DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier
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Straßer und sonst niemand? DSV-Sportdirektor wird deutlich

Straßer und sonst niemand? DSV-Sportdirektor wird deutlich

Linus Straßer landet beim ersten Weltcup-Slalom des Winters in Levi auf Rang sieben. Doch hinter dem Münchner tut sich im deutschen Slalomteam eine riesige Lücke auf – zum Ärger von DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier, der nicht mit Kritik spart.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Platz sieben zum Saisonauftakt in Levi: kein schlechtes Ergebnis für Deutschlands besten Slalomfahrer Linus Straßer. Das findet auch der DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier. Doch hinter dem 32-Jährigen vom TSV 1860 München sammelte kein weiterer DSV-Athlet Weltcuppunkte.

Straßer und dann lange nichts - Maier: "Das gibt uns zu denken"

Linus Straßer – und dann lange nichts? "Es war das erste Rennen der Saison, deshalb muss man das mit der richtigen Perspektive betrachten", ordnet Maier ein, wird im Interview mit BR24Sport dann aber deutlich: "Was ein bisschen enttäuschend war, ist, dass wir zu wenig von hinten nachschieben können. Das ist schon etwas, was uns zu denken gibt, dass wir es nicht schaffen, dass wir einen zweiten oder dritten dazusetzen können."

In Levi hatte zwar Adrian Meisen (SC Garmisch) als zweiter deutscher Läufer den zweiten Durchgang erreicht. Dort schied er aber dann aus. Sebastian Holzmann (SC Oberstdorf) und Anton Tremmel (SC Rottach-Egern), die im vergangenen Winter regelmäßig unter die Top 30 gefahren waren, schafften es dagegen nicht ins Finale.

Maier: DSV-Fahrern fehlt die "Brutalität"

Wolfi Maier, seit mehr als 30 Jahren im Geschäft, glaubt den Grund dafür zu kennen: "Du kannst dir bei den Herren keine Phase erlauben, an dem du nicht am Limit fährst. Wenn man Sebis Fahrt anschaut, war sie oben rein ganz gut, aber der Steilhang war einfach nicht aktiv genug. Und an dem scheitert man dann, weil die Leistungsdichte bei den Herren so extrem ist", so die Analyse des Experten.

Anders als die Deutschen würden etwa die skandinavischen Fahrer anders an die Sache herangehen: Dass sich Fahrer mit Nummern zwischen 50 und 60 qualifizieren können, sei nur dem höheren Risiko zu verdanken, das sie eingehen. "Das sieht man bei den jungen Skandinaviern, die es häufig schaffen, vorne reinzufahren, dass sie das absolute Limit suchen. Das ist etwas, was unsere Läufer in der Form und mit dieser Brutalität oft nicht können, sich wirklich so zu überwinden, dass sie wirklich an ihr Leistungslimit gehen."

Chance zur Rehabilitierung in Gurgl

Dies sei auch der Grund, "dass ein guter Läufer eben nicht sehr gut ist oder nicht unter den besten 30 performt", so Maier. Holzmann, Tremmel und Meisen werden's vernommen haben. Gut, dass sie schon am kommenden Wochenende beim Slalom in Gurgl (Sonntag, 10.30/13.30 Uhr im Livestream bei sportschau.de) die Gelegenheit haben, es besser zu machen. Damit sich hinter Linus Straßer nicht so eine große Qualitätslücke auftut.

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