Leonie Beck
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Leonie Beck aus Bayern gewinnt Gold bei Schwimm-WM

Gleich im ersten WM-Wettbewerb in Fukuoka hat Leonie Beck den deutschen Schwimmern Gold beschert. Die gebürtige Augsburgerin siegte im Freiwasserschwimmen mit einem souveränen Endspurt. Sie sei um ihr Leben geschwommen, sagte Beck hinterher.

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Leonie Beck reckte den linken Zeigefinger in die Höhe und bejubelte den größten Erfolg ihrer Karriere: Die 26-Jährige, die für den SV 05 Würzburg startet, hat bei den Weltmeisterschaften in Japan die Goldmedaille im Freiwasserschwimmen gewonnen. Beck siegte im Rennen über zehn Kilometer mit einem starken Schlussspurt souverän vor der Australierin Chelsea Gubecka und Katie Grimes aus den USA. Am ersten Wettkampftag mit Edelmetallentscheidungen bescherte die gebürtige Augsburgerin dem Team des Deutschen Schwimm-Verbands im Meer vor dem Momochi Seaside Park in Fukuoka gleich die erste Medaille - und dann direkt Gold.

"Hauptsache für Olympia qualifiziert"

"Ich habe nicht aufgehört zu kämpfen. Ich glaube, ich war diejenige, die es am meisten gewollt hat und bin um mein Leben geschwommen", sagte Beck. Mit dem Sieg sicherte sie sich bereits die Qualifikation für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris. Wie wichtig das ist, machte Beck in der Interviewzone deutlich. "Ich wäre auch mit dem dritten Platz zufrieden gewesen. Hauptsache, ich habe mich für die Olympischen Spiele qualifiziert", sagte Beck, die aber auch betonte: "Weltmeisterin zu sein, ist etwas ganz Besonderes."

Bei größtenteils sonnigem Wetter mit einem zwischenzeitlichen kurzen Regenschauer und bei einer Wassertemperatur von 26,2 Grad zeigte die Bayerin, die in Italien lebt und trainiert, erneut ihre Extraklasse.

Becks Würzburger Klubkollegin Lea Boy dagegen muss dann alles investieren: Nach Platz sieben im Momochi Seaside Park mit 38,9 Sekunden Rückstand bekommt die 23-Jährige in Katar eine zweite Olympia-Chance.

Japan, Fukuoka: Schwimmen: Weltmeisterschaft, Freiwasser, 10 km Frauen. Leonie Beck zeigt nach dem Sieg ihre Goldmedaille.
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Japan, Fukuoka: Schwimmen: Weltmeisterschaft, Freiwasser, 10 km Frauen. Leonie Beck zeigt nach dem Sieg ihre Goldmedaille.

Vorsicht hat sich ausgezahlt

Dabei war es für die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer im Südwesten Japans alles andere als optimal losgegangen. Nach starken Regenfällen ließen sie aus Angst vor Dreck und Keimen im Wasser eine erste Trainingsmöglichkeit aus. Erst am Tag vor dem Rennen testeten Beck und die zweite deutsche Starterin Lea Boy, die Siebte wurde, erstmals die Strecke.

Nun stimmte die Wasserqualität. Die Werte waren nach Angaben von Beck im vorgegebenen Rahmen, auch, wenn sie sagte: "Man sieht nicht viel unter Wasser. Es ist eine braune Suppe." Die Übersicht behielt sie trotzdem: Beck schwamm lange in einer Spitzengruppe mit. Ganz vorne zeigte sie sich zunächst nicht. Wenige hundert Meter vor dem Ziel setzte sie sich dann aber ab. Ihr Vorsprung auf Rang zwei betrug am Ende 4,1 Sekunden. Beck schlug nach 2:02:34,0 Stunden an.

Am Sonntag (1 Uhr MESZ) will sich Olympiasieger Wellbrock ebenfalls sein Sommerspiele-Ticket sichern. Der 25-Jährige, der bei den vergangenen Weltmeisterschaften in fünf Wettkämpfen fünf Medaillen gewann, zählt über zehn Kilometer zu den Topfavoriten.

Mit Informationen von dpa.

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