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WM-Vergabe 2026: Amerika-Trio oder Marokko

Wer wird Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2026? Bevor in Russland der Ball rollt, treffen sich erst einmal die FIFA-Funktionäre in Moskau und entscheiden über diese Frage. Das Rennen ist trotz des deutlichen Evaluierungsberichts noch offen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Sowohl die gemeinsame Bewerbung der USA, Mexikos und Kanadas als auch der vermeintliche Außenseiter Marokko haben gute Chancen, heute die Endrunde zugesprochen zu bekommen. 

Der Deutsche Fußball-Bund wird seine Stimme allerdings für den amerikanischen Dreierbund abgeben und nicht für die Bewerbung Marokkos. Das teilte der DFB am Dienstag mit. "Wegen des neuen Formats eines WM-Turniers mit 48 Mannschaften haben es kleinere Länder ohne umfangreiche Stadionkapazitäten schwerer, erfolgreich als Ausrichter anzutreten", wurde DFB-Präsident Reinhard Grindel zitiert. Grundlage des Votums seien die Ergebnisse des Evaluierungsberichts des Weltverbandes FIFA.

Evaluierung spricht für "United 2026"

Auf dem Papier ist der Nordamerika-Verbund im Expocenter der russischen Hauptstadt der haushohe Favorit. Die USA, Kanada und Mexiko erhielten von den FIFA-Experten für ihre Bewerbung 4,0 von 5 möglichen Punkten. Marokko kam nur auf 2,7 Zähler, teilweise würde eine Ausrichtung in dem nordafrikanischen Land ein "hohes Risiko" darstellen. 

Dass das alles nichts heißen muss, liegt vor allem an Donald Trump. Der US-Präsident wetterte in den vergangenen Wochen sogar persönlich auf Twitter gegen die Marokko-Bewerbung, deren Unterstützern er indirekt politische Konsequenzen androhte. Viele der bis zu 207 wahlberechtigten FIFA-Nationen sind ohnehin anti-amerikanisch eingestellt, Trump dürfte das mit seinen Eskapaden weiter verschlimmert haben.

Zum Sieg reicht den Bewerbern die einfache Mehrheit der abgegeben und gültigen Stimmen.