2019 hängte Biathlon-Königin Laura Dahlmeier Gewehr und Langlaufski an den Nagel. Schnell und in Topform ist sie auch fünf Jahre später noch unterwegs. Am Himalaya-Gipfel Ama Dablam in Nepal hat die Garmisch-Partenkirchenerin einen neuen Rekord aufgestellt. In 12:01:11 Stunden kletterte Dahlmeier aus dem Basislager auf 4.576 m auf den 6.812 m hohen Berg und kehrte wieder ins Basis-Lager zurück - so schnell wie nie eine Frau zuvor.
"Es war in jeder Hinsicht ein unglaublicher Tag, ich konnte mich völlig dem Weg und der Schönheit der Landschaft hingeben", schrieb Dahlmeier nach der Rückkehr vom außergewöhnlich formschönen, aber auch anspruchsvollen Gipfel bei Instagram: "Aber es ging mir hier nicht um Rekord, sondern um das, was ich am meisten liebe - klettern, beobachten und mich mit jedem Schritt lebendig fühlen."
Schwieriger Aufstieg in Rekordzeit
Der Gipfel liegt nur 15 Kilometer entfernt vom Mount Everest. Die Besteigung ist technisch schwierig, der Berg wird auch als das "Matterhorn Nepals" beschrieben. Dahlmeier bestieg den Berg zunächst in drei Tagen. Zwei Tage später folgte dann der Rekordversuch: 8:24 Stunden benötigte die 31-Jährige für den schwierigen Aufstieg auf den Gipfel im Everest-Gebiet. Auch das ist eine neue Bestzeit. Den Männer-Weltrekord hält seit 2023 der Franzose Matheo Jacquemod, der den "Round Trip" zum Gipfel und wieder zurück in unglaublichen 6:23 Stunden schaffte.
Die zweimalige Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin war 2019 mit gerade mal 25 Jahren vom Biathlon zurückgetreten. Sie fing an zu studieren, machte eine Ausbildung zur Berg- und Skiführerin und startete 2019 bei der Berglauf-WM.