Historischer Dreifacherfolg bei Olympia für die deutschen Bobsportler: Seriensieger Francesco Friedrich (Oberbärenburg) gewann mit seinem Anschieber Thorsten Margis auch den Zweier-Wettbewerb in Peking. Der 31-Jährige holte damit sein insgesamt drittes Olympia-Gold nach seinen zwei Triumphen 2018 in Pyeongchang. Der Fahnenträger siegte nach insgesamt vier Läufen souverän vor seinem für Stuttgart startenden Berchtesgadener Dauerrivalen Johannes Lochner mit Anschieber Florian Bauer. Lochner fehlten am Ende 49 Hundertstel auf Friedrich.
"Wir sind extrem glücklich. Wir wollten nochmal kontern, nachdem wir gestern etwas verloren hatten. Es ist genauso gelaufen, wie wir wollten." Francesco Friedrich, nachdem Lochner am Vortag aufgeholt hatte
"Franz hat Gold verdient. Sein Start war einfach zu stark. Wir freuen uns, dass wir endlich mit einer Olympia-Medaille nach Hause fahren." Johannes Lochner
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Sensationelles Bronze für oberbayerischen Nobody Hafer
Der dritte deutsche Starter Christoph Hafer (Bad Feilnbach) holte völlig überraschend Bronze. Bereits im dritten Durchgang hatte sich der 29-jährige Olympia-Debütant mit Anschieber Matthias Sommer nach vorne auf den dritten Rang geschoben. Den hielt er auch nervenstark im vierten und entscheidenden Lauf. Hafer war 1,69 Sekunden langsamer als der Sieger, distanzierte aber den viertplatzierten Schweizer Michael Vogt um 25 Hundertstel.
- Zum Artikel: Christoph Hafer - Aus dem Schatten zu Olympia-Bronze
Friedrich: Olympia-Rekord von Lange im Visier
Bobdominator und Rekord-Weltmeister Friedrich gewann in diesem Winter insgesamt 14 von 16 Weltcuprennen im Zweier und Vierer. Der Überflieger im Eiskanal könnte mit zwei Mal Gold in Peking im großen und kleinen Schlitten nach Olympiasiegen mit Ikone André Lange gleichziehen.
Erste Olympia-Medaille für Lochner
Mit Silber holte der 31-jährige Lochner seine erste Olympia-Medaille. 2018 in Pyeongchang war er sowohl im Zweier als auch im Vierer leer ausgegangen.
"Es war gigantisch, was alle geleistet haben." Bob-Cheftrainer René Spies
Der mitfavorisierte Kanadier Justin Kripps landete nur auf Rang zehn. Auch der Russe Rostislaw Gaitukewitsch enttäuschte mit Platz acht. Rudy Rinaldi, der für Monaco startet, überraschte mit Rang sechs.
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