Achtelfinals qualifizieren, sind mit einem Punkt zwar weiter gering. Doch dass die Bayern mit einem hohen Sieg am letzten Spieltag (29. Januar, 21 Uhr gegen Slovan Bratislava) noch an sieben Mannschaften vorbeiziehen, ist äußerst unwahrscheinlich.

"Wir sind in einer sehr, sehr schlechten Situation", fasste es Kimmich zusammen, "in die wir uns selbst gebracht haben. Das hat nichts mit unglücklichen Ereignissen zu tun." Und bei den Niederlagen sind klare Muster zu erkennen. Sowohl beim FC Barcelona, bei Aston Villa oder in der Liga bei Eintracht Frankfurt war die Elf von Vincent Kompany feldüberlegen, machte aus der Dominanz jedoch zu wenig und wurde gleichzeitig vom Gegner eiskalt bestraft.

Der FC Bayern und die leidige Chancenverwertung

"Die mangelnde Chancenverwertung ist ein Problem, was wir gerade in diesem Jahr haben", stellte Kimmich nun erneut fest. "Da tun wir uns momentan schwer, sowohl gegen Gladbach, Hoffenheim und auch Wolfsburg war es zu erkennen, dass wir unsere Chancen nicht nutzen." In Rotterdam waren es am Ende 80 Prozent Ballbesitz, 30:8 Torschüsse, 736:192 Pässe und 31:3 Flanken zugunsten des FCB.

Trotz statistischer Dominanz: "Absolut verdient verloren"

Mit Blick auf die "Expected-Goals", also der zu erwartenden Tore anhand der Chancen, zeichnet sich das schiefe Bild zwischen beiden Teams schon etwas anders. Die Bayern kamen hier auf einen Wert von 2,8 und Feyenoord immerhin auf 1,75. Auch deswegen mutet Kimmichs Fazit dann doch nicht allzu überraschend an: "Unabhängig davon, dass wir viele Fehler gemacht haben und viele Chancen hatten, am Ende haben wir absolut verdient verloren."

Mit seiner Meinung stand Kimmich in den Katakomben von Rotterdam nicht alleine da. Auch Kompany wie Rotterdam einen "verdienten Sieg" zu, Kapitän Manuel Neuer wiederum fehlte es an "Entschlossenheit" bei seinem Team und stellte fest, dass Rotterdam "ein bisschen galliger" in den entscheidenden Momenten war.

Ein weiteres Muster: Die Spieler stellen sich nach bitteren Niederlagen ganz bewusst vor Trainer Kompany und dessen offensiven Spielstil. So ist es Kimmich "fast lieber", Spiele wie am Mittwochabend wegen individueller Fehler zu verlieren, "als wenn das ganze System hinterfragt wird". Sein Gefühl sagt ihm, "dass wir uns auf einem guten Weg sind und dass die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, die richtige ist."

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