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Aljona Savchenko und Bruno Massot

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Macht Deutschlands Eislauf-Traumpaar weiter?

So viel Harmonie, Hingabe und Perfektion gab es selten im Paarlauf. Mit ihrer Gold-Kür rührten Aljona Savchenko und Bruno Massot die Zuschauer zu Tränen. Kann man nach so einem Triumph abtreten?

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Die frisch gebackenen Paarlauf-Olympiasieger Savchenko und Massot wollten eigentlich nach den Spielen über ihre Zukunft entscheiden. Offenbar sind die beiden darüber selbst ins Zweifeln geraten nach ihrem Sensationssieg bei Olympia und dem ersten deutschen Paarlauf-Gold seit 66 Jahren. 

Trennen sie sich?

Die Entscheidung verschieben sie jetzt erst einmal bis nach den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften Ende März, wie Savchenko bestätigte. "Bei der WM in Mailand wollen wir noch einmal eine gute Leistung abliefern und eine tolle Geschichte schreiben", sagte die 34-jährige Oberstdorferin am Tag nach dem großen Sieg. Und ihr Partner Massot legt sogar noch einen drauf: "Wir können das noch besser. Nächsten Monat steht die WM an, da wollen wir es toppen."

"Eine Kür für die Ewigkeit"

Sie wollen sich also noch Zeit lassen und erst einmal genießen, was sie da gestern auf das olympische Eis gezaubert haben. "Eine Kür für die Ewigkeit" überschlugen sich die Kommentatoren. "Wir haben Geschichte geschrieben", schluchzte Savchenko völlig aufgelöst in die Mikrofone.

Dramatische Aufholjagd

Es war Weltrekord. Es war ergreifend. Und es war der Lohn für über 30 Jahre hartes Training für Savchenko. Zweimal reichte es für die gebürtige Ukrainerin nur für Olympia-Bronze. Beim dritten Mal sollte es endlich Gold werden. Doch ihr Partner Massot patzte im Kurzprogramm. Aus der Traum, so schien es. Der gebürtige Franzose war am Boden zerstört.

Pure Magie

Dann aber tanzten die beiden eine Kür, die technisch perfekt und magisch zugleich war. Scheinbar verschmolzen schwebten sie durch ihr Programm. Zu den Klängen der Musik "Die Erde von oben" hob er sie in die Lüfte, als wäre sie leicht wie eine Feder. Mühelos, anmutig und so innig, dass das Eis unter ihren Füßen zu schmelzen schien.

Überwältigt von Emotionen sank das Duo am Ende noch auf dem Eis engumschlungen zu Boden. Savchenko: "Es war nicht geplant, es ist einfach so passiert."