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Das Logo des Sportartikelherstellers adidas auf einem Schuh

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Adidas-Manager unter Korruptionsverdacht

Bestechung, Korruption, Betrug - diesen Vorwürfen sieht sich ein hochrangiger Manager von Adidas in den USA wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen im College-Basketball ausgesetzt. Er sitzt mit neun weiteren Beschuldigten in Haft. Von Georg Schwarte

Die Bundesanwaltschaft in New York spricht gemeinsam mit dem FBI von einem Schlag gegen ein korruptes System im milliardenschweren Markt des amerikanischen College-Basketballs. Und mittendrin offenbar der deutsche Sportartikelhersteller Adidas. Zehn Festnahmen, darunter der für das weltweite Basketball-Marketing zuständige Adidas-Manager – zusammen mit zwei weiteren Personen, die offenbar für Adidas arbeiten. 

Der Vorwurf von FBI und Bundesanwaltschaft: Der hochrangige Adidas-Manager habe über korrupte Spielerberater Bestechungsgelder an vielversprechende College-Basketballspieler vermittelt, um sie im Gegenzug an College-Teams zu binden, die von Adidas ausgerüstet werden.

Die hässliche Seite des College-Sports

Angeklagt wegen Korruption und Bestechung sind überdies mehrere Trainer von College-Teams, die für Schmiergelder Spieler an bestimmte Spielerberater vermittelt hätten. Das Bild, dass wir gerade anhand der Anklagen vom amerikanischen College-Basketball erhalten, sei ein eher hässliches, so der ermittelnde New Yorker Staatsanwalt.

Die heutigen Festnahmen, heißt es in der schriftlichen Erklärung des Bundesgerichts im südlichen Distrikt von New York, sollen auch als Warnung an alle verstanden werden, die auf ähnliche Weise im College-Sportbereich Geschäfte machten. Adidas hat mittlerweile bestätigt, dass ein Mitarbeiter verhaftet wurde. Das Unternehmen werde mit den Behörden kooperieren, um die Situation aufzuklären.