Trotz prall gefüllter Orderbücher kommt die Produktion in der deutschen Wirtschaft nicht so recht in Gang. Wegen Engpässen bei Halbleitern, Bauholz und anderen Vorprodukten stellten Industrie, Bau und Energieversorger im April unerwartet ein Prozent weniger her als im März. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Morgen mit. Ökonomen hatten eigentlich einen Anstieg um ein halbes Prozent erwartet, nachdem im Vormonat ein Plus von 2,2 Prozent zu Buche stand.
Experten reagieren überrascht
Es sei schon paradox, dass die Produktion trotz guter Auftragslage nicht in Fahrt komme, heißt es von Fachleuten verschiedener Banken. Einmal mehr zeige sich, dass die Industrie noch von indirektem Pandemiedruck betroffen sei. Längere Lieferzeiten und Materialengpässe seien eigentlich Zeichen einer Hochkonjunktur, die derzeit aber gar nicht bestehe.
Der DAX zeigt sich kurz nach seinem Start nur wenig verändert. Rund zehn Minuten nach Beginn des Xetra-Handels verliert er 2 Punkte auf 15.675 Punkte. An der Börse in Tokio schloss der Nikkei mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent bei 28.964 Yen. Der Euro steht bei 1, 2178 Dollar.
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