Argentinien ist zum dritten Mal Fußball-Weltmeister. Im WM-Finale 2022 in Katar besiegten die Südamerikaner Frankreich 4:2 im Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten hatte es 2:2 gestanden, nach der Verlängerung 3:3. Dreimal hatte Argentinien um seinen Kapitän Lionel Messi geführt, dreimal konnte Frankreich in der regulären Spielzeit und der Verlängerung ausgleichen.
Argentinien wieder mit di Maria
Argentinien begann mit nur einer Änderung in der Startelf im Vergleich zum überzeugenden 3:0-Halbfinalsieg gegen Kroatien. Offensivmann Angél di Maria, der aufgrund einer Verletzung sein letztes Spiel in der Gruppenphase bestritten hatte, kehrte zurück in die Mannschaft und verdrängte Leandro Paredes auf die Bank.
Die Franzosen hatten zuletzt mit einer Grippewelle zu kämpfen. Nachdem der Münchner Dayot Upamecano und Mittelfeldspieler Adrien Rabiot im Halbfinale erkrankt gefehlt hatten, kehrten sie im Endspiel in die Mannschaft von Didier Deschamps zurück.
Argentinien startet offensiv
Nach knapp drei Minuten chippte Lionel Messi in den Strafraum in Richtung seines Sturmpartner Julian Alvarez, doch der kam nicht ran und stand zudem im Abseits. Einen Fernschuss vom MacAllister aus 20 Meter wenig später konnte Frankreichs Torhüter Hugo Lloris parieren. In der Folge war Argentinien weiterhin spielbestimmend. Frankreich drang selten ins letzte Drittel vor. Argentiniens di Maria hatte nach einer Viertelfstunde die Chance, traf den Ball aber nicht richtig und setzte ihn deutlich übers Tor.
Messi bringt Argentinien in Führung
Fünf Minuten später brachte Ousmane Dembelé Angél di Maria im Strafraum zu Fall. Lionel Messi verwandelte den Strafstoß und erzielte sein 97. Tor für Argentinien (23.). Nach einer guten halben Stunde legte di Maria nach und traf nach einer traumhaften Kombination zum 2:0 (36.).
Frankreich ideenlos
In der zweiten Halbzeit passierte zunächst wenig. Frankreich, das noch vor dem Pausenpfiff doppelt gewechselt hatte, hatte nun öfter den Ball und verlor diesen auch nicht wieder sofort. Doch Argentinien ließ nicht locker und kam durch Julian Alvarez nach einer knappen Stunde zur nächsten Chance. Den Schuss aus spitzem Winkel konnte Lloris jedoch ohne Probleme parieren. Kurz darauf wurde Messi bei seinem Abschluss im Strafraum im letzten Moment noch entscheidend gestört, sonst hätte die blau-weiße Party schon nach einer guten Stunde starten können.
Die Franzosen investierten in der Folge mehr, kamen aber selten durch die gut gestaffelte Defensive der Argentinier. Superstar Kylian Mbappé verzog seinen Versuch aus der Distanz (70.).
Mbappé gleicht in nur zwei Minuten aus
Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte Otamendi den Franfurter Kolo Muani im Strafraum zu Fall. Kylian Mbappé verwandelte den Elfmeter zum Anschlusstreffer (80.). Nur wenige Sekunden später lag der Ball erneut im Netz. Wieder Mbappé traf per Volleyabnahme im Fallen in die Maschen zum 2:2-Ausgleich (82.). Damit ging das WM-Endspiel in die Verlängerung.
Verrückte Verlängerung - Frankreich kommt wieder zurück
In der Verlängerung war es dann wieder Lionel Messi, der Argentinien erneut in Führung brachte. Der Superstar drückte den Ball über die Linie, nach dem Lloris zuvor klasse pariert hatte (109.). Doch Frankreich schlug erneut zurück, wieder mit Kylian Mbappé. Der Offensivmann verwandelte einen Handelfmeter zum 3:3 (118.). In der Nachspielzeit scheiterte schließlich Kolo Muani an Torwart Martinez.
Elfmeterschießen: Bayerns Coman und Tchouamenie verschießen
Im Elfmeterschießen trafen alle Argentinier. Bei den Franzosen verschossen Bayern-Profi Kingsley Coman und Aurélian Tchouamenie. Argentinien gewann am Ende 4:2 im Elfmeterschießen.
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