Die Prognosen für die aktuellen Daten vom US-Arbeitsmarkt schwanken zwischen 700.000 und zwei Millionen neu geschaffenen Stellen in den USA. Die Spanne ist also breit, doch dass der Arbeitsmarkt weiter an Dynamik gewinnt, steht wohl außer Zweifel. Und damit stellt sich zunehmend die Frage an den Börsen, ob und wie sich dies auf die Geldpolitik der US-Notenbank auswirken wird. Die US-Notenbank hat ja in der Vergangenheit mehrfach betont, dass sie an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik festhalten wird. Schließlich liege die Gesamtzahl der Beschäftigten immer noch weit unter dem Niveau vor Ausbruch der Krise.
Yellens Äußerung ein Testballon?
Demgegenüber stehen Aussagen der US-Finanzministerin Janet Yellen, die zuletzt mögliche Zinssteigerungen nicht für ausgeschlossen hielt. Einige Analysten haben die Äußerungen der ehemaligen US-Notenbankchefin allerdings als taktisches Manöver gewertet, als Testballon, um zu sehen, wie die Finanzmärkte auf das Thema reagieren.
Steigende Kurse von New York bis Tokio
Gestern haben sich die Anleger an der Wall Street nicht irritieren lassen. Der Dow Jones setzte seinen Aufwärtskurs weiter fort und stieg um 0,9 Prozent. In Tokio gewinnt der Nikkei-Index im Moment 0,1 Prozent und auch an den chinesischen Börsen geht es nach oben nach starken Exportdaten aus der Volksrepublik. Die Ausfuhren wuchsen im April überraschend kräftig um 32,3 Prozent binnen Jahresfrist, das zeigen die aktuellen Daten der chinesischen Zollbehörden. Experten hatten im Schnitt mit einem sehr viel geringeren Plus von rund 24 Prozent gerechnet. Der Euro steht bei 1, 20 64 Dollar.