Trophäe Klub-WM
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Klub-WM: Alles neu, alles größer und der FC Bayern freut sich

Klub-WM: Alles neu, alles größer und der FC Bayern freut sich

Am Donnerstag werden die Gruppen für die neu ausgetragene Klub-Weltmeisterschaft ausgelost. Auch der FC Bayern ist dabei. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen freut sich auf den neuen Wettbewerb. Doch die Klub-WM findet nicht nur Anklang.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Am Donnerstag wurden in Miami die Gruppen für die Klub-WM ausgelost. Das Turnier 2025 sprengt alle bisherigen Auflagen. Einen Monat lang (15. Juni bis 13. Juli) kämpfen im kommenden Sommer in den USA 32 Teams um einen Titel. Auch zwei deutsche Teams sind gesetzt: Borussia Dortmund und der FC Bayern.

FC-Bayern-Vorstandsboss Dreesen: "Ein außergewöhnliches Turnier"

Vorstandschef Jan-Christian Dreesen freut sich auf die reformierte Klub-WM. "Ich bin überzeugt davon, dass die Klub-WM ein Turnier werden kann, welches die Fans auf der ganzen Welt begeistert", sagte Dreesen im Interview mit der "Abendzeitung": "Für uns ist es auf jeden Fall eine Auszeichnung und eine Ehre, bei diesem außergewöhnlichen Turnier dabei zu sein."

Aber auch der Finanzvorstand Michael Diederich dürfte sich freuen. Laut der spanischen Sportzeitung "Mundo Deportivo" erhält jede teilnehmende Mannschaft eine garantierte Summe von 50 Millionen Euro. Der Turniersieger kann dem Bericht zufolge sogar bis zu 100 Millionen Euro einnehmen.

Das neue, im Vierjahresrhythmus geplante Turnier löst die bisherige Mini-WM ab. Das traditionelle Kräftemessen der Kontinental-Champions wird es aber noch weiter geben - nur unter dem neuem Namen "FIFA-Interkontinental-Pokal". Im Gegensatz zu den letzten Jahren muss der Champions-League-Sieger erst im Endspiel, und nicht schon im Halbfinale antreten.

Klub-WM stößt wegen der Belastung der Spieler auf Kritik

Die Klub-WM findet mit 32 Teilnehmern statt und das - wie die großen Turniere für Nationalteams - nur alle vier Jahre. Analog zur WM wird es acht Gruppen mit je vier Mannschaften geben, jeweils die Erst- und Zweitplatzierten ziehen in die K.o.-Phase ein. Weiter geht es mit dem Achtelfinale.

Heißt mehr Spiele, mehr Belastung für die Spieler im ohnehin immer voller werdenden Fußball-Kalender. Daher stößt das neue Format auch auf Kritik. Die Spielergewerkschaft FIFPRO hat bei der EU-Kommission wegen der zunehmenden Belastung der Spieler Beschwerde gegen den Weltverband FIFA eingereicht. Sie warnte auch vor Verletzungen, psychischen Problemen, schlechteren Leistungen und Risiken für die Dauer der Karriere der Spieler.

2014-Weltmeister Toni Kroos, der im Sommer seine Karriere beendet hatte, kündigte an, die Klub-WM zu boykottieren: "Ich schalte nicht ein." Man müsse irgendwann "mal aufwachen und ein bisschen an die Spieler und ein ganz kleines bisschen weniger ans Geld denken".

Bundestrainer Nagelsmann fordert mehr Ruhepausen

Das Turnier startet nur eine Woche nach dem Final Four in der Nations League. Bundestrainer Julian Nagelsmann forderte daher unlängst längere Ruhepausen für die Spieler. Er zählte auf: "Wir haben Testspiele, Final Four der Nations League, die Klub-WM, dann geht die Liga wieder los. Da haben die Spieler keine Pausen, im Jahr danach geht die WM los, da haben sie keine Pausen."

Max Eberl plädierte für eine Reformation des Kalenders. "Wir müssen uns einfach generell Gedanken machen, wie dieser Terminplan aussehen kann - und nicht dauernd nur Löcher stopfen und Pflaster drüber kleben", sagte der Sportvorstand des FC Bayern. Es sei "an der Zeit, dass man kreative Gedanken und Ideen entwickeln muss, wie man Länderspiele, die Champions League sowie den Liga- und Pokal-Betrieb neu strukturiert."