Das Eishockey-Silberteam von Pyeongchang verliert auf einen Schlag zwei seiner jahrelangen Stützen und ist in seiner Olympia-Zusammensetzung endgültig Geschichte. Nach 112 Länderspielen (Goc) bzw. 105 Einsätzen (Reimer) ist für die beiden Profis jetzt Schluss - zumindest in der Nationalmannschaft.
Zur WM schon ohne die Olympiahelden
Beide hatten Bundestrainer Marco Sturm bereits Anfang der Woche in persönlichen Gesprächen über ihren Abschied informiert. "Es ist jetzt nach dem Gewinn der Silbermedaille der richtige Zeitpunkt für mich gekommen", sagte der langjährige NHL-Profi Goc: "Ich habe lange überlegt und bin letztlich zu dem Entschluss gekommen, einen klaren Schnitt zu machen."
Reimer meinte: "Mit dem Gewinn der Silbermedaille findet meine internationale Laufbahn einen nicht vorhersehbaren und überragenden Abschluss." Sturm weiß, was er an den beiden Torjägern hatte. "Marcel Gocs Bedeutung für die deutsche Nationalmannschaft bedarf keinen großen Erklärungen. Er war immer Vorbild auf und neben dem Eis. Sein Wort in der Kabine hatte Gewicht", sagte der Bundestrainer. Reimer gehöre "zu den besten Stürmern, die das deutsche Eishockey je hervorgebracht hat," lobt Sturm den bei den Nürnberg Ice Tigers unter Vertrag stehenden Schwaben. "Es gibt nicht viele Akteure, die mit so viel Leidenschaft ihrem Beruf nachgehen wie Reimi."
Vor zweieinhalb Wochen hatte der langjährige NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff, ebenfalls Silbermedaillengewinner von Pyeongchang, seine Eishockey-Karriere beendet.