Alle aktuellen Börsen- und Aktien News zur Thema Dax, Ölpreisen und der Börse in den USA, Deutschland und Bayern im Börsen-News-Ticker von BR24.
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Börse: Alle Entwicklungen im September 2021

Börse: Alle Entwicklungen im September 2021

Hier finden Sie alle Entwicklungen zum Dax, Aktien und dem Börsen-Geschehen des Monats August 2021 im Monatsrückblick des BR24-Börsen-Tickers.

22.22 Uhr - Wall Street schließt mit Gewinnen

Der Dow Jones schloss 1,4 Prozent im Plus bei 34.326 Punkten. Der Nasdaq-Index gewann 0,8 Prozent auf 14.567 Zählern. Der S&P 500 legte um 1,2 Prozent zu auf 4.357 Punkte. Der Ölpreis steigt. Das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent zur Auslieferung im Dezember kostet rund 79,20 Dollar. Am Devisenmarkt ist der Euro 1,15 96 Dollar wert.

22.04 Uhr - Sorgen um Kreditwürdigkeit der USA

Laut Rating-Agentur Fitch könnte der Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze die Kreditwürdigkeit der USA belasten. Zwar hatte sich der Kongress auf einen Übergangs-Etat geeinigt und damit einen "Government Shutdown" abgewendet. Behörden in den USA werden also nicht geschlossen. Wenn aber die Schuldenobergrenze nicht angehoben wird, droht dem Land zur Monatsmitte die Zahlungsunfähigkeit. Das politische Gezänk mache keinen guten Eindruck, sagte Randy Frederick, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab. Es könnte ausländische Investoren davon abhalten, US-Staatsanleihen zu kaufen. "Wenn das passiert, würden die Renditen stark ansteigen. Und wenn die Renditen steigen, weil die Leute die Bonds nicht wollen, hätte das einen sehr negativen Einfluss auf den Markt", so der Manager.

21.37 Uhr - pbb plant höhere Dividende für 2020

Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb), das Nachfolgeinstitut der Hypo Real Estate, plant eine weitere Dividende für 2020. In einer Pressemitteilung, die BR24 vorliegt, teilte die Bank am Abend mit, dass Vorstand und Aufsichtsrat "die Möglichkeiten einer Erhöhung der bisherigen Ausschüttung für 2020 bewertet" haben und nun planen, eine weitere Dividende in Höhe von 0,32 Euro je Aktie vorzuschlagen. Darüber soll in einer außerordentlichen Hauptversammlung entschieden werden, die laut pbb noch einzuberufen ist. Das Aktionärstreffen soll den Angaben zufolge voraussichtlich im Dezember stattfinden.

Bei der ordentlichen Hauptversammlung im Mai hatte der Immobilienfinanzierer bereits eine Dividende in Höhe von 0,26 Euro je Anteilsschein beschlossen. Die Aktien der pbb verloren 0,7 Prozent. Damit ist ein Anteilsschein rund 9,70 Euro wert.

21.16 Uhr - Hoffnung für die Reisebranche

Ein Medikament von Merck & Co. gegen Covid-19 nährt Spekulationen, dass sich die Tourismus-Branche rasch erholen könnte. Die Aktien der Fluggesellschaften American Airlines, Delta und United steigen um bis zu rund 8 Prozent. Die Papiere der Kreuzfahrt-Veranstalter Carnival und Norwegian legen um bis zu gut 6 Prozent zu und die Aktien des Online-Reisebüros Booking.com gewinnen nahezu 4 Prozent.

20.31 Uhr - Bitcoin gefragt

Bitcoin, die älteste und bekannteste Kryptowährung, steigt zeitweise um gut zehn Prozent auf 47.893 Dollar. Der Analyst Timo Emden von Emden Research sagte, dass sich die Anleger für eine mögliche Jahresendrally warm laufen. Seiner Einschätzung nach nutzen vor allem institutionelle Investoren die vorangegangenen Kursverluste zum Einstieg. Andere Marktbeobachter äußerten sich zudem erleichtert, dass US-Notenbankchef Jerome Powell in einer Kongress-Anhörung betont habe, Kryptowährungen zwar regulieren, aber nicht verbieten zu wollen. Vor diesem Hintergrund griffen Anleger auch bei Werten aus dem Kryptowährungssektor zu sowie bei Papieren von Unternehmen, die sich mit der Blockchain-Technologie befassen, die den sogenannten Cyber-Devisen zugrunde liegt.

So gewinnen die Papiere von Coinbase, Riot, Marathon, Overstock und Silvergate an der Wall Street um bis zu rund 8 Prozent. Die Aktien der Softwarefirma MicroStrategy, die Milliarden in Bitcoin investiert hat, steigen um nahezu 6 Prozent.

20.17 Uhr - Aktien von Merck & Co. plus 10 Prozent

An der Wall Street in New York scheinen die Anleger optimistischer zu sein als an den europäischen Börsen. Der Dow Jones steigt um 1,4 Prozent, der Nasdaq-Index gewinnt 0,5 Prozent. Mut macht ihnen wohl auch, dass es vielversprechende Testergebnisse zu einem Covid-Medikament von Merck & Co gibt. Die Aktien des Unternehmens steigen um gut 10 Prozent. Die Aktien von BioNTech,8 Pfizer und Moderna fallen an der Wall Street zeitweise um bis zu 16 Prozent, momentan bis zu rund 12 Prozent. Die Titel der Pharmafirma Regeneron, die ebenfalls eine Arznei gegen Covid in der Entwicklung hat, verlieren ungefähr 6 Prozent. Am Devisenmarkt ist der Euro ist rund 1,16 Dollar wert.

20.07 Uhr - Coty verkauft Wella-Aktien

Ein Tauschgeschäft von Coty mit dem KKR kommt bei Anlegern gut an. Die Titel des Kosmetik-Herstellers, an dem die deutsche Milliardärsfamilie Reimann maßgeblich beteiligt ist, sind an der Wall Street zeitweise um fast 9 Prozent gestiegen, jetzt legen sie um gut 3 Prozent zu. Ein Papier ist gut 8 Dollar wert.

Coty gibt ein weiteres, neunprozentiges Aktienpaket am Shampoo-Hersteller Wella ab und erhält vom Finanzinvestor im Gegenzug eigene Anteilsscheine. Coty verspricht sich den Angaben zufolge von diesem Deal eine Vereinfachung der Kapitalstruktur und jährliche Einsparungen von 52 Millionen Dollar.

20.02 Uhr - Siemens muss in Spanien gut 127 Millionen Strafe zahlen

Siemens hat sich nach Angaben der spanischen Wettbewerbsaufsicht CNMC an einem Eisenbahnkartell in dem Land beteiligt. Die Aufsichtsbehörde verhängte Strafen in Höhe von insgesamt 127,3 Millionen Euro. Siemens-Aktien verloren 3 Prozent. Siemens, Nokia, der spanische Baukonzern ACS und andere hätten sich beim Bieten für Bahn-Signalanlagen abgesprochen und Aufträge des Bahn-Infrastrukturbetreibers Adif im Wert von 4,1 Milliarden Euro unter sich aufgeteilt.

17.39 Uhr - DAX geht mit Verlusten ins Wochenende

Der DAX schloss 0,7 Prozent im Minus bei 15.156 Punkten. Im Handelsverlauf war der deutsche Leitindex zum ersten Mal seit Mai zeitweise unter die Marke von 15.000 gerutscht. Der MDAX verlor 0,6 Prozent auf 34.154 Zähler. Der TecDAX büßte 1,9 Prozent ein auf 3.673 Punkte. Der SDAX fiel um 0,9 Prozent auf 16.360 Punkte. An der Wall Street steigt der Dow Jones um 0,8 Prozent, der Nasdaq-Index um 0,1 Prozent. Der Euro ist 1,15 94 Dollar wert.

17.31 Uhr - Daimler trennt Nutzfahrzeugsparte ab

Bei einer außerordentlichen, virtuellen Hauptversammlung von Daimler haben die Aktionäre heute entschieden, dass Daimler in zwei Unternehmen gegliedert wird: eines für Autos und eines für Nutzfahrzeuge. Letzteres soll für sichan die Börse gebracht werden. Nach Konzernangaben wird die Aufspaltung rund 700 Millionen Euro kosten. Diese Einmalkosten beträfen unter anderem die Teilung und den Aufbau des Finanzdienstleistungsgeschäfts, sagte heute Finanzvorstand Harald Wilhelm. Es würden auch steuerliche Belastungen von rund 400 Millionen Euro erwartet. Diese sollten laut Wilhelm zu einem großen Teil durch künftige steuerliche Entlastungen ausgeglichen werden. Die Vorteile der Trennung der Konzernsparten überwögen die Nachteile. Daimler plant mit der Transaktion den Wert der Einzelunternehmen zu steigern. Die im DAX gelisteten Daimler-Aktien beendeten den Handelstag mit plus 0,8 Prozent bei rund 77,40 Euro je Anteilsschein.

17.24 Uhr – Siemens Healthineers mit Erfolg in den USA

Siemens Healthineers, die Medizintechnik-Tochter von Siemens hat die Zulassung der US-Arzneimittelaufsicht FDA für einen neuartigen Computertomografen erhalten. Das Gerät sei der erste quantenzählende Computertomograf auf dem Markt, so das Unternehmen. In der EU ist er bereits zugelassen. Experten setzen große Hoffnungen in die Ertragschancen. Das Gerät wandelt die Röntgenstrahlen nicht in einem Zwischenschritt in sichtbares Licht um, sondern direkt in digitale elektrische Signale, was laut Healthineers schärfere, farbige Aufnahmen bei einer geringeren Strahlen- und Kontrastmittel-Belastung ermöglicht. Die Aktien von Siemens Healthineers halten sich heute unter den drei Siemens Titeln im DAX am besten.

14.57 Uhr – Energiepreise bereiten Chemie- und Pharmaindustrie Sorgen

Der Preisschock für Gas in Kombination mit den ohnehin höchsten Strompreisen in Europa und der Welt könnte sich zu einem gravierenden Kostenproblem für energieintensive Unternehmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit am Produktionsstandort Deutschland entwickeln. Davor warnt der Verband der Chemischen Industrie (VCI). In der ostdeutschen Chemie- und Pharmaindustrie bedrohen dem VCI-Landesverband Nordost zufolge die hohen Energiepreise inzwischen die Produktion von Grundstoffen. Unter anderem ist die Produktion rund um den Grundstoff Ammoniak von der Entwicklung am Energiemarkt besonders stark betroffen. Von den bundesweit rund 465.000 Mitarbeitern der Chemie- und Pharmaindustrie sind 54.500 Beschäftigte in Ostdeutschland tätig.

14.04 Uhr – Uniper-Chef zu Gas- und Energiepreisen

Die Strom- und Gaspreise in Deutschland sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Auch in Frankreich kletterten die Preise. Die französische Regierung kündigte deswegen eine Deckelung bis April an. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten wollen das Thema bei einem Gipfel am 21. und 22. Oktober besprechen.

Von Deutschlands größtem Gasimporteur Uniper, der an der Börse notiert ist, heißt es, im Großhandel koste eine Megawattstunde Gas zur Lieferung im ersten Quartal kommenden Jahres inzwischen über 90 Euro, vor einem Jahr habe der Preis noch weniger als 10 Euro betragen. Nach Einschätzung des Uniper Chefs ist damit zur rechnen, dass die Energiepreise wegen der großen Nachfrage auf den Weltmärkten länger auf dem hohen Niveau bleiben. Ähnlich sei die Entwicklung beim Strom. Bei der Gaspipeline Nord Stream 2 rechnet der Uniper Chef nicht damit, dass die ausstehenden Genehmigungen für die Ostseeleitung so schnell kommen, dass sie noch in diesem Winter helfen könnte, die Situation zu entspannen. Aktien von Uniper verteuern sich um fast 1 Prozent.

12.55 Uhr – Scarlett Johansson und Walt Disney legen Streit bei

Die Hollywood-Schauspielerin Scarlett Johansson und Walt Disney haben ihren Streit um den Marvel-Film "Black Widow" beigelegt. Johansson warf Walt Disney vor, durch die zeitgleiche Veröffentlichung von "Black Widow" in den Kinos und beim Streamingdienst Disney+ den Vertrag mit ihr gebrochen zu haben. Ihre Gage sei dadurch niedriger gewesen. Disney habe die Einnahmen für sich behalten und die Zahl der Abonnenten von Disney+ erhöhen wollen. Der Streit wurde in der Filmbranche aufmerksam beobachtet, da das Streaming über Anbieter wie Disney+, Amazon oder Netflix immer mehr an Bedeutung gewinnt und in Konkurrenz steht mit klassischen Filmausstrahlungen in Kinos.

12.32 Uhr – ProSiebenSat1 verkauft Online-Erotikshop

Der Münchner Medienkonzern ProSiebenSat1 hatte in den letzten Jahren auch auf das Internetgeschäft und Internetportale gesetzt. Nun verkauft der Fernsehkonzern seine Anteile am Online-Erotikshop Amorelie. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Amorelie wurde 2013 in Berlin gegründet. Ein Jahr später hat sich ProSiebenSat.1 an dem Start-up beteiligt und es durch Fernsehwerbung bekannt gemacht. Nun der Verkauf. Nach Freigabe durch die Kartellbehörden soll das Geschäft bis Jahresende abgeschlossen werden. An der Börse war Pro SiebenSat1 früher mal in der ersten Börsenliga im Dax. Im Moment ist das Papier im MDax mit den mittelgroßen Firmen zu finden. Dort verbilligen sich die Anteilsscheine um 0,5 Prozent und halten sich damit etwas besser als der MDax, der mehr als 0,5 Prozent einbüßt.

10.38 Uhr - Großauftrag für Airbus

Die neue italienische Fluggesellschaft Ita hat sich mit Airbus auf eine strategische Zusammenarbeit verständigt und den Kauf von 28 neuen Maschinen in die Wege geleitet. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen die ersten neuen Flugzeuge schon Anfang des nächsten Jahres abheben. Laut Medienberichten zahlt Ita für die zehn Maschinen vom Typ A330neo, sieben A220 und elf A320neo 1,5 Milliarden Euro. Ita tritt Mitte des Monats die Nachfolge von Alitalia an. Zudem beschloss Ita, weitere 31 Airbus-Maschinen für Kurz-, Mittel- und Langstreckenflüge über die Firma Air Lease Corporation zu leasen. Die Anleger von Airbus lassen sich davon nicht groß beirren. Die Titel verbilligen sich um ein Prozent.

09.15 Uhr - DAX zeitweise unter 15.000

Die deutschen Börsen sind wie erwartet deutlich leichter in den Handel gestartet. Der DAX rutschte gleich zum Auftakt unter die Marke von 15.000, auf 15.092 Zähler, das ist ein Minus von 1,1 Prozent. Mit dem Start ist gerechnet worden, allein schon wegen der Vorgaben aus den USA und aus Tokio. An der Wall Street büßte der Dow Jones gestern Abend 1,6 Prozent ein. Unter anderem schwächeren Zahlen vom Arbeitsmarkt sorgten für Druck. In Tokio fiel der Nikkei heute früh gar um 2,3 Prozent. Aus Shanghai und Hongkong gab es keine Vorgaben, die Märkte dort blieben wegen eines Feiertages geschlossen.

08.17 Uhr Abstimmung bei Daimler über Abspaltung der Trucksparte

Für Daimler wird es heute ein besonderer Tag. Die Aktionäre des Konzerns stimmen auf einer virtuellen außerordentlichen Hauptversammlung über eine Abspaltung der LKW- und Bussparte ab. Mit einer Zustimmung der Anteilseigner wird gerechnet. Vor Weihnachten soll Daimler Truck dann an die Börse gehen. Auf der einen Seite könnten die Teile an der Börse künftig mehr wert sein als gemeinsam. Auf der anderen Seite gibt es Befürchtungen, wonach das dann einzeln geführte Pkw-Geschäft anfälliger für Übernahmeversuche werden könnte.

Freitag, 01. Oktober 2021

23.09 Uhr - Virgin-Galactic-Aktien plus 12 Prozent

Die Titel von Virgin Galactic legten an der Wall Street um 12,1 Prozent zu, nachdem die US-Luftfahrtaufsicht (FAA) das Flugverbot für das Raumschiff "SpaceShipTwo" aufgehoben hatte. Wie die Behörde mitteilte, ist die Untersuchung eines Zwischenfalls am 11. Juli, bei dem das Raumfschiff beim Sinkflug vom zugewiesenen Luftraum abwich, abgeschlossen. Virgin Galactic habe die von der Behörde geforderten Änderungen in Bezug auf die Kommunikation während des Fluges umgesetzt. Virgin Galactic ist ein Unernehmen des Milliardärs Richard Branson.

22.23 Uhr - Wall Street schließt mit Verlusten

Der Dow Jones verlor 1,6 Prozent auf 33.844 Punkte. Der Nasdaq-Index fiel um 0,4 Prozent auf 14.449 Zähler und der S&P 500 schloss 1,2 Prozent schwächer bei 4.308 Punkten.

21.52 Uhr - Insider: Ölfördermenge könnte schneller steigen

Die Öl-Exportländer könnten ihre Fördermengen angeblich schneller ausweiten als bislang geplant. Bei dem Opec+-Treffen am Montag könnte ein solcher Schritt beschlossen werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters heute von mit der Angelegenheit vertraute Personen erfahren haben will. Der Ölpreis war diese Woche zeitweise deutlich gestiegen. Das Barrel Nordsee-Öl der Sorte Brent kostete nahezu fast 81 Dollar. Momentan liegt der Preis bei rund 78,50 Dollar.

21.22 Uhr - Airlines verpflichten sich zu schnellerer Ticketkosten-Erstattung

Eine Reihe europäischer Luftfahrtgesellschaften haben sich in Gesprächen mit der EU-Kommission verpflichtet, die Passagiere von annullierten Flügen künftig schneller zu entschädigen. Wie die EU-Kommission heute mitteilte, sollen die Fluggäste innerhalb von sieben Tagen ihre Ticketkosten erstattet bekommen. Die Airlines waren in die Kritik geraten, weil sie die Kosten für Flüge, die wegen der Corona-Maßnahmen gestrichen wurden, oft nur widerwillig erstatteten. Die EU-Kommission und die Verbraucherschutzbehörden der Mitgliedsländer stießen daher im Februar Gespräche mit Fluggesellschaften an, darunter Lufthansa, Air France-KLM, Easyjet und Ryanair. Deren Aktien verloren bis zu 7,5 Prozent

20.44 Uhr - Goldpreis steigt

Nachdem die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gestiegen sind, sind sich die Investoren offenbar unsicher, wie anhaltend die Konjunkturerholung nach der Corona-Krise ist. Bei fallenden Aktienkursen setzen die Anleger nun wieder stärker auf Gold. Investments in das Edelmetall gelten in Krisen als relativ sichere Anlage. Momentan steigt der Goldpreis auf rund 1.756 Dollar je Feinunze. Das ist ein Plus von etwa 1,6 Prozent. Da die Entwicklung des Arbeitsmarkts entscheidend für die US-Geldpolitik sei, könnte sich die Drosselung der Wertpapierkäufe durch die Notenbank Fed verzögern, sagte der Analyst Robin Bhar. Im Windschatten von Gold ziehen die Preise für Silber, Palladium und Platin um bis zu drei Prozent an.

20.21 Uhr - Börsengang von Olaplex in New York erfolgreich

An der Wall Street sind die Aktien von Olaplex bei deren Börsendebüt gefragt. Die Papiere des Anbieters von Haarpflegemitteln sind zeitweise auf 26,50 Dollar gestiegen. Damit lagen sie 26 Prozent über dem Ausgabepreis. Das Unternehmen hatte bei der 1,55 Milliarden Dollar schweren Emission bei 21 Dollar zugeteilt, oberhalb der von 17 bis 19 Dollar reichenden Angebotsspanne. Momentan gewinnen Olaplex-Aktien rund 17 Prozent auf etwa 24,60 Dollar.

20.01 Uhr - US-Richterin lässt Klagen gegen die Allianz zu

Eine Richterin in New York ließ heute mindestens 12 Klagen von Investoren gegen die Allianz zu - darunter zwei Sammelklagen - im Volumen von vier Milliarden Dollar. Dabei geht es um Milliardenverluste von Hedgefonds der Allianz. In der 81-seitigen Entscheidung schrieb Bezirksrichterin Katherine Polk Failla, die Investoren müssten zeigen, dass die Vermögensverwaltungs-Tochter Allianz Global Investors (AllianzGI) bei der Steuerung der "Structured Alpha"-Fonds nachlässig und nicht im guten Glauben gehandelt habe. Insgesamt liegen vor US-Gerichten mehr als zwei Dutzend Klagen von Investoren vor, die rund sechs Milliarden Dollar von der Allianz fordern. Die für die Asset-Management-Sparte zuständige Vorständin Jaqueline Hunt gab heute ihren Posten mit sofortiger Wirkung auf.

In der Affäre ermitteln inzwischen auch das Justizministerium der USA und die US-Wertpapieraufsicht SEC. Dabei geht es laut Insidern unter anderem darum, ob die Allianz Global Investors die Risiken der Hedgefonds gegenüber den Investoren falsch dargestellt hat. Die Allianz pocht darauf, dass es sich dabei um erfahrene institutionelle Anleger handle, denen die Risiken von Hedgefonds bekannt seien. Medienberichten zufolge prüft auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Angelegenheit.

19.34 Uhr - BMW hebt Prognose an

BMW erwartet für dieses Jahr nun eine Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern von 9,5 bis 10,5 Prozent. Das teilte der Münchner Konzern am Abend mit. Den Angaben zufolge wirkt sich dies erhöhend auf das Konzernergebnis vor Steuern. Für dieses werde unverändert eine deutliche Steigerung erwartet. Wenn wegen fehlender Halbleiter weniger Autos gebaut und verkauft werden, ist das Angebot knapper. Wenn dabei mehr Fahrzeuge nachgefragt werden, könnten wohl auch deren Preise weiter steigen, wovon Firmen profitieren könnten. In einer Mitteilung schreibt das Unternehmen: "BMW erwartet, dass anhaltend positive Preiseffekte bei den Neu- und Gebrauchtwagen im Jahresergebnis die negativen Absatzeffekte überkompensieren."

19.19 Uhr - Auf Jahressicht Kursgewinne beim DAX erwartet

Fünf Aktienexperten des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands sehen den DAX Ende Dezember bei 14.500 bis 16.000 Punkten, durchschnittlich bei 15.460 Punkten. Demzufolge wäre ein Jahresplus von mindestens 5,7 Prozent drin. Im vergangenen Jahr hatte der deutsche Leitindex um mehr als drei Prozent zugelegt.

18.27 Uhr - DAX mit schwacher Quartalsbilanz

Obwohl wir in den vergangenen Monaten die eine oder andere Rekordrally auch beim DAX beobachten konnten, hat sich der deutsche Leitindex im dritten Quartal unterm Strich kaum von der Stelle bewegt. Einem Experten der Dekabank zufolge dominieren aktuell Unsicherheiten, sowohl was die Konjunktureinschätzung als auch was die Inflationseinschätzung anbelangt. Momentan treibt die Anleger unter anderem die Sorge um, dass insbesondere die tonangebende US-Notenbank Fed die Zinsen früher als gedacht erhöhen könnte. Dies würde Aktien im Vergleich zu Anleihen wohl weniger attraktiv machen und Finanzierungskonditionen für Unternehmen verschlechtern. Die Federal Reserve (Fed) steuert gegenwärtig zwar auf eine vorsichtige Straffung ihrer extrem lockeren Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur zu. Sie hat aber noch nicht festgelegt, wann genau sie plant, den Leitzins zu erhöhen. In der Eurozone zeichnet sich derweil noch keine geldpolitische Wende ab, zumal viele Länder in der Region aktuell hoch verschuldet sind.

17.49 Uhr - DAX schließt mit Verlusten

Der deutsche Aktienmarkt hat den Handel uneinheitlich beendet. Der DAX schloss 0,7 Prozent im Minus bei 15.261 Punkten. Der MDAX verlor 0,4 Prozent auf 34.370 Zähler. Der TecDAX legte hingegen um 0,4 Prozent zu auf 3.742 Punkte. Die Anleger beschäftigt unter anderem die Frage, wie lange die Preise wohl steigen werden und wann die Notenbanken die Zinsen anheben.

17.21 Uhr - Schwacher September für europäischen Aktienmarkt

DAX, EuroSTOXX50 und der breiter gefasste STOXX600 haben seit Monatsbeginn jeweils etwa 3,5 Prozent verloren. Damit steuern diese Indizes auf eine Monatsbilanz mit den größten Verlusten seit sechs Jahren zu. Marktbeobachter begründen das vor allem mit Spekulationen um steigende Zinsen, eine Abkühlung der Weltwirtschaft und mit der Krise des Immobilienkonzerns China Evergrande.

16.32 Uhr – Ford stoppt Fiesta-Produktion in Köln

Der Autobauer Ford muss wegen Halbleiter-Engpässen den Produktionsstopp für das Modell Fiesta in seinem Kölner Werk verlängern, vorerst bis 31. Oktober. Die Verfügbarkeit von Halbleitern auf dem Weltmarkt bleibe auf absehbare Zeit sehr unbeständig, heißt es. In der Kölner Fiesta-Produktion arbeiten rund 5.000 Menschen, insgesamt sind in der Domstadt rund 15.000 Beschäftigte für Ford tätig.

14.47 Uhr – Amerikanische Wirtschaftsdaten

Die amerikanische Wirtschaft hat sich im Frühjahr etwas kräftiger aus dem Corona-bedingten Konjunkturtal herausgearbeitet als gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt BIP stieg von April bis Juni aufs Jahr hochgerechnet um 6,7 Prozent. Allerdings: den anhaltenden Aufschwung bremsen zusehends Materialengpässe, die sich laut US-Notenbankchef Jerome Powell bis ins nächste Jahr hineinziehen dürften.

Bei Daten vom US Arbeitsmarkt legte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend zu. Der Arbeitsmarkt in den USA ist trotz fortschreitender Erholung noch immer von den Folgen der Corona-Krise gezeichnet. Die Zahl der Beschäftigten liegt noch um gut 5 Millionen unter dem Höchststand von Februar 2020.

Am deutschen Aktienmarkt sind Anleger heute erstmal wieder etwas vorsichtiger. Der DAX verliert knapp 0,5 Prozent auf 15.306 Punkte.

14.12 Uhr – Inflation bleibt hoch

Teure Energie hat die deutsche Inflationsrate im September erstmals seit fast 30 Jahren über die Vier-Prozent-Marke getrieben. Waren und Dienstleistungen haben sich laut Statistischem Bundesamt gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 4,1 Prozent verteuert.

12.57 Uhr – Daimler vor historischem Tag am Freitag

Beim Autobauer Daimler steht morgen historisches an. Die Anteilseigner sind bei einer Online-Versammlung aufgerufen, der Aufspaltung zuzustimmen. Im Kern geht es darum, das große Lkw- und Busgeschäft aus dem Konzern herauszulösen und als eigenständiges Unternehmen an die Börse zu bringen. Die Daimler Truck-Aktien sollen noch vor Weihnachten an der Börse notiert werden. Der genaue Termin ist bisher offen. Es gibt kaum Zweifel, dass die Aktionäre zustimmen werden. Sie sollen über neue Aktien von Daimler Truck profitieren und hoffen, dass die beiden Teile an der Börse getrennt mehr wert sein werden als gemeinsam. Sorgen löst Experten zufolge etwas das verbleibende Pkw-Geschäft aus. Die Abspaltung der Lkw-Sparte macht Daimler anfälliger für aktivistische Attacken oder Übernahmeversuche. Die Daimler Aktie ist heute im Minus mit einem viertel Prozent. Auch der DAX verliert ein viertel Prozent auf 15.319 Punkte.

12.02 Uhr – Lieferengpässe: Opel schließt Werk in Eisenach

Der Autobauer Opel schließt sein Werk in Eisenach wegen Lieferengpässen bei wichtigen Bauteilen von kommender Woche an vorerst bis zum Jahresende. Opel gehört zum Großkonzern Stellantis. Von einem Sprecher heißt es, die globale Automobilindustrie befindet sich wegen der anhaltenden Pandemie und einem weltweiten Mangel an Halbleitern in einer Ausnahmesituation. Betroffen von der vorübergehenden Schließung des Werks in Thüringen sind nach Angaben des Sprechers 1.300 Mitarbeiter. Für die Beschäftigten ist Kurzarbeit vorgesehen, um die Maßnahme sozialverträglich zu gestalten. Der Autobauer Stellantis, zu dem Opel gehört ist an der Börse notiert. Die Aktie steigt um knapp 0,5 Prozent, während die Aktien der deutschen Autobauer heute eher schwächer notieren. Der DAX hat aus dem Plus ins Minus gedreht. Er verliert nun ein Viertel Prozent auf 15.344 Punkte.

07.39 Uhr - USA ringen weiter um Schuldenobergrenze

Um in den USA eine drohende Haushaltssperre in letzter Minute abzuwenden, will der Senat über eine Übergangsfinanzierung der Regierung bis Anfang Dezember abstimmen. Das Votum werde heute stattfinden, teilten die Demokraten in der Parlamentskammer gestern am späten Abend mit. In der Nacht zum Freitag endet das Budget für das laufende Haushaltsjahr. Ohne eine Übergangslösung käme es dann zum sogenannten Shutdown. Hunderttausende Bundesbedienstete müssten in den unbezahlten Zwangsurlaub, zahlreiche öffentliche Einrichtungen müssten schließen. Sollte es dann keine Einigung geben, droht ab den 18. Oktober die Zahlungsunfähigkeit der USA, warnte bereits die US-Finanzministerin Janet Yellen.

06.45 Uhr - Energiemangel belastet China

Die Sorgen drücken auf die Stimmung chinesischer Industriebetriebe. Wie das Pekinger Statistikamt mitteilte, fiel der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe auf 49,6 Punkte. Werte unter 50 Punkte signalisieren eine Schrumpfung in der Industrie. Die Verlangsamung sei auf eine Abschwächung der Aktivitäten in energieintensiven Sektoren zurückzuführen, so die Begründung der Statistikbehörde. In den vergangenen Tagen gab es in China zahlreiche Berichte über Stromengpässe bei Industriebetrieben in mehreren Provinzen. Fabriken mussten die Arbeit einstellen. Auch in privaten Haushalten kam es zu Stromausfällen, es gibt Berichte über ausgefallene Ampeln und Handy-Netze. In einigen Geschäften wurden Kerzen zur Beleuchtung aufgestellt. Analysten warnen davor, dass Chinas Wirtschaftswachstum wegen einer drohenden Energie-Krise einen deutlichen Dämpfer erleiden könnte.

Donnerstag, 30.09.2021

22.15 Uhr - Dow Jones schließt 0,3 Prozent im Plus

Die Wall Street in New York hat den Handel uneinheitlich beendet. Der Dow Jones schloss 0,3 Prozent im Plus bei 34.391 Punkten. Der Nasdaq-Index verlor 0,2 Prozent auf 14.512 Zähler und der S&P 500 legte um 0,2 Prozent zu auf 4.359 Punkte.

21.57 Uhr - Verbände warnen vor "Zusammenbrechen" der Lieferketten

Internationale Transportverbände und Gewerkschaften haben vor einem "Zusammenbrechen" der Lieferketten infolge der Corona-Krise gewarnt. "Die Beschäftigten des Transportwesens haben den internationalen Handel während der gesamten Pandemie am Laufen gehalten", hieß es laut Nachrichtenagentur AFP in einem heute anlässlich der UN-Vollversammlung in New York veröffentlichten offenen Brief. Die Pandemie habe sich jedoch negativ auf die Beschäftigten ausgewirkt. Die Verbände forderten die Staats- und Regierungschefs auf, "diese Krise" beizulegen, bevor der Druck auf die Lieferketten in der Weihnachtssaison weiter steige. Verfasst wurde der Brief vom internationalen Luftfahrtverband Iata, der Internationalen Schifffahrtskammer, dem Weltdachverband der Straßentransportwirtschaft (IRU) und der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF).

21.37 Uhr - Tesla-Werk wohl vor Genehmigung

Tesla wird offenbar eine Baugenehmigung für sein Werk in Grünheide in Brandenburg bekommen. Die Genehmigung werde an strenge Auflagen geknüpft sein, berichtete das Magazin "Business Insider" unter Berufung auf Regierungskreise. Das zuständige Brandenburger Landesamt für Umwelt (LfU) werde von dem US-Autobauer vor allem beim Thema Wasser und möglicher Störfälle Nachjustierungen einfordern. Das Landesumweltministerium erklärte, eine Entscheidung werde nach der Online-Erörterung gefällt, die noch bis Mitte Oktober läuft. Tesla-Aktien steigen an der Wall Street um 0,8 Prozent.

21.31 Uhr - Walmart stellt Personal ein

Der US-Handel-Konzern Walmart plan, vor dem Weihnachtsgeschäft 150.000 neue Mitarbeiter einzustellen. Die "meisten" dieser neuen Stellen sollen nach der Weihnachtszeit in Vollzeit bestehen bleiben, teilte das Unternehmen heute mit. Auch andere große Konzerne wie Amazon und FedEx haben kürzlich zahlreiche neue Arbeitsplätze angekündigt. Walmart hatte bereits zuvor bekanntgegeben, 20.000 neueJobs zu schaffen. Insgesamt arbeiten in der Handelskette 1,6 Millionen Menschen in den USA. In den vergangenen Jahren hat Walmart in die Auslieferung von Waren direkt an die Kunden investiert. Die Aktien von Walmart steigen an der Wall Street um 0,5 Prozent.

21.22 Uhr - Eutelsat weist Angebot von Drahi zurück

Der Satellitenbetreiber Eutelsat weist die Übernahme-Offerte des Telekom-Unternehmers Patrick Drahi offiziell zurück. Auf Basis des aktuellen Angebots werde man keine Gespräche führen, teilt das Unternehmen mit. Insider hatten zuvor erklärt, Drahi habe ein Gebot abgegeben, das von Eutelsat zurückgewiesen worden sei. Der staatliche Eutelsat-Investor Bpifrance, der 20 Prozent an dem Unternehmen hält, unterstütze den Vorstoß Drahis. Die erste Offerte sei dem Konzern, der an der Börse 2,3 Milliarden Euro wert ist, zu niedrig gewesen. Die Gespräche dauerten an.

20.43 Uhr - Traton wechselt Manager aus

Die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter Traton setzt ihren Vorstandsvorsitzenden und ihren Finanzchef ab. Matthias Gründler, der Mitte 2020 den Posten des damaligen Traton-Chefs Andreas Renschler übernommen hatte, werde das Unternehmen Ende September verlassen, teilte die Firma am Abend nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Sein Nachfolger wird Scania-Chef Christian Levin. Dieser solle ab Oktober beide VW-Töchter gleichzeitig führen. Traton-Finanzchef Christian Schulz geht laut Traton ebenfalls zum 30. September. Seinen Posten übernimmt Annette Danielski, die seit Oktober 2018 den Bereich Konzernfinanzen im Unternehmen leitet. Darüber dass Schulz geht, war bereits in Medien spekuliert worden. Er sehe sich durch das Eingreifen von VW gebremst, hieß es in einem Bericht des "Manager Magazin". Schulz hatte den Börsengang maßgeblich organisiert.

20.29 Uhr - USA droht Zahlungsunfähigkeit

An den Aktienmärkten blickt man mit Sorge auf den Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Ohne Einigung droht ab Freitag ein "Government Shutdown", die Schließung zahlreicher Behörden. US-Finanzministerin Janet Yellen zufolge könnten die USA ab dem 18. Oktober zahlungsunfähig werden. Dies würde die Börsen nach Einschätzung von Experten weltweit ins Chaos stürzen. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg dennoch zeitweise auf ein Elf-Monats-Hoch von 94,359 Punkten. Dies sei ein Zeichen der Zuversicht, dass sich die Beteiligten wie üblich in letzter Minute doch noch zusammenrauften, sagte Marshall Gittler, Chef-Analyst des Brokerhauses BDSwiss.

19.31 Uhr - Vorstands-Boni von weiteren Kriterien abhängig

Mindestens 20 Prozent der Boni für Vorstände börsennotierter Gesellschaften sollen nach den Vorstellungen führender Experten in Deutschland künftig von Umwelt-, Klima- und Sozial-Kriterien abhängen. Der 2018 gegründete Arbeitskreis für eine nachhaltige Vorstandsvergütung, dem Aufsichtsräte, Wissenschaftler und Investoren angehören, hat heute ein entsprechendes Konzept vorgestellt. Immer mehr Investoren forderten eine Ausrichtung der variablen Vergütungen an derartigen ESG-Kriterien, ein gesetzlicher Rahmen dafür fehle aber, sagte der Frankfurter Vergütungsexperte Michael Kramarsch (hkp), einer der Initiatoren des Arbeitskreises. An solchen Kategorien richteten große Aktionäre wie Fondsgesellschaften und Versicherer inzwischen auch ihre Zustimmung zu dem Vergütungssystem auf der Hauptversammlung aus. In den vergangenen beiden Jahren verfehlten fünf von 154 Unternehmen aus den großen Aktienindizes DAX, MDAX und SDAX die erforderliche Zustimmung von 50 Prozent. Bei fast einem Fünftel der Firmen lag die Zustimmungsquote unter 80 Prozent.

19.21 Uhr - Powell sieht kein dauerhaft erhöhtes Preisniveau

Fed-Chef Jerome Powell sieht die Inflation in den kommenden Monaten deutlich über dem Zielwert, bevor sie nachgibt. Er sagte heute bei einer Gesprächs-Runde beim Zentralbankforum der Europäischen Zentralbank (EZB), dass das mit der Öffnung der Wirtschaft nach der Krise zusammenhängende Problem sich wohl bis in das nächste Jahr hinein ziehen werde. Powell erwarte, dass die zuletzt kräftig in Gang gekommene Inflation auch in den nächsten Monaten über dem Ziel der Federal Reserve von zwei Prozent liegen werde, bevor sie nachlassen werde. Die Notenbank gehe davon aus, dass aus dem Inflationsschub kein dauerhaft erhöhtes Preisniveau entstehe. Doch sei es schwierig zu sagen, wie lange die Phase der erhöhten Preise andauere.

17.51 Uhr - Deutscher Aktienmarkt schloss mit Gewinnen

Der DAX schloss 0,8 Prozent im Plus bei 15.365 Punkten. Der MDAX gewann 0,05 Prozent oder 18 Punkte auf 34.521 Zähler, und der TecDAX verlor0,1 Prozent auf 3.728 Punkte. Der Preis für das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent zur Auslieferung im November fällt um 0,2 Prozent auf rund 78,90 Dollar.

17.06 Uhr - Stellantis Manager festgenommen

Die italienische Polizei hat einen Manager von Fiat-Chrysler festgenommen. Unbestätigten Berichten nach steht die Festnahme im Zusammenhang mit Ermittlungen zum Dieselskandal in den USA. Der Manager war zuletzt in den Vereinigten Staaten angeklagt worden. Ihm wird vorgeworfen, an der Manipulation der Abgaswerte von Dieselfahrzeugen beteiligt gewesen zu sein. Der Mutterkonzern Stellantis erklärte, vollumfänglich mit den Behörden zu kooperieren. Die Anleger scheinen sich keine Sorgen zu machen. Die Aktien des Konzerns ziehen um 1,8 Prozent an.

15.15 Uhr - Bewegung bei Evergrande

Der in Schieflage geratene chinesische Immobilienkonzern Evergrande wird Anteile an der chinesischen Shengjing Bank verkaufen, um dringend benötigtes Kapital aufzunehmen. Der Wert der Anteile belaufe sich auf 1,5 Milliarden Dollar, wie der Immobilienkonzern heute erklärte. Mit dem Erlös aus dem Aktienverkauf sollen Schulden bei der Shengjing Bank beglichen werden. Die Evergrande-Aktie reagierte mit einem starken Kurszuwachs auf die Nachricht. An der Börse in Hongkong legte der Aktienkurs um 14 Prozent zu.

14.17 Uhr - Chipmangel verteuert Neuwagen weiter

Die Lieferkrise bei Mikrochips ist schon länger an den Börsen ein Thema und trifft ja besonders die Autohersteller. So teilte Europas größter Autokonzern Volkswagen mit, bis Mitte Oktober am Stammsitz Wolfsburg überwiegend Kurzarbeit fahren zu müssen. Auf der anderen Seite sinkt der Verhandlungsspielraum für Kunden, und die Hersteller müssen weniger Rabatte gewähren, weil weniger Fahrzeuge produziert werden. Ein typischer Neuwagen sei im August und September für den Kunden im Schnitt um 360 Euro teurer geworden, hat der Branchenexperte Professor Ferdinand Dudenhöffer errechnet.

10.57 Uhr – Gewerkschaft Verdi erhöht Druck auf Banken

Die Gewerkschaft Verdi macht in der Tarifrunde für das private Bankgewerbe mit Warnstreiks Druck. Verdi rief heute die Beschäftigten der Commerzbank in Nordrhein-Westfalen für den Freitag zu ganztägigen Protesten auf. Die Gewerkschaft und der private Arbeitgeberverband (AGV) lägen mit ihren Vorstellungen nach drei Verhandlungsrunden noch weit auseinander, so die Gewerkschaft. Verdi fordert für das private Bankgewerbe unter anderem eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent und Regelungen zur mobilen Arbeit. Der Verband AGV gehe nicht davon aus, dass die Proteste zu nennenswerten Auswirkungen bei den Banken führen würden, sagte ein Sprecher. Die Aktienkurse der Deutschen Bank und der Commerzbank hinken dem generellen Markt hinterher.

09.58 Uhr – IMK-Institut senkt Prognose

Die Konjunktur in Deutschland kommt nach Einschätzung der Ökonomen vom IMK, dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung momentan nicht so recht auf Touren. Die Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten wie Halbleitern bremsten das Wachstum der deutschen Wirtschaft bis weit ins nächste Jahr. Die IMK-Forscherinnen und Forscher senkten deshalb ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts für dieses Jahr auf 2,6 Prozent. Im Juni waren sie noch von einem Anstieg um 4,5 Prozent ausgegangen.

09.12 Uhr – DAX erholt sich etwas

Nach den deutlichen Verlusten von gestern erholt sich der Aktienmarkt etwas. Der DAX steigt im frühen Handel um fast 1 Prozent auf 15.410 Punkte.

Zu den Gewinnern zählt der Münchener Chiphersteller Infineon, mit einem Plus von fast 1 Prozent. Da könnte helfen, dass der niederländische Chipausrüster ASML angesichts der weltweit hohen Halbleiternachfrage seine Ziele hochschraubt. Während übrigens der US-Bundessaat Texas wohl den Zuschlag von Samsung Electronics für die Errichtung einer riesigen Chipfabrik erhält.

08.07 Uhr – Materialmangel in der deutschen Industrie

Der akute Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im September nochmals verschärft. 77,4 Prozent der Unternehmen berichten über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, wie das Münchner Ifo-Institut unter Berufung auf eine eigene Umfrage mitteilt. „Der Flaschenhals auf der Beschaffungsseite wird immer enger. Es sind viele Aufträge da, Unternehmen können diese gegenwärtig aber nicht produzieren", konstatiert Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Preiserhöhungen bleiben demnach auf der Agenda. In der Autoindustrie ist die Lage besonders ernst, aber auch in der Chemieindustrie oder dem Maschinenbau. Eine Entspannung gab es den Ifo-Angaben zufolge in keiner einzigen Branche.

07.02 Uhr – China Evergrande auf Suche nach Barmitteln

Der schuldenbeladene Immobilienkonzern China Evergrande verkauft seinen Anteil an der Shengjing Bank für rund 1,5 Milliarden Dollar an die staatliche Vermögensgesellschaft Shenyang Shengjing, erklärte Evergrande in einer Börsenmitteilung in Hongkong. Evergrande steht bei Kunden, Banken und Anlegern mit mehr als 300 Milliarden Dollar in der Kreide und ist in Zahlungsverzug geraten. Zuletzt stieg die Hoffnung auf staatliche Hilfen zur Rettung des strauchelnden Konzerns. Dennoch bleiben Anleger grundsätzlich nervös. Unter anderem gibt es auch Sorgen wegen der Zinspolitik der US-Notenbank. Die wichtigen US-Aktienindizes haben gestern deutlich verloren. Die asiatischen Märkte sind heute im Minus.

06.42 Uhr – Netflix: Videospielpläne werden konkreter

Die Pläne von Netflix zum Einstieg ins Geschäft mit Videospielen nehmen mit dem Kauf eines Entwicklungsstudios konkrete Gestalt an. Der Streaming-Riese schluckt die 2014 gegründete Firma Night School Studio, die vor allem für ihr Debüt-Spiel "Oxenfree" bekannt ist. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Außerdem ließ Netflix-Co-Chef Ted Sarandos offen, wann das Spiele-Angebot der Firma starten soll. Man sei noch in einem frühen Stadium, hieß es. Im Netflix-Universum gibt es Produktionen wie «Stranger Things», die sich für die Umsetzung als Videospiele gut eignen. Seit Juni versucht der Dienst auch, zusätzliche Erlöse über einen Online-Shop für Fanartikel zu bekommen.

06.05 Uhr – Nervosität an Finanzmärkten hält an

Aussagen des amerikanischen Notenbankchefs schüren Sorgen um höhere Zinsen. Außerdem beschäftigt der Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Wenn der Kongress in Sachen Schuldenobergrenze bis morgen nichts beschließt, droht ab Freitag der sogenannte "Government Shutdown", zahlreiche Behörden werden geschlossen. Bislang wird das Hickhack hauptsächlich als politisches Geplänkel betrachtet, weil sich die Parteien bisher schließlich immer geeinigt haben. Dennoch beschäftigt es die Finanzmärkte zunehmend. Genauso wie die Situation um den schuldenbeladenen chinesischen Immobilienkonzern China Evergrande Kopfschmerzen bereitet. So haben gestern die wichtigen US Aktienindizes durchschnittlich 1,5 Prozent verloren. Nun hat zwar China Evergrande auf der Suche nach Barmitteln seinen Anteil an einer Bank an eine staatliche Vermögensgesellschaft verkauft. Dennoch sind die asiatischen Aktienindizes im Minus.

Mittwoch, 29. September 2021

22:23 Uhr - Wall Street schließt mit Verlusten

Der Dow Jones schloss 1,6 Prozent im Minus bei 34.300 Punkten. Der Nasdaq-Index büßte 2,8 Prozent ein auf 14.547 Zähler. Der S&P 500 verlor 2 Prozent auf 4.353 Punkte.

21:55 Uhr - N26 zahlt Strafe an BaFin

Die Berliner Internetbank N26 muss wegen mangelhafter Geldwäsche-Prävention eine Strafe an die Finanzaufsicht BaFin zahlen. Ein im Juni wegen verspäteter Geldwäscheverdachtsmeldungen erlassenes Bußgeld in Höhe von 4,25 Millionen Euro sei beglichen worden, teilte die Bank am Abend mit. Es gehe um weniger als 50 Fälle in den Jahren 2019 und 2020. An N26 sind unter anderem der Versicherungskonzern Allianz, der Staatsfonds GIC aus Singapur, der chinesische Internet-Konzern Tencent, Earlybird und der deutsch-amerikanische Investor Peter Thiel beteiligt. Das 2013 gegründete Unternehmen wird mit 3,6 Milliarden Dollar bewertet.

21:52 Uhr - Zalando investiert in Infinited Fiber

Zalando steigt beim finnischen Startup Infinited Fiber ein. Wie Zalando mitteilte, schließt die Investition eine Finanzierungsrunde ab, an der sich bereits H&M, Adidas und der Investment-Arm des dänischen Bestseller-Konzerns (Vero Moda, Jack&Jones, Vila) beteiligt haben. Infinited Fiber wandelt den Angaben zufolge zellulosebasierte Rohstoffe wie Textilabfälle in eine Spezialfaser um, die biologisch abbaubar ist und kein Mikroplastik enthält. Mit dem Geld soll unter anderem eine neue Produktionsanlage in Finnland gebaut werden. Der DAX-Konzern Zalando plant auch, Rohstoffe an Infinited Fiber zu liefern. Zalando-Aktien verloren 2,2 Prozent

20:54 Uhr - Autobauer Geely plant Geschäft mit Smartphones

Der Gründer des chinesischen Konzerns Geely, Eric Li, steigt in das Smartphone-Geschäft ein. Ziel sei es, das erste Gerät bis 2023 auf den Markt zu bringen und im ersten Jahr drei Millionen zu verkaufen. Das geht aus einer Notiz hervor, in die die Nachrichtenagentur Reuters nach eigenen Angaben Einsicht nehmen konnte. Geely wäre damit der erste etablierte Autobauer, der Smartphones anbietet. Der Notiz zufolge plant der Konzern, rund 1,5 Milliarden Dollar in das Projekt zu stecken. Li hat bereits in Flug- und Helikopter-Taxis investiert. Es gebe enge Verbindungen zwischen den Technologien für intelligente Cockpits und Smartphones, hieß es.

20:26 Uhr - GeoPost steigt bei Börsenkandidat Trans-o-flex ein

Der Spezial-Logistiker Trans-o-flex hat einen Ankerinvestor für seinen bevorstehenden Börsengang gefunden. GeoPost, die Muttergesellschaft des Paketdienstes DPD, werde im Zuge des Börsengangs Trans-o-flex-Aktien für 90 Millionen Euro kaufen, teilte der Börsenkandidat im badischen Weinheim mit. GeoPost gehört dem französischen Post-Konzern La Poste. Mit dem Engagement von GeoPost werde Trans-o-flex einschließlich Schulden mit rund einer Milliarde Euro bewertet, sagten zwei mit der Transaktion vertraute Personen. Der Börsengang soll wohl im Oktober stattfinden.

19:46 Uhr - Aktien von Zahlungsabwicklern nach Spekulationen um Geldpolitik unter Druck

Begründet wird dies auch mit Meldungen, dass die US-Notenbank die Zinsen überraschend schnell erhöhen könnte. Diese Spekulationen machen offenbar Zahlungsabwicklern zu schaffen. Die Aktien von PayPal fallen an der Wall Street um fast 4 Prozent. American Express, Mastercard und Visa verlieren bis zu nahezu 2 Prozent. Diese Firmen hingen davon ab, dass die Verbraucher Geld ausgeben, sagte R. J. Grant, Chef-Händler des Brokerhauses Keefe, Bruyette & Woods. Er fügte hinzu: "Wenn die Zinsen steigen, werden sich die Leute weniger Geld leihen und weniger ausgeben."

19:19 Uhr - Fed plant neue Ethik-Regeln

Nach Rücktritten von zwei US-Notenbankern im Zuge einer Finanzaffäre hat in den USA Fed-Chef Jerome Powell im Kongress eine Rundum-Erneuerung der Ethik-Regeln für Währungshüter angekündigt. Es gehe darum "Regeln, Praxis und Offenlegung" zu verbessern, sagte er heute vor dem Bankenausschuss des Senats. Die Fed werde sich der Tragweite gewachsen sehen, fügte er hinzu. Intern habe Powell die Überarbeitung der Ethik-Regeln für Fed-Führungspersonal bereits in Auftrag gegeben, heißt es.

Im vergangenen Jahr hatte die Fed mit bislang beispiellosen Rettungsaktionen die Märkte und die Wirtschaft wegen der Corona-Krise mit Billionen gestützt. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, nutzte der US-Notenbanker Robert Kaplan das Marktumfeld voriges Jahr zu persönlichen Aktiengeschäften im Volumen von mehreren Millionen Dollar. Der Notenbanker Eric Rosengren hatte in geringerem Umfang Geld in börsennotierte Immobilienfonds gesteckt. Er geriet auch in die Kritik, weil er trotz dieser persönlichen Geschäfte öffentlich vor Risiken im Immobiliensektor warnte.

18:54 Uhr - Ölpreis fällt

Die Opec, die Organisation erdölexportierender Länder, rechnet damit, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren zunächst stark ansteigt und der Anstieg dann schwächer wird. Heute hat der Preis für Nordsee-Öl der Sorte Brent zeitweise ein Drei-Jahres-Hoch von 80,75 Dollar je Barrel erreicht. Inzwischen dreht der Brent-Preis für die Auslieferung im November ins Minus. Er verliert rund 0,9 Prozent auf 78,70 Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI zur Auslieferung im November verliert 0,7 Prozent an Wert. Das Fass kostet jetzt rund 74,70 Dollar.

17:44 Uhr - DAX schließt im Minus

Der DAX hat den Handel 2,1 Prozent im Minus beendet bei 15.249 Punkten. Der MDAX verlor 2,2 Prozent auf 34.502 Zähler und der TecDAX büßte 2,9 Prozent ein auf 3.734 Punkte. Marktbeobachtern zufolge belastete die schlechte Stimmung an der Wall Street den deutschen Aktienmarkt. Hinzu kamen steigende Anleiherenditen, die vor allem den Technologiesektor unter Druck setzten.

14.32 Uhr – Adidas und Puma leiden unter Corona-Zahlen in Vietnam

Steigende Corona-Zahlen in Vietnam beeinträchtigen die Produktion von Adidas. Nun werde erwogen, die Produktion vorübergehend in andere Länder zu verlagern, heißt es. Inwiefern davon Konsumenten hierzulande betroffen sind läßt Adidas bisher offen. Nach Einschätzung von Puma ist mittlerweile die gesamte Branche vom Corona-Infektionsgeschehen in Vietnam betroffen. Puma hofft darauf, dass alle seiner vietnamesischen Fabriken schrittweise ab Ende September und während des Oktobers wieder öffnen können. Was gut wäre – denn nachdem Nike das Thema der Corona Vietnam Probleme letztens aufgebracht hat fürchtet mancher Anleger an der Börse um das Weihnachtsgeschäft. So wohl auch heute. Aktien von Adidas und Puma im DAX verlieren durchschnittlich rund 2 Prozent und damit stärker als der DAX.

14.02 Uhr – EU-Druck auf VW wegen Dieselskandal Entschädigung

Im Dieselskandal drängt die EU-Kommission Volkswagen, möglichst rasch alle europäischen Verbraucher zu entschädigen. Der auch für den Verbraucherschutz zuständige EU-Justizkommissar Didier Reynders sagte der Nachrichtenagentur AFP, Volkswagen dürfe nicht länger "auf Zeit spielen" und den Ausgang von Schadenersatzprozessen in den Mitgliedsländern abwarten. Volkswagen müsse "außerhalb von Deutschland genauso entschlossen handeln wie in Deutschland", forderte Reynders. Die Volkswagen-Aktie kann heute rund 1 Prozent zulegen. Wobei die Aktien der anderen deutschen Autobauer BMW und Daimler sogar durchschnittlich um etwa 2 Prozent steigen. Insgesamt schlagen sich die Auto-Aktien heute besser als der Gesamtmarkt. Der DAX büßt rund 1 Prozent ein auf 15.405 Punkte.

13.17 Uhr – Online-Modehändler About You hebt Prognose an

Der Modehandel in Deutschland wird einer Studie zufolge die coronabedingten Einbußen beim Umsatz auch in diesem Jahr nicht vollständig aufholen können. Auch wenn sich der Markt erholt dürfte das Umsatzvolumen immer noch 10 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 liegen, so das Institut für Handelsforschung IFH. Vor allem kleine Modegeschäfte sowie Kauf- und Warenhäuser stehen unter Druck. Dagegen traut sich der börsennotierte Online-Modehändler About You, eine Tochter des Ottokonzerns, nach einem erfolgreichen Quartal mehr zu. Das Wachstumstempo in Deutschland, Österreich und der Schweiz konnte gesteigert werden. Nun wird auf das Weihnachtsgeschäft gesetzt. Wobei About You wegen hoher Investitionen in den Geschäftsausbau weiterhin rote Zahlen schreibt. Dennoch: die Aktie steigt heute um gut 1,5 Prozent – an einem generell schwachen Tag. Der Dax verliert mehr als 1 Prozent auf 15.403 Punkte.

12.11 Uhr – Lufthansa-Tochter Swiss warnt ungeimpftes Kabinenpersonal

Vor rund einer Woche haben die USA angekündigt, das es wieder einfacher werden soll einzureisen. Daraufhin verbucht der Lufthansa-Konzern deutlich mehr Nachfrage bei Flügen in die USA. Die Nachfrage habe auf einigen Strecken fast das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht, heißt es. Am beliebtesten sind Flüge von Frankfurt und Zürich nach New York und Miami, mit hoher Nachfrage sowohl von Privat- als auch Geschäftsreisenden. Unterdessen warnt die Schweizer Fluglinie Swiss, die Lufthansa gehört, impfunwillige Besatzungsmitglieder vor einer möglichen Entlassung. Flugpersonal, das weiterhin eine vollständige Corona-Impfung verweigere, müsse voraussichtlich Ende Januar nächsten Jahres mit der Kündigung rechnen. Mitarbeiter, die mehr Zeit für die Entscheidung zur Impfung benötigen, können ihr Arbeitsverhältnis für rund sechs Monate ruhen lassen. Aktien der Lufthansa verlieren fast 2 Prozent, an einem generell schwachen Tag.

09.25 Uhr - DAX startet leichter

Die anfängliche Erleichterung über den Ausgang der Bundestagswahl ist offensichtlich verpufft. Nach einem kurzen Glücksgefühl sei recht schnell wieder Normalität eingekehrt, meint man zum Beispiel beim Brokerhaus IG. Bereits gestern war nach einem anfänglichen Anstieg von bis zu 1,1 Prozent nur noch ein kleines Plus von 0,3 Prozent übriggeblieben. Aktuell geht es um 0,6 Prozent nach unten - auf 15.469.

08.34 Uhr - Preisrally an den Ölmärkten setzt sich fort

Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent steigt um weitere 1,1 auf rund 80,65 Dollar. Damit erreicht der Kurs den höchsten Stand seit drei Jahren und der Trend nach oben könnte sich fortsetzen. Am Ölmarkt trifft derzeit ein knappes Angebot auf eine anziehende Nachfrage dank der Lockerungen der Corona-Beschränkungen. So erhole sich die Kraftstoffnachfrage schneller als gedacht von den Folgen der Ausbreitung der Virusvariante Delta, heißt es bei den Analysten von Goldman Sachs.

07.30 Uhr - Ford setzt verstärkt auf Elektromobilität

Ford und sein südkoreanischer Batteriepartner SK investieren rund 11,4 Milliarden Dollar in den Ausbau ihrer Montage- und Batteriewerke für Elektroautos in den USA. Geplant ist unter der Bau eines Werks für das elektrische Pickup Modell F-150 und drei Batteriefabriken, an den neuen Standorten in den USA sollen rund 11.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Titel von SK ziehen heute früh an der Börse in Seoul um 3,8 Prozent an. Die Aktien von Ford kamen gestern Abend in New York um 2,8 Prozent voran.

22:49 Uhr - US-Notenbanker Kaplan gibt Amt ab

Der US-Notenbanker Robert Kaplan gibt seinen Posten an der Spitze der Federal Reserve Bank in Dallas auf. Er lege sein Amt am 8. Oktober nieder, um jegliche Ablenkung für die Zentralbank im Zusammenhang mit seinen persönlichen Investments zu vermeiden, teilte er am Montag mit. Er habe mit seinen Handelsaktivitäten die Compliance-Vorschriften der Bank erfüllt. Kurz zuvor hatte der Präsident der Fed in Boston, Eric Rosengren, seinen Rücktritt zum Monatsende aus gesundheitlichen Gründen angekündigt. Er war im vergangenen Jahr wegen umstrittener Aktiengeschäfte unter Druck geraten.

22:19 Uhr - Wall Street schließt uneinheitlich

Die Wall Street in New York hat den Handel uneinheitlich beendet. Der Dow Jones schloss 0,2 Prozent im Plus bei 34.869 Punkten. Der Nasdaq-Index verlor 0,5 Prozent auf 14.970 Zähler.

21:35 Uhr - Superscript: Amazon steigt ins Versicherungsgeschäft ein

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon steigt einem heimischen Broker zufolge in Großbritannien in das Versicherungsgeschäft ein. Es würden Policen für kleinere und mittlere Firmenkunden angeboten, teilte der Broker Superscript mit. Es sei das erste Angebot dieser Art von Amazon in Großbritannien und werde mit anfänglichen Rabatten flankiert. In den USA bietet das Startup Next Insurance bereits über eine Prime-Firmenmitgliedschaft Amazon-Policen für kleine Geschäfte an.

21:19 Uhr - Credit Suisse zahlt weiterhin Geld an Anleger

Die Schweizer Großbank Credit Suisse zahlt weitere Gelder aus der Abwicklung der zusammen mit der insolventen Greensill Capital geführten Fonds an die Anleger aus. Im Verlauf der Woche sollen Liquidationserlöse von insgesamt rund 400 Millionen Dollar an die Investoren gehen, wie Credit Suisse mitteilte. Mit dieser fünften Ausschüttungs-Tranche steige die Summe der zurückgeführten Mittel auf rund 6,3 Milliarden Dollar. Als die vier Lieferkettenfinanzierungs-Fonds im März eingefroren wurden, verfügten sie über ein Gesamtvolumen von gut zehn Milliarden Dollar. Die Großbank stellte weitere Ausschüttungen aus der Abwicklung der Fonds in Aussicht.

21:08 Uhr - VW-Konzern einigt sich im Diesel-Skandal mit zwei US-Bundesstaaten

Im Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte hat sich der Autobauer VW mit den US-Bundesstaaten New Hampshire und Montana auf die Zahlung von insgesamt 1,5 Millionen Dollar geeinigt - deutlich weniger als zunächst gefordert. New Hampshire hatte bis zu 25.000 Dollar pro Fahrzeug und Tag gefordert, Montana bis zu 10.000 Dollar pro Verstoß und Tag. Insgesamt geht es um rund 5.500 Fahrzeuge.

20:54 Uhr - Carlyle sichert sich Aktien an Schaltbau

Der Finanzinvestor Carlyle hat sich 79,8 Prozent der Aktien des Verkehrs- und Energietechnikanbieters Schaltbau gesichert. Die Annahmefrist für das Übernahmeangebot lief ursprünglich bis zum 22. September. Sie wurde nun noch einmal verlängert, so dass die verbliebenen Aktionäre ihre Schaltbau-Aktien vom 28. September bis zum 11. Oktober zu einem Preis von 53,50 Euro je Aktie andienen könnten, teilte Carlyle mit. Die Schaltbau-Holding hat ihren Sitz in München.

19:55 Uhr - Technologiewerte an der Wall Street unter Druck

Anleger an der Wall Street verkaufen vor allem Technologiewerte. Der Nasdaq-Index verliert 0,6 Prozent. Der Dow Jones steigt hingegen um 0,4 Prozent. Marktbeobachtern zufolge sind Papiere aus dem Industrie-Sektor gefragt. "Das Interesse an zyklischen Werten wird bei den Anlegern weiter im Vordergrund stehen, da die Zinsen steigen", sagte ein Portfoliomanager bei Slatestone Wealth in New York. Die US-Notenbank (Fed) hatte vergangene Woche angekündigt, auf einen baldigen Ausstieg aus dem durch die Corona-Pandemie bedingten Krisenmodus zuzusteuern und für 2022 eine Zinserhöhung ins Auge zu fassen. Einige Anleger werteten die Haltung der Fed als Beweis des Vertrauens in die US-Wirtschaft.

19:14 Uhr - Ölpreis steigt

Der Preis für das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent zur Auslieferung im November steigt um rund 1,3 Prozent auf etwa 79,40 Dollar. Das sind ungefähr 5 Dollar mehr als vor 5 Tagen. Im März 2012 kostete Brent-Öl so viel wie nie zuvor. Damals war das Fass fast 50 Dollar teurer als jetzt. Analysten von Goldman Sachs kommentieren den jetzigen Ölpreis wörtlich so: „Das aktuelle Angebotsdefizit ist höher als wir erwartet hatten". Zudem erhole sich die Kraftstoffnachfrage schneller als gedacht von den Folgen der Ausbreitung der Virusvariante Delta. Goldman Sachs hob deshalb die Prognose für Brent-Rohöl zum Jahresende um zehn Dollar auf 90 Dollar je Barrel an.

17:44 Uhr - Deutscher Aktienmarkt schließt uneinheitlich

Am ersten Handelstag nach der Bundestagswahl schloss der DAX 0,3 Prozent im Plus bei 15.574 Punkten. Der MDAX verlor minimal und ging mit 35.274 Zählern aus dem Handel. Der TecDAX büßte 1,5 Prozent ein auf 3.845 Zähler. Offenbar schätzen die Investoren das Wahlergebnis so ein, dass sich in nächster Zeit an der Finanz- und Wirtschaftspolitik nicht all zu viel ändern dürfte. Laut einem Anlagestrategen der DZ-Bank wäre ein Linksbündnis die einzige wirkliche Belastung für den Aktienmarkt gewesen, dieses zählt aber nun nicht mehr zu den Optionen. Für deutsche Aktien mache es nun kaum einen Unterschied, ob es zu Jamaika, einer Ampel oder gar einer großen Koalition komme. Unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen bleibe Deutschland ein politisch sicherer Hafen in Europa, sagte der Experte.

16.07 Uhr – Instagram stoppt Entwicklung von Kinderversion

Die Internet Foto-und Video Plattform Instagram setzt nach kritischen Medienartikeln die Entwicklung einer Version für Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren erstmal aus. Zunächst soll es ausführlichere Konsultationen mit Experten, Eltern und Politikern geben. In den vergangenen Wochen war die Instagram-Mutter Facebook verstärkt unter Druck geraten. In Medienberichten hieß es unter Berufung auf interne Facebook-Unterlagen, das Online-Netzwerk habe selbst festgestellt, dass die Nutzung von Instagram sich negativ auf die psychische Gesundheit zahlreicher Teenager ausgewirkt habe, vor allem von Mädchen. Facebook bestreitet die Darstellung. Dennoch setzt Instagram nun die Entwicklung einer Version für Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren erstmal aus. Die Facebook Aktie heute bisher mit einem Minus von mehr als einem Prozent. Wobei auch die US-Technologiebörse Nasdaq nachgibt.

14.21 Uhr – Türkische Lira verliert weiter

Die türkische Notenbank hatte in der vergangenen Woche mit einer Zinssenkung überrascht. Der türkische Staatspräsident wünscht sich immer wieder eher niedrige Zinsen. Allerdings: Die überraschende Zinssenkung der letzten Woche läßt an der Unabhängigkeit der türkischen Notenbank zweifeln. Dazu kommen Sorgen um neue Spannungen mit dem Nato-Partner USA. Grund ist die Ankündigung von Staatspräsident Erdogan, weitere russische Raketenabwehrsysteme kaufen zu wollen, heißt es von Händlern. Die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei scheinen auf einen neuen Tiefpunkt zuzusteuern, ist zu hören. Es bestehe das Risiko neuer Sanktionen. Am Währungsmarkt bleibt die türkische Lira unter Druck.

12.56 Uhr – Bundesbankbericht zum Klimawandel

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte letztens nochmal klar gemacht, die Europäische Zentralbank sollte keine eigene Klimapolitik betreiben. Dennoch wird nun im neuen monatlichen Bericht der Bundesbank vor Gefahren einer Kapitalentwertung bei den Unternehmen durch wirtschaftliche Folgewirkungen des Klimawandels gewarnt. Das könnte die Geldpolitik schwerer machen, die Kreditwürdigkeit von Banken beeinträchtigen und das Kreditangebot mindern. Die Realwirtschaft und auch die Inflation würden als Folge von Extremwetterereignissen in Zukunft schwankungsanfälliger. Unter anderem deshalb solle das Eurosystem regelmäßig einem Klima-Stresstest unterzogen werden, um mögliche Schieflagen bei klimabedingten finanziellen Risiken zu erkennen.

11.25 Uhr Vonovia sichert sich Mehrheit an Deutsche Wohnen

Vonovia hat sich eine Mehrheit am Berliner Wettbewerber Deutsche Wohnen gesichert, gut eine Woche vor dem Ende der ersten Annahmefrist des Übernahmeangebots. Die Gesamtzahl der Deutsche-Wohnen-Aktien, die dem Konzern Vonovia angedient wurden, die er besitzt oder auf die er Zugriff hat, habe am Freitagabend rund 50,49 Prozent der Stimmrechte betragen, teilte das Unternehmen heute Vormittag mit. Damit ist auch eine Kapitalerhöhung bei der Deutschen Wohnen vom Tisch, die Vonovia notfalls gebraucht hätte, um die Mehrheit zu untermauern. Die erste Frist der Übernahme-Offerte endet am 4. Oktober um Mitternacht. Vonovia bietet 53 Euro je Deutsche-Wohnen-Aktie. Dort tritt der Kurs aktuell auf der Stelle. Bei Vonovia geht es heute früh um 4,4 Prozent nach oben.

09.45 Uhr - DAX startet mit Punktgewinnen

Erleichtert reagieren Marktbeobachter in ersten Kommentaren zumindest darauf, dass Rot-Grün-Rot wohl nicht kommt. Auch der DAX tendiert im frühen Handel freundlich mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 15.674 Zähler. So sieht man zum Beispiel bei Fidelity International das Ergebnis als eine Absage an einen drastischen Politikwechsel. Eine bürgerliche Regierungskoalition aus der Mitte sei sehr wahrscheinlich. Allerdings weisen Marktteilnehmer auch daraufhin, dass bei einer Koalition mit drei Parteien die Sondierungsphase länger dauern wird. Ziehe man die Wahl von 2017 als Vergleich heran, wäre es überraschend, wenn man vor Weihnachten eine neue Regierung bekäme, heißt es hier zum Beispiel bei CMC Markets. Es ist also nicht damit zu rechnen, dass sich kurzfristig hier etwas ändern wird und so schauen die Anleger vor allem darauf, wie sich die Schuldenkrise bei Evergrande weiter entwickelt und wie die Unternehmen mit den Lieferengpässen in den nächsten Wochen klarkommen.

08.15 Uhr - Bundestagswahl beschäftigt Börsen

Ob nun Ampel oder Jamaika, mit beiden jetzt möglichen und wahrscheinlichen Konstellationen könnten die Börsen gut leben, meint man beim Vermögensberater QC Partners. Hauptsache die Parteien einigen sich möglichst schnell, weil Unsicherheit schätzen auch die Investoren an den Börsen nicht. Daneben wird natürlich die Schuldenkrise des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande weiter eine Rolle spielen, sowie die hohen Ölpreise. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent steigt heute früh um ein Dollar auf mehr als 79 Dollar.

22.05 Uhr - US-Börsen wenig verändert

Die US-Börsen sind nahezu unverändert in das Wochenende gegangen. Dow Jones und Nasdaq verzeichneten minimale Gewinne. Und auch der deutsche Aktienmarkt trat auf Wochensicht auf der Stelle. Zum Abschluss verzeichnete der DAX nach einer dreitägigen Gewinnserie ein Tagesminus von 0,7 Prozent auf 15.532 Punkte. Über den Börsen schwebte zum Ausklang der Woche schon spürbar die Bundestagswahl. Deren Ausgang gilt ja als völlig offen. Der Euro notierte bei 1,1720 Dollar.

17.50 Uhr - DAX geht mit Verlusten in das Wochenende

Zum Ausklang der Woche überwogen am deutschen Aktienmarkt die Verluste. Der DAX gab um 0,7 Prozent nach auf 15.532. Damit hat sich das deutsche Börsenbaromter im Wochenvergleich kaum bewegt. Unter Druck standen die Aktien von Adidas mit einem Minus von 2,5 Prozent. Der US-Wettbewerbe Nike hatte seine Jahresprognose gesenkt. Und der Euro notiert bei 1,1715 Dollar.

16.35 Uhr - Tesla-Chef hält Chipkrise für kurzfristig

Tesla-Chef Elon Musk rechnet für kommendes Jahr mit dem Ende der Chip-Knappheit. Derzeit würden eine Vielzahl von Chipfabriken gebaut. Er denke, man werden kommendes Jahr gute Kapazitäten bei der Versorgung mit Chips haben, sagte Musk bei einer Veranstaltung in Italien.

15.45 Uhr - Anleger machen vor dem Wochenende Kasse

Die Sorge vor einem Zusammenbruch des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande ist wieder da. Allerdings mehren sich die Stimmen, die davon ausgehen, dass China bei einer Insolvenz von Evergrande eine weltweite Kettenreaktion an den Märkten verhindern will. Nichts desto trotz sichern sich hier einige Investoren vor dem Wochenende offensichtlich noch schnell ihre Gewinne. Der DAX sinkt um 0,7 Prozent, der MDAX verliert 0,6 Prozent und der TecDAX gibt 1,3 Prozent nach.

14.18 Uhr - China macht Druck bei Kryptowährungen

Neue Verbote in China verunsichern Anleger am Kryptowährungsmarkt. Die Währungen stehen unter Druck, so verbilligt sich der Bitcoin um 7,5 Prozent auf 41.350 Dollar, die Währung Ethereum knickt um 10,5 Prozent ein auf 2.810 Dollar. Die chinesische Zentralbank hatte zuvor erklärt, dass alle Transaktionen in Verbindung mit Kryptowährungen illegal sind. In einer Mitteilung der People's Bank of China heißt es, nicht erlaubt seien auch ausländische Onlinedienste, die Chinesen den Zugriff auf Digitalwährungen ermöglichten.

10.45 Uhr ifo-Index erneut gesunken

Der ifo-Geschäftsklimaindex war auch im September rückläufig, zum dritten Mal in Folge. Er ging von 99,6 auf 98, 8 Punkte zurück. ifo-Experte Wohlrabe begründet das mit den Lieferengpässen bei Vorprodukten, die sich vor allem in der Industrie verschärft haben. Die Lager der Industriefirmen seien weiterhin leergefegt und es gebe keine Aussicht auf Entspannung. Die Beschaffungskrise, so Wohlrabe, werde mindestens bis Ende des Jahres andauern.

09.30 Uhr DAX mit Fehlstart in den letzten Handelstag

Der amerikanische Sportartikelhersteller Nike steigert zwar seinen Quartalsumsatz um 12 Prozent auf 12, 25 Milliarden Dollar, aber damit verfehlt er auch die Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn stieg um 23 Prozent auf rund 1,9 Milliarden. Die Nike-Aktie verlor schon nachbörslich in New York, im DAX werden nun Adidas und Puma mitgezogen. Adidas geben 3,4 Prozent nach, Puma 2,5 Prozent. Die Sportartikelhersteller haben sehr stark von der Corona-Pandemie profitiert. Aber auch bei anderen Profiteuren zeichnet sich ab, dass dieser Sonderboom ausläuft. Der DAX verliert 97 auf 15 548 Puma. Gerade äußert sich die EZB zum angeschlagenen chinesischen Immobilienrieses Evergrande. Christine Lagarde sieht keine direkten Verbindungen und Finanzverflechtungen europäischer Großbanken zum wankenden Immobilienriesen. Der Euro kostet 1, 17 30 Dollar.

08.30 Uhr Rätselraten um Evergrande

Die Evergrande-Aktie verliert rund 10 Prozent an Wert. Offenbar konnte der angeschlagene Immobilienriese gestern Zinszahlungen in Höhe von 83,5 Millionen Dollar nicht leisten. Hier handelt es sich um eine Anleihe, die sich an ausländische Investoren gerichtet hatte. Eine Anleihe für inländische Investoren wurde offenbar bedient. So richtig klar sind vielen Analysten die wahren Dimensionen nicht. Und das sorgt immer wieder für Unruhe an den Märkten, weil schwer einzuschätzen ist, was noch alles kommt. Evergrande ist wegen seines riesigen Schuldenbergs in Höhe von rund 300 Milliarden Euro in Schieflage geraten.

06.30 Uhr Gute Vorgaben aus Übersee für DAX und Co.

Sehr gute Vorgaben für die europäischen Börsen. In New York schloss der Dow Jones eineinhalb Prozent höher bei 34 765 Punkten. NASDAQ und Standard and Poors gewannen je rund ein Prozent. Positiv ist, dass sich die angespannte Lage um Evergrande etwas beruhigt hat. Der angeschlagene Immobilienriese aus China versucht offenbar fieberhaft mit seinen Gläubigern Lösungen für anstehende Zinszahlungen zu finden. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte erklärt, er sehe keine Verbindungen zum amerikanischen Finanz- und Bankenmarkt. Die Schieflage sei ein vorrangig innerchinesisches Problem. Auch in Asien legt sich die Nervosität. In Tokio klettert der Nikkei-Index um 2,1 Prozent auf 30 248.

22.01 Uhr - Weiterhin positive Entwicklung an der Wall Street

Die Stimmung an den Börsen bleibt freundlich. So schloss der Dow Jones am Abend 1,5 Prozent höher. Zwar hat der Chef der US-Notenbank Jerome Powell nach Bekanntgabe der Zinsentscheidung bekräftigt, die monatlichen Anleihekäufe zu drosseln und November als möglichen Starttermin genannt, allerdings kann man das auch als einen Vertrauensbeweis in die Erholung der Wirtschaft der USA sehen, auch wenn die neuesten Konjunkturdaten hinter den Erwartungen zurückblieben.

21.15 Uhr - Fitch stuft Deutsche Bank hoch

Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsnote der Deutschen Bank hochgestuft, von „BBB“ auf „BBB+“. Als Grund werden die Fortschritte beim Konzernumbau genannt. Der Ausblick bleibe positiv, heißt es bei Fitch. Man erwarte, dass der Umbau der Bank weiter vorangetrieben werde. Erst im August hatte die Ratingagentur Moody's ihre Einstufung der Bank angehoben von „A3“ auf „A2“. Ein besseres Rating führt bei Banken zu geringeren Refinanzierungskosten.

20.26 Uhr - Hedge Fonds attackiert Deutsche Wohnen Übernahme

Eigentlich schien die geplante Übernahme der Deutschen Wohnen durch Vonovia nicht mehr viel aufhalten zu können. Doch nun hat ein britischer Hedgefonds beim Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung beantragt. Damit solle der Deutsche Wohnen die Ausgabe neuer Aktien und der Verkauf eigener Aktien an Vonovia untersagt werden, wie der Fonds Davidson Kempner mitteilte. Der Fonds ist an beiden Unternehmen beteiligt und wirft den Konzernen vor, die Rechte der Aktionäre umgangen zu haben. Die Deutsche Wohnen wies die Vorwürfe als vollkommen substanzlos zurück. Bei Vonovia wollte man sich dazu nicht äußern.

17.43 Uhr - DAX kann weiter punkten

Der Schock zu Wochenbeginn ist überwunden. Der DAX stieg um 0,9 Prozent auf 15.643 Punkte. Marktbeobachtern zufolge sorgten die US-Notenbank mit ihren gestrigen Beschlüssen und positive Vorgaben von der Wall Street für eine anhaltende Unterstützung. So steigt der Dow Jones aktuell um 1,4 Prozent. Allerdings schwelt die Krise des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande weiter. Angeblich bereitet sich China auf eine Insolvenz des Konzerns vor. Es gibt die Befürchtung, dass dies dann weltweit negative Folgen haben wird. Der Euro steht bei 1,17 36 Dollar.

14.55 Uhr - US-Arbeitsmarkt schwächer als erwartet

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche höher ausgefallen als erwartet. Insgesamt 351.000 Bürger stellten einen Antrag auf staatliche Unterstützung - 16.000 mehr als in der vorangegangenen Woche, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einer Zahl von 320.000 gerechnet. Experten gehen davon aus, dass der Anstieg auch mit den Folgen des Hurrikans „Ida“ zusammenhängen dürfte, der im Süden des Landes, aber auch an der Ostküste für Überschwemmungen und Schäden an der Infrastruktur sorgte. Der Arbeitsmarkt in den USA ist trotz einer fortschreitenden Erholung noch immer von den Folgen der Corona-Krise gezeichnet: Die Zahl der Beschäftigten liegt noch um rund 5,3 Millionen unter ihrem Höchststand von Februar 2020.

14.10 Uhr - Söder und Weil erhöhen Druck auf Airbus

Im Streit um den geplanten Umbau des europäischen Luftfahrtkonzerns Airbus haben die Ministerpräsidenten von Bayern und Niedersachsen einem Medienbericht zufolge den Druck auf das Unternehmen erhöht. Die Augsburger Allgemeine zitiert aus einem gemeinsamen Brief der Regierungschefs Markus Söder (CSU) und Stephan Weil (SPD) an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), in dem sie die Kanzlerin bitten, auf den Airbus-Vorstand zuzugehen. Es geht dabei um die Standorte des Tochter-Unternehmens Premium Aerotec in Augsburg und im niedersächsischen Varel, wo vor allem Flugzeugteile produziert werden. Die Zukunft dieser Produktionsstätten ist ungewiss. Das Airbus-Management halte sich nicht an die Zusage, Alternativen zum Verkauf der beiden Standorte zu prüfen, beklagen Söder und Weil in dem Schreiben, das der Zeitung vorliegt.

12.10 Uhr - DAX baut Gewinne aus

Nach den geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed kann der deutsche Aktienmarkt am Mittag seine jüngsten Kursgewinne nochmals ausbauen. Der DAX klettert um 1 Prozent nach oben auf 15.676 Punkte. Die Fed hatte am Vorabend die Erwartungen der Anleger erfüllt, negative Überraschungen waren ausgeblieben. Die US-Notenbank hält vorerst an ihrer sehr lockeren Geldpolitik fest, wenngleich sie erwartungsgemäß auf eine weniger großzügige Linie zusteuert. So plant sie, ihre sehr umfangreichen Aufkäufe von Anleihen allmählich herunterzufahren. An den extrem niedrigen Zinsen ändert die Fed allerdings vorerst nichts. Aus Sicht vieler Anleger eine salomonische Entscheidung, die am Markt positiv aufgenommen wurde.

11.00 Uhr - Wirtschaft in Eurozone schwächelt

Der Aufschwung in der Eurozone hat im September unerwartet kräftig an Schwung verloren. Der Einkaufsmanager-Index ging um 2,9 auf 56,1 Punkte zurück. Das Markit-Institut begründet den Rückgang mit den Lieferengpässen bei Vorprodukten wie Halbleitern und der höchsten Inflationsrate seit 21 Jahren. Chefvolkswirt Chris Williamson spricht von einer „wenig erfreulichen Kombination“ aus Wachstumsschwäche und Inflationsschub.

10.30 Uhr - Halbleitergipfel im Weißen Haus

Das amerikanische Präsidialamt lädt Hightechkonzerne und Autobauer zu einem Chipgipfel ins Weiße Haus ein. Noch heute wollen sich die Topmanager von Intel, Apple, Microsoft, Samsung mit Vertretern von BMW, GM und der Opel Mutter Stellantis treffen. Intel und der Halbleiterhersteller TSMC haben bereits angekündigt, ihre Chipproduktion in den USA auszuweiten. Vor allem die Autobauer sind von dem Halbleitermangel besonders betroffen. Als die Bänder im Frühjahr vor einem Jahr über Wochen stillstanden, haben sie Chiplieferungen abbestellt, die dann in die boomenden Computerbranchen gingen, die wegen Home Office eine Rekordnachfrage erlebten. BMW ist mit seinem Werk in Spartanburg der größte Autoexporteur der USA. Im DAX legen Conti bis zu 4,3 Prozent zu. Infineon und Daimler gewinnen 2,3 Prozent.

09.30 Uhr - DAX steigt auf über 15 600 Punkte

Der DAX erwischt - wie erwartet - einen guten Start in den Handelstag. Er gewinnt 103 auf 15 609 Punkte. MDAX und TecDAX legen bis zu 0,9 Prozent zu. Damit reagieren auch die deutschen Märkte gelassen auf die Ankündigung der US-Notenbank, noch vor dem Jahreswechsel die Corona-Hilfsprogramme zurückzufahren. Die Details sollen auf der FED-Sitzung Anfang November ausgehandelt und bekanntgegeben werden. Auch von Evergrande ist Positives zu hören. Der angeschlagene chinesische Immobilienkonzern versucht mit seinen Gläubigern, Lösungen für anstehende Zinszahlungen zu finden. Evergrande hatte Anfang der Woche weltweit so massive Turbulenzen ausgelöst, dass man auch in Deutschland fürchtete, der DAX könne unter die Marke 15 000 Punkte rutschen. Im DAX gibt es zum Auftakt keinen einzigen Verlierer. Topwerte sind Henkel und Infineon mit Aufschlägen von bis zu 1,8 Prozent. Der Euro kostet 1, 17 20 Dollar.

08.30 Uhr - Kursrally bei Evergrande

Das Management von Evergrande arbeitet offenbar fieberhaft an einer Lösung. Man habe sich mit den Gläubigern einer innerchinesischen Anleihe auf einen Modus für die fällige Zinszahlung in Höhe von fast 40 Millionen Dollar. Für zwei weitere Anleihen werden in den nächsten Tagen 130 Millionen fällig. Hier gibt es die Möglichkeit, die Zahlung um 40 Tage zu verschieben, was Evergrande natürlich eine gewisse Luft verschafft. Die Fondsratinggesellschaft Morningstar berichtet, dass in den nächsten Monaten knapp die Hälfte der 300 Milliarden Dollar Schulden fällig wird. Das bedeutet: Die Probleme sind noch lange nicht gelöst. Trotzdem verteuert sich die Evergrande-Aktie heute um 18 Prozent.

06.30 Uhr Gelassenheit nach FED-Ankündigung

Die amerikanische Notenbank will ihre Corona-Hilfen zurückfahren. Das ist die klare Botschaft, die FED-Chef Jerome Powell aussendete. Schon bei der nächsten Sitzung könne eine Drosselung der Käufe beschlossen werden und das Programm bis Mitte des nächsten Jahres beendet werden. Die Nachricht kommt nicht überraschend. Die Notenbank hat die Märkte seit Wochen durch entsprechende Ankündigungen und Reden verbal darauf vorbereitet. Dementsprechend gelassen reagieren die Märkte. Der Dow Jones stieg um ein Prozent auf 34 258 Punkte, Standard and Poors und Nasdaq legten ebenfalls ein Prozent zu. Asiens Börsen verzeichnen ebenfalls Gewinne. Die Börse in Tokio ist wegen eines Feiertages geschlossen.

22.05 Uhr - US-Notenbank liefert wie erwartet

Die US-Notenbank erklärte nach der Zinsentscheidung, sie könnte bald damit beginnen, ihre Anleihenkäufe zur Stützung der Konjunktur zurückzufahren. Mehrere Mitglieder des Offenmarktausschusses gehen zudem davon aus, dass es im kommenden Jahr mindestens eine Zinserhöhung geben könnte und im folgenden Jahr 2023 bis zu drei Zinsschritte. Für die Wall Street kam das alles nicht überraschend. Der Dow Jones bewegte sich nach der Veröffentlichung der Zinsentscheidung seitwärts und schloss 0,9 Prozent höher. Das lag noch unter dem Stand vor der Bekanntgabe der US-Notenbank.

20.26 Uhr - US-Notenbank bleibt bei ihrer lockeren Geldpolitik

Wie erwartet bleibt die US-Notenbank bei ihrem sehr niedrigen Zinssatz zwischen Null und 0,25 Prozent. Auch an den monatlichen Wertpapierkäufen von 120 Milliarden Dollar wird festgehalten, bis deutliche Fortschritte hin zum Ziel der Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht seien, heißt es. Falls die Fortschritte wie erwartet weitergingen, dürfte eine Drosselung des Ankauftempos bald erforderlich werden, so die Notenbank. Die Anleger an der Wall Street hatten dies erwartet. Der Dow Jones entwickelt sich weiter freundlich. Wie vor der Bekanntgabe der Veröffentlichung ist er nach wie vor mit 1,2 Prozent im Plus.

18.01 Uhr - DAX wieder über 15.500

Im Vorfeld der heutigen Zinsentscheidung der US-Notenbank sind die Anleger wieder zuversichtlicher geworden. Der DAX konnte sich ja gestern schon etwas von seinen Verlusten zu Wochenbeginn erholen, heute ging es weiter um ein Prozent nach oben, auf knapp über 15.500 Punkte, auf 15.507 Zähler, das liegt ein paar Zähler über dem Schlussstand am vergangenen Freitag.

16.47 Uhr - Hohe Nachfrage nach USA-Flügen

Seit den jüngst geplanten Einreise-Lockerungen der US-Regierung spürt der Ferienflieger Condor deutlich mehr Kunden-Interesse. Nach der Ankündigung zur unkomplizierten Einreise in die USA für vollständig Geimpfte aus der EU hat sich die Nachfrage nach US-Flügen mehr als verdoppelt, erklärte Condor-Chef Ralf Teckentrup. Der Nachholbedarf, wieder nach Nordamerika zu reisen sei riesig. Deshalb fliege Condor ab 11. November fünf Mal wöchentlich nach New York. Auch der deutsche Marktführer Lufthansa fährt derzeit sein Angebot an Nordamerika-Flügen massiv hoch. Gerade für die Lufthansa gehören die Strecken über den Nordatlantik zu den wichtigsten Gewinnbringern.

13.10 Uhr - Anleger warten auf Fed-Entscheidung

Mit Spannung blicken viele Anleger heute auf die USA. Am Abend könnte dort die Notenbank Fed nach Einschätzung vieler Experten eine geldpolitische Wende einläuten. Bei hoher Inflation und Fortschritten auf dem Arbeitsmarkt rechnen sie damit, dass die Fed ihre Anleihekäufe bald reduziert. Marktteilnehmer dürften insbesondere auf Hinweise auf den genauen Zeitplan achten. Am deutschen Aktienmarkt ist die Stimmung in diesem Umfeld freundlich. Der DAX klettert um 0,5 Prozent nach oben auf 15.431 Punkte.

11.30 Uhr Banken etwas optimistischer als ifo

Nach dem ifo-Institut haben auch die Chefvolkswirte der deutschen Privatbanken ihre Konjunkturprognose veröffentlicht. Sie sind für das laufende Jahr optimistischer als das Münchner ifo-Institut. Die Banken erwarten ein Wachstum von 3,3 Prozent. Die Münchner haben ihre Prognose auf 2,5 Prozent gesenkt. Im kommenden Jahr sagen die Banker ein Plus von 4,6 Prozent voraus. Hier sind die ifo-Forscher mit 5,1 Prozent deutlich optimistischer. Unter dem Strich erwarten aber beide Prognoseteams, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder das Vorcorona-Niveau erreichen wird.

10.30 Uhr ifo-Institut senkt Wachstumsprognose

Das ifo-Institut kappt seine Wirtschaftsprognose für das laufende Jahr von 3,3 auf 2,5 Prozent. Die für den Sommer erwartete Erholung verschiebe sich weiter, sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Derzeit schrumpfe vor allem in der Industrie die Produktion, weil die Unternehmen mit Lieferengpässen bei Vorprodukten wie Chips zu kämpfen haben. Im kommenden Jahr soll dagegen das BIP mit 5,1 Prozent erheblich stärker wachsen als bislang angenommen. Die Börsen haben durchaus reagiert. Der DAX bleibt in der Gewinnzone, er kann aber nur noch 57 auf 15 404 Punkte zulegen.

06.45 Uhr Evergrande zahlt Zinsen auf Anleihe

Evergrande versucht die Märkte zu beruhigen. Der angeschlagene Immobilienriese aus China bezahlt seine Anleihezinsen. Morgen werden rund 36 Millionen Dollar fällig. Die Zahlung erfolge pünktlich, teilte der Konzern mit. Die Börsen reagieren erleichtert auf diese Nachricht, aber die Grundstimmung bleibt nervös. In Tokio verliert der Nikkei-Index 0,6 Prozent auf 29662 Punkte. Die japanische Notenbank behält ihre lockere Geldpolitik bei. Sie belässt ihre Zinsen und Kaufprogramme unverändert. Bis heute Abend tagt die US-Notenbank. Die Märkte erwarten Hinweise, wann und in welchem Umfang die FED beginnt, ihre riesigen Anleihekaufprogramme zu reduzieren. Erste Andeutungen durch FED-Chef Jerome Powell hat es in den letzten Wochen immer wieder gegeben.

21.55 Uhr - Babbel sagt Börsengang ab

Der Sprachlernanbieter Babbel hat seinen geplanten Börsengang nur wenige Tage vor dem Start abgesagt. Wegen der – so wörtlich - derzeit ungünstigen Marktbedingungen werde der Börsengang verschoben, teilte das Unternehmen am Abend nach Börsenschluss mit. Als erster Handelstag war ursprünglich der kommende Freitag vorgesehen. Babbel und seine Aktionäre strebten aber weiterhin mittelfristig eine Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse an, hieß es nun. In der vergangenen Woche hatte Babbel die Preisspanne für den Börsengang noch auf 24 bis 28 Euro je Aktie festgelegt. Der Vorstand rechnete damals mit einem Bruttoerlös von rund 190 Millionen Euro.

17.42 Uhr - DAX schließt 1,4 Prozent im Plus

Nach dem gestrigen Kursrutsch konnte sich der deutsche Aktienmarkt heute ein Stück weit erholen. Der DAX ging 1,4 Prozent fester bei 15.349 Punkten aus dem Handel. An der Spitze der Gewinnerliste stand die Aktie von HelloFresh mit einem Kursplus von knapp 4 Prozent. Der Euro zeigt sich unterdessen wenig verändert bei 1,1720 Dollar.

15.15 Uhr - DUH verklagt BMW und Mercedes

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) macht Ernst. Wie angekündigt will sie BMW und Mercedes-Benz den Bau von Benzin- und Dieselautos gerichtlich verbieten lassen. Der Verein hat deshalb die beiden Autobauer vor den Landgerichten München und Stuttgart verklagt. Sie sollen sich verpflichten, ab 2030 keine Verbrenner mehr anzubieten. Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz kündigte an, man werde sich mit allen juristischen Mitteln verteidigen. BMW argumentiert, über den Weg zur Erreichung der Klimaziele entschieden die demokratisch legitimierten Parlamente. Und auch die Anleger lassen sich davon nicht groß beirren. Daimler verteuert sich um 0,4 Prozent, BMW um 1,6 Prozent. Greenpeace hat übrigens eine ähnliche Klage gegen VW angekündigt. Und auch die Werte kommen heute um 1,6 Prozent voran.

14.16 Uhr - Gardena hat Probleme mit Zulieferer

Der Hersteller von Gartengeräte Gardena ist eigentlich einer der Profiteure der Coronakrise. Viele Menschen verbringen pandemiebedingt mehr Zeit zuhause und garteln und das sorgt für eine höhere Nachfrage. Doch heute stehen die Aktien des Mutterkonzerns Husqvarna an der Börse in Stockholm deutlich unter Druck. Denn der schwedische Hersteller von Gartengeräten hat Probleme mit einem Zulieferer aus den USA, der nur einen Bruchteil der bestellten Motoren für Aufsitz-Rasenmäher liefern will. Die Aktien verlieren daraufhin in Stockholm fast sechs Prozent. Husqvarna hat bereits angekündigt, den Zulieferer zu verklagen.

12.25 Uhr - Shell steigt aus US-Schiefergasfeld aus - wegen Klimaschutz

Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell verkauft seine Bestände im größten Schiefergasfeld der USA für 9,5 Milliarden Dollar. Das teilte der Konzern in der Nacht mit. Käufer ist der Konkurrent ConocoPhilips. Shell steht wie auch andere europäische Ölkonzerne unter Druck von Anlegern, Investitionen in fossile Brennstoffe zurückzufahren, um CO2-Emissionen zu reduzieren und so zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen. An der Börse in London kommt der Ausstieg an, die Titel von Shell verteuern sich um vier Prozent.

11.30 Uhr OECD senkt Prognose für Deutschland

Die OECD senkt ihre Prognose für Deutschland. In diesem Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt nur um 2,9 Prozent wachsen. Im Frühjahr war die Organisation der Industriestaaten mit 3,3 Prozent noch deutlich optimistischer. Begründung: Vor allem die Autoindustrie sei von den weltweiten Lieferengpässen, zum Beispiel bei Halbleitern, besonders betroffen, schreibt die OECD. Die Nachfrage nach deutschen Gütern bleibe aber hoch, die Lieferprobleme würden sich langsam auflösen – folglich wird die Vorhersage für das kommende Jahr von 4,4 auf 4,6 Prozent angehoben.

10.30 Uhr Lufthansa im Aufwind

Die Börsen erholen sich. DAX gewinnt 203 auf 15 334 Punkte. MDAX und TecDAX legen jeweils bis zu 1,2 Prozent zu. Eine gute Nachricht kommt aus den USA. Die US-Regierung gibt für Geimpfte die meisten Einreisebeschränkungen auf, das gilt nicht nur für Geschäftsleute, sondern auch für Touristen. Jährlich reisen rund 2 Millionen Deutsche in die Vereinigten Staaten. Diese Nachricht kommt vor allem der Lufthansa zugute, denn die Route über den Atlantik gilt aus ausgesprochen lukrativ. Die Lufthansa-Aktie verteuert sich um 4 Prozent

08.30 Uhr DAX vor Erholung

Der DAX dürfte sich heute etwas von den gestrigen Verlusten erholen. Gestern war er auf 15 132 Punkte gefallen, inoffiziell wird er auf knapp unter 15 200 Punkte berechnet. Vieles hängt davon ab, wie sich die Lage beim chinesischen Immobilienriesen Evergrande weiterentwickeln wird. Vor kurzem hat sich der Verwaltungsratsvorsitzende des Unternehmens an die Mitarbeiter gewandt. In einem Brief teilte er ihnen mit, er sei sicher, dass das Unternehmen, so wörtlich, „seine dunkelste Stunde hinter sich lassen werde.“ Weitere Details sind nicht bekannt. An den Börsen wird spekuliert, dass die Regierung in Peking ein Hilfspaket schnürt.

06.45 Uhr Unruhe wegen Evergrande

Die Lage an den Börsen bleibt angespannt und nervös. Die Schieflage des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande belastet nun auch die Börse in Tokio. Der Nikkei-Index verliert 2 Prozent auf 29 930. Die Japaner können erst heute reagieren, denn ihr Markt war gestern wegen eines Feiertages geschlossen. Auch sie stellen sich die Frage, ob China Evergrande retten wird, wenn das Unternehmen seine Kredite in Höhe von 305 Milliarden Dollar nicht mehr bedienen kann. Es kursieren Gerüchte, die Regierung in Peking bereite bereits ein Rettungspaket vor.

22.04 Uhr - Schwacher Wochenauftakt auch an der Wall Street

Der Dow Jones verlor 1,7 Prozent, der Nasdaq Index 2,2 Prozent. Die Sorgen um den angeschlagenen chinesischen Immobilien-Entwickler Evergrande und die weitere Konjunkturentwicklung haben die Kurse auch an der Wall Street belastet. Mit Spannung warten Investoren unter anderem auf die Sitzung der US-Notenbank Mitte der Woche. Von der Sitzung erwartet man sich Hinweise, wann möglicherweise die milliardenschweren Anleihekäufe zurückgefahren werden. Dazu kommt die Furcht vor höheren Unternehmenssteuern in den USA. Die Mauer der Sorgen werde einfach immer höher, meinte ein Marktteilnehmer – nicht zu vergessen die steigende Zahl der Covid-19-Fälle.

21.45 Uhr Plattenlabel UMG hoch bewertet vor Börsenstart

Der Marktwert des Plattenlabels Universal Music Group (UMG) mit Künstlerinnen wie Lady Gaga und Taylor Swift wird vor dem morgigen Börsendebüt in Amsterdam mit rund 33,5 Milliarden Euro taxiert. Der französische Konzern Vivendi, der UMG ausgliedert, legte einen Referenzpreis für die Notierung von 18,50 Euro je Aktie fest. Der Börsengang wird in Europa der größte in diesem Jahr sein.

21.05 Uhr - Yellen warnt vor "historischer" Finanzkrise

Die US-Finanzministerin Janet Yellen hat den Kongress erneut aufgefordert, die Schuldenobergrenze anzuheben, wenn nicht wird ihren Worten nach die US-Regierung im nächsten Monat ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Die USA seien noch nie in Zahlungsverzug geraten. Nicht ein einziges Mal. Sollte dies jetzt passieren, könnte dies zu stark steigenden Zinsen, einem Absturz der Aktienkurse und "weiteren finanziellen Tumulten" führen, schrieb Yellen in einem Beitrag für das "Wall Street Journal".

18.05 Uhr - Schwacher Wochenauftakt

Die Krise beim chinesischen Immobilienkonzern Evergrande hat den seit heute auf 40 Werte aufgestockten Dax zum Wochenauftakt schwer belastet. Der DAX näherte sich der 15.000er Marke, am Ende hatte er 2,3 Prozent weniger als am vergangenen Freitag und zwar insgesamt 15.132. Die China-Risiken bei gleichzeitiger Kaufzurückhaltung vor den geldpolitischen Signalen der US-Notenbank in dieser Woche ergäben am Aktienmarkt eine toxische Mischung, heißt es von Marktbeobachtern.

16.10 Uhr - Lufthansa-Aktie hebt ab

Die Aktie der Lufthansa macht heute einen deutlichen Satz nach oben. Am Nachmittag verteuert sich das im MDAX notierte Papier um knapp 7 Prozent und kann sich damit gegen den insgesamt schwachen Trend an den Börsen stemmen. Hintergrund ist eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters. Sie berichtet, dass die USA schon im November ihre bisher sehr strengen Corona-Einreise-Regeln lockern könnten. Reuters beruft sich dabei auf Insider, die offenbar aus US-Regierungskreisen stammen. Für die Lufthansa sind die Strecken über den Atlantik einer der wichtigsten und vor allem einer der lukrativsten Märkte.

15.07 Uhr - DAX rutscht um mehr als 3 Prozent ab

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt erleben einen rabenschwarzen Wochenauftakt. Der DAX bricht am Nachmittag um 2,8 Prozent ein auf 15.049 Punkte. Zwischenzeitlich betrug das Minus auch schon mehr als 3 Prozent. Hintergrund ist die Schieflage des riesigen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande. Zulegen kann dagegen im MDAX die Aktie der Lufthansa, die sich um mehr als 2 Prozent verteuert. Das Unternehmen will mit einer Kapitalerhöhung Schulden beim Staat ablösen.

13.15 Uhr Börsen gehen auf Talfahrt

Am Mittag rutscht der DAX um 2,3 Prozent ab auf 15.135 Punkte. Damit folgt der Markt den schwachen Vorgaben von den Börsen in Asien. Dort war es – insbesondere in Hongkong – am Morgen zu teils heftigen Verwerfungen gekommen. Hintergrund ist die Schieflage des riesigen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande. Analysten gehen davon aus, dass dessen Pleite zwar vor allem die chinesische Wirtschaft treffen würde, aber damit indirekt aber auch deutsche Konzerne, die in China einen starken Fußabdruck haben. Dazu zählen vor allem die Autobauer, aber auch Unternehmen wie Siemens, Volkswagen, Porsche Holding. Siemens, BMW und Daimler gehören dann auch mit Abschlägen von 3,5 bis 5 Prozent zu den größten Verlierern im neu formierten DAX 40.

11.30 Uhr DAX-"Sonderling" Porsche Holding

Der DAX-Neuling Porsche erwischt einen miserablen Start ins neue Dasein als DAX-Wert. Mit minus fünf Prozent ist die Holding der schwächste Wert. Grund ist sicher die allgemeine Verfassung des Marktes, der von Handelsbeginn an mit massiven Verlusten zu kämpfen hat. Aktuell verliert der DAX 2,1 Prozent auf 15 158 Punkte. Ein Grund ist sicher der gewaltige Anstieg der Erzeugerpreise von über 12 Prozent. Er gilt als Indiz, dass die nächste Stufe, die Verbraucherpreise, länger hoch bleiben. Die EZB spricht ja nur von einem vorübergehenden Phänomen. Die Porsche-Holding ist ein ganz spezieller Neuling. Sie verkauft nichts, sie produziert nichts, sie hat nur 35 Mitarbeiter. Ihre alleinige Aufgabe ist es, die 53-Prozent-Beteiligung am Autobauer VW zu verwalten. Das reicht, um die Holding zu einem der wertvollsten deutschen Konzerne zu machen.

09.30 Neuer DAX 40 mit klassischem Fehlstart

Fehlstart in die neue Woche. Die Börsen rutschen gleich in den ersten Minuten massiv ab. Der DAX verliert 2 Prozent auf 15 177. Ein Grund könnte der enorme Anstieg der Erzeugerpreise sein. Sie stiegen im August um über 12 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das ist das größte Plus seit der Ölkrise 1974. Da die Erzeugerpreise ein Frühindikator für die Verbraucherpreise sind, werden immer mehr Anleger nervös. Zuletzt kletterte die deutsche Inflation auf 3,9 Prozent. Ökonomen erwarten einen Anstieg auf über 5 Prozent. Das Umfeld ist also schlecht für den auf 40 Werte vergrößerten DAX. Mit Porsche und Airbus gehören gleich zwei Neulinge zu den großen Verlierern. Ihre Aktien verbilligen sich um bis zu 2,5 Prozent.

07.30 Uhr DAX-Aufstockung und Lufthansa-Kapitalerhöhung

Großes Thema ist der DAX. Er wird heute von 30 auf 40 Werte aufgestockt. Airbus ist der größte Konzern, der vom in den DAX aufsteigt. Siemens wird gleich dreimal verterten sein. Einmal mit dem Mutterkonzern, zweimal mit seinen Abspaltungen Energy und Healthineers. Neben Sportartikler Adidas wird der fränkische Konkurrent Puma Mitglied in der ersten Liga. Die Lufthansa gehört weiterhin dem MDAX an, der auf 50 Unternehmen verkleinert wird. Die Fluggesellschaft führt eine Kapitalerhöhung durch. Mit 2,1 Milliarden Euro will sie die staatlichen Hilfen zurückzahlen, die sie vergangenes Jahr in der Coronakrise erhalten hat. Eine erste Teilrückzahlung ist für den Oktober geplant. Bis zum Jahresende soll der Bund komplett ausbezahlt sein.

05.30 Uhr: Dax umfasst ab heute 40 Unternehmen

Der Deutsche Aktienindex (Dax) umfasst ab heute 40 Unternehmen. Die Erweiterung des Leitindex war bereits Anfang September bekannt gegeben worden - nun wird die Reform umgesetzt. Zu den Neulingen gehören unter anderem der Flugzeugbauer Airbus, der Online-Händler Zalando und das Medizintechnikunternehmen Siemens Healthineers. Auch die Unternehmen Porsche und Hello Fresh rücken in die erste Liga an der deutschen Börse auf.

Montag, 20. September 2021

22.03 Uhr - Wall Street tritt auf der Stelle

Auch in dieser Woche herrschte Zurückhaltung an den US-Börsen. Der Dow Jones knickte um 0,4 Prozent ein, auf 34.620 Zähler. Auf dem Niveau stand der Leitindex bereits am vergangenen Freitag. Der Nasdaq Index büßte 0,9 Prozent ein. Unter anderem fürchten sich Investoren vor einer möglichen Steuererhöhung. Führende Demokraten wollen die Unternehmenssteuern erhöhen. Kopfzerbrechen bereitet den Investoren auch die Lage des hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande. Die Hoffnung auf Staatshilfen für das Unternehmen schwinden. Erstmals erschien vor dem Wochenende in einem staatsnahen chinesischen Medium ein Kommentar, der ein Eingreifen der Regierung als unwahrscheinlich beschrieb.

20.59 Uhr - Anleger vor ereignisreicher Woche

Nach einer eher trüben Woche, wird es in der nächsten Woche voraussichtlich spannend, angesichts der Bundestagswahl am 26. September, der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank und der Bekanntgabe wichtiger Wirtschaftsdaten. Bereits zu Wochenbeginn am Montag geht der auf 40 Titel erweiterte DAX an den Start. Die zehn in die erste deutsche Börsenliga aufsteigenden Aktien sind: Airbus, Brenntag, Hellofresh, Porsche SE, Puma, Qiagen, Sartorius, Siemens Healthineers, Symrise und Zalando. Im Gegenzug wird der MDax der mittelgroßen Werte von 60 auf 50 Titel verkleinert.

19.35 Uhr Daimler Truck leidet unter Chipmangel

Dem Chef der LKW-Tochter von Daimler Martin Daum, macht der Halbleitermangel zu schaffen. Seit den Sommermonaten habe sich die Lage für sie noch einmal verschärft, sagte Daum der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Von dem Engpass betroffen sei die Produktion in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Die Auftragslage sei hervorragend, doch mangels Bauteilen habe Daimler massenweise Lastwagen auf Halde gefertigt. Das könnte deutliche Auswirkungen auf den Absatz im dritten Quartal haben, so Daum. An eine rasche Besserung glaube er nicht, das sei vielmehr ein strukturelles Problem der Halbleiterindustrie, das Daimler und andere Hersteller noch eine ganze Weile beschäftigen werde.

18.05 Uhr - Durchwachsene Börsenwoche

Insgesamt sah es heute an den Börsen trübe aus. Der DAX verlor ein Prozent und rutschte damit unter die Marke von 15.500, auf 15.490. Damit hat der Leitindex in dieser Woche 120 Zähler eingebüßt. Die Investoren blicken unter anderem mit Sorge nach China. Unter anderem die drohende Pleite des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers Evergrande bereitet Kopfzerbrechen. Anleger befürchten, dass es zu einer ähnlichen Finanzkrise wie nach der Lehman-Pleite kommen kann. Dazu kommt, dass heute auch der große Verfallstag an den Börsen war, da laufen Terminkontrakte auf Indizes und einzelne Aktien aus. Dabei versuchen Anleger oft, die Kurse noch in eine für sie günstige Richtung zu bewegen, so dass es oft auch ohne Nachrichten zu stärkeren Kursschwankungen kommt.

15.45 Uhr - Schlechte Stimmung an der Wall Street

Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq-Index geben alle ein knappes halbes Prozent nach. Auf die Kurse drücken enttäuschende Konjunkturdaten. Der Index des US-Verbrauchervertrauens der Universität von Michigan zeigt im September 71 Punkte an, erwartet worden waren 72 Zähler. Dazu kommt die Aussicht auf eine Kurskorrektur durch die Notenbank Fed, die nächste Woche ihre Sitzung abhält. Es kann durchaus sein, dass die Fed zumindest einen ersten Schritt in Richtung eines Ausstiegs aus ihrem Wertpapierkaufprogramm ankündigt.

13.15 Uhr - Infineon startet neue Chip-Fabrik

Der Chipkonzern Infineon nimmt sein neues Werk im österreichischen Villach in Betrieb – drei Monate früher als geplant. Mit dem neuen Standort will Infineon vor allem die Elektromobilität beschleunigen. Die neue Fabrik kann jährlich gut 25 Millionen Elektroautos mit Leistungshalbleitern ausstatten. Der Konzern erwartet zusätzliche Umsätze von jährlich zwei Milliarden Euro. Das sind 200 Millionen mehr als bisher bekannt. Die Werkseröffnung kommt für Infineon zu einem günstigen Zeitpunkt, angesichts des weltweit herrschenden Chipmangels. An den Aktienmärkten gibt es keine Reaktion auf den Startschuss in Villach. Die Infineon-Aktie notiert kaum verändert.

13.01 Uhr - Hexensabbat hilft DAX nicht

An den deutschen Aktienmärkten schaut man bislang auf einen eher mauen Monat zurück. Seit Anfang September kommt der DAX auf ein Minus von gut einem Prozent. Nun hoffen einige Anleger, dass der große Verfallstermin an den Terminmärkten den Dax zum Wochenschluss aus der Reserve lockt. Am sogenannten Hexensabbat verfallen Futures und Optionen auf Indizes und auf einzelne Aktien. Allerdings sieht es im Moment nicht nach einer großen Aufholjagd aus. Der DAX hat inzwischen ins Minus gedreht. 0,3 Prozent sind es weniger.

11.02 Uhr - Inflation im Euro-Raum auf 10-Jahreshoch

Die Verbraucherpreise kletterten im August binnen Jahresfrist um drei Prozent, gab die die europäische Statistikbehörde Eurostat jetzt bekannt und betätigte eine frühere Schätzung. Das ist die höchste Rate seit November 2011. Im Ländervergleich wurden die niedrigsten Teuerungsraten in Malta mit 0,4 Prozent gemessen, in Griechenland mit 1,2 und in Portugal mit 1,3 Prozent. Am stärksten war der Preisauftrieb in Estland und Litauen mit jeweils fünf Prozent. In Deutschland lag die Inflationsrate nach der für den europäischen Vergleich herangezogenen Rate bei 3,4 Prozent. Die hohe Inflation wird aus Sicht von EZB-Chefin Lagarde ein vorübergehendes Phänomen bleiben und schon nächstes Jahr wieder nachlassen. Da erwartet die Europäische Zentralbank eine Teuerung von 1,7 Prozent.

10.01 Uhr - Cerberus denkt über Kauf von Commerzbank-Anteilen nach

Die Commerzbank ist ins Visier des US-Finanzinvestors geraten. Einem Zeitungsbericht zufolge könnte sich Cerberus nach der Bundestagswahl den Kauf des vom Staat gehaltenen Anteils an der Commerzbank vorstellen. Dabei handelt es sich um 15,6 Prozent der Commerzbankaktien. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf mit dem Thema vertraute Personen. Cerberus-Deutschland-Chef David Knower habe in vertraulichen Gesprächsrunden seine Bereitschaft signalisiert, den Kauf zu prüfen, wenn die neue Bundesregierung dazu bereit sei. Der deutsche Staat hatte das Frankfurter Geldhaus ja in der Finanzkrise 2008 vor dem Aus gerettet. Die Beteiligung, für die der Bund einst gut fünf Milliarden Euro bezahlte, ist aktuell nur noch etwas mehr als eine Milliarde Euro wert.

Die Aktie der Commerzbank gewinnt im MDAX jetzt über vier Prozent.

09.10 Uhr - DAX startet am Hexensabatt mit Gewinnen

Am heutigen Hexensabatt, dem dreifacher Verfallstag an den Terminbörsen, verfallen Optionen und Futures - auf den deutschen Aktienindex, aber auch auf einzelne Aktien. Und an so einem Tag kann es schon einmal turbulent zugehen. Denn da versuchen die Akteure an den Terminmärkten die Kurse mit Käufen oder Verkäufen noch in die von ihnen gewünschte Richtung zu treiben. Das könnte die Kurse heute durcheinander wirbeln und auch den DAX. Der ist vor wenigen Minuten mit Gewinnen in den letzten Handelstag der Woche gestartet und gewinnt jetzt 0,8 Prozent auf 15.778 Punkte. Zum letzten Mal umfasst er heute 30 Mitglieder. Ab Montag gehören aufgrund der Index-Reform dann die Aktien von 40 Unternehmen in den DAX.

Der Euro notiert bei rund 1,17 80 Dollar.

08.27 Uhr - Aus DAX 30 wird bald DAX 40

Zum letzten Mal umfasst der DAX heute noch 30 Mitglieder. Die im vergangenen Jahr beschlossene Index-Reform wird ab Montag umgesetzt und im DAX sind dann 40 Aktien enthalten. Aufgenommen werden Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen: die Papiere des Flugzeugherstellers Airbus, des Chemikalienhändlers Brenntag, des Kochboxenlieferanten Hellofresh, des Biotech- und Diagnostikunternehmens Qiagen, des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius, des Aromen- und Duftstoffherstellers Symrise, des Online-Modehändlers Zalando sowie die Aktien von Porsche, Puma und Siemens Healthineers.

In seinen letzten Handelstag dürfte der DAX mit Gewinnen starten. Vorbörslich wird er ein gutes halbes Prozent höher gesehen bei 15.735 Punkten.

07.13 Uhr - Gemischtes Bild an den Börsen in Asien

In Tokio gewinnt der Nikkei-Index ein halbes Prozent, der Shanghai-Composite-Index verliert zur Stunde 0,6 Prozent, in Hongkong erholen sich die Kurse etwas von den Verlusten gestern. Der Hang Seng Index gewinnt 0,4 Prozent. Die Stimmung ist aber weiterhin nervös, weil sich die Lage beim schuldenbeladenen Immobilienkonzern Evergrande zuletzt immer mehr zugespitzt hat. Auch heute steht die Aktie von Evergrande weiter unter Druck. Sie büßt an der Börse in Hongkong fast 12 Prozent ein und ist nun nur noch 2 Hongkong Dollar 32 wert.

06.04 Uhr - Warnstreik bei Airbus und Premium Aerotec

Die IG Metall hat im Streit um die künftige Struktur von Airbus Operations und Premium Aerotec an allen Standorten für heute zu einem Warnstreik aufgerufen. Gestreikt werde unter anderem in Hamburg, Bremen und Stade sowie an den Premium-Aerotec-Standorten Varel und Augsburg. Am Verhandlungstisch komme man nicht weiter, so heißt es zu Begründung. Airbus hatte im April angekündigt, dass Anfang 2022 im Zuge des Konzernumbaus Teile von Airbus Operations und große Teile von Premium Aerotec in einer neuen Tochter aufgehen. Als Absicherung für die rund 13.000 Beschäftigten fordert die IG Metall unter anderem eine Abfindung von drei Bruttomonatsgehältern je Beschäftigungsjahr bei einem Sockelbetrag von 25 000 Euro, sollten Beschäftigte ihren Job verlieren. Zudem sollen eine Härtefallregelung für IG-Metall-Mitglieder sowie zweijährige Qualifizierungsmaßnahmen bei Fortzahlung der Bezüge vereinbart werden. Die IG Metall verlangt eine Laufzeit von zwölf Jahren für diese Regelung.

22.10 Uhr - US-Anleger bleiben in Deckung

An den US-Börsen wollte keine rechte Stimmung aufkommen, trotz eines überraschenden Anstiegs der Einzelhandelsumsätze im August. Der Dow Jones schloss 0,2 Prozent leichter. Unter anderem bleibt die Stimmung am Arbeitsmarkt angespannt. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. Zudem machen sich die Investoren zunehmend Gedanken über die Entwicklung in China. So fielen dort die neuesten Konjunkturdaten schwächer aus als prognostiziert. Hinzu komme eine drohende schärfere Regulierung durch die chinesische Regierung, beispielsweise in Macau mit zahlreichen Kasinos und Einkaufszentren. Das setzte die Aktien von großen US-Kasinos unter Druck. Nicht zu vergessen die schwierige Lage des hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande.

20.25 Uhr - Warnstreik bei Airbus

Die IG Metall hat im Streit um die künftige Struktur von Airbus Operations und Premium Aerotec an allen Standorten für morgen zu einem Warnstreik aufgerufen. Als Hauptredner auf Kundgebungen in Hamburg und Augsburg werden IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich sowie IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner erwartet. Am Verhandlungstisch komme man nicht weiter, hieß es zur Begründung. Anfang 2022 sollen Teile von Airbus Operations und große Teile von Premium Aerotec in einer neuen Tochter aufgehen. Zudem soll eine neue Einheit entstehen, die sich auf die Fertigung von Einzelteilen und Kleinkomponenten konzentriert, so der Plan des Vorstands. Dagegen wehren sich die Arbeitnehmer.

18.15 Uhr - DAX kommt kaum vom Fleck

Der DAX hat sich heute von seinen gestrigen Verlusten kaum erholen können. Nachdem der Leitindex zunächst wieder auf über 15.700 Punkte kletterte, musste er am Nachmittag wieder einen Großteil seiner Tagesgewinne abgeben. Er schloss nur noch leicht im Plus mit 0,2 Prozent. Die Nachrichten rund um den hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande drücken auf die Stimmung. Der Konzern hat zuletzt die vorübergehende Aussetzung des Handels mit Anleihen seiner größten Sparte beantragt. Die Aktien von Evergrande brachen daraufhin erneut ein. Es werde immer klarer, dass die chinesische Regierung an Evergrande offensichtlich ein Exempel statuieren wolle, heißt es bei der Landesbank LBBW. Nun müssten die Märkte darauf hoffen, dass die Verantwortlichen in Peking eine systemische Krise zu verhindern wissen. Der zweitgrößte Immobilienentwickler des Landes schiebt einem Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar vor sich her.

17.15 Uhr - US-Börsen drehen nach anfänglichen Gewinnen ins Minus

Der Dow Jones fällt 0,5 Prozent ab, beim Nasdaq-Index sind es 0,7 Prozent weniger. Dafür gibt es mehrere Gründe. Erst einmal gibt der Ölpreis nach, aktuell geht es bei der Nordseesorte Brent um ein Prozent abwärts auf 74,60 Dollar das Barrel. Das drückt auf die Kurse der Aktien der erdölverarbeitenden Industrie, und die haben an den US-Börsen durchaus Gewicht. Und dann schaut man weiterhin besorgt nach China, wegen des möglichen Platzens einer Immobilienblase. Vor allem der verschuldete Riesenkonzern Evergrande stellt ein Risiko dar. Mit seinen 300 Milliarden Dollar Schulden droht hier eine Insolvenz, die die gesamte chinesische Wirtschaft erschüttern könnte. Und dann drückt das immer rigidere Eingreifen des Regimes in Peking in die Wirtschaft auf die Stimmung. Jetzt drohen schärfere Regulierungen im Zocker-Paradies Macau mit zahlreichen Kasinos und Einkaufszentren.

16:15 Unterschiedliche Konjunktursignale in den USA

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA haben in der vergangenen Woche etwas stärker zugenommen als erwartet. Insgesamt 332.000 Bürger stellten einen Antrag - rund 20.000 mehr als in der Woche zuvor. Der Arbeitsmarkt in den USA ist noch immer von den Folgen der Corona-Krise gezeichnet: Die Zahl der Beschäftigten liegt noch um rund 5,3 Millionen unter ihrem Höchststand von Februar 2020. Die US-Notenbank Fed will weitere noch mehr Beschäftigung sehen, bevor sie ihre massiven Krisenhilfen zurückfährt. Gleichzeitig hat die Notenbank von Philadelphia ihren Konjunkturindex veröffentlicht, der fiel mit über 30 Punkten deutlich besser aus als erwartet. Und der Einzelhandelsumsatz zog im August an, um ein knappes Prozent. Was das alles mit den Börsenkursen macht, ist noch nicht so richtig klar. Die vorbörslichen Signale ergeben jedenfalls keinen klaren Trend.

14.15 Uhr - Autoaktien unter Druck

Die Autohersteller in Europa haben trotz hoher Nachfrage im August fast ein Fünftel weniger Neuwagen verkauft als im Vorjahresmonat. Grund seien die Lieferengpässe bei Halbleitern, die zu Produktionsausfällen führten, erklärte die Unternehmensberatung EY. Die Hersteller können demnach die derzeit hohe Nachfrage nicht bedienen. Zuvor hatte heute auch schon der europäische Herstellerverband Acea schlechte Zahlen vermeldet. Die Neuzulassungen in der Europäischen Union sind in den Sommermonaten Juli und August deutlich zurückgegangen, im Juli um gut 23 Prozent, im August noch einmal um 19 Prozent. An den Aktienmärkten stehen die Autoaktien inzwischen etwas deutlicher unter Druck. VW, Daimler und BMW geben alle rund ein Prozent nach.

12.15 Uhr - Vitesco-Börsengang lohnt sich doch für Conti-Aktionäre

Die Aktie des Autozulieferers Continental steht heute ganz klar im Fokus an den deutschen Börsen. Die Abspaltung des Antriebstechnik-Herstellers Vitesco hatte dem Kurs von Conti zu Handelsbeginn einen heftigen Verlust von über 12 Prozent beschert. Inzwischen hat sich die Lage etwas beruhigt. Aktuell stehen 5 Prozent Minus an den Tafeln bei 95 Euro. Und damit lohnt sich die Sache nun für die Conti-Aktionäre wieder. Sie bekommen für 5 ihrer Aktien eine von Vitesco gutgeschrieben, und dort steht der Kurs bei rund 60 Euro. Die Kursverluste auf der anderen Seite, summieren sich bei 5 Conti-Aktien mit jeweils rund 5 Euro Tagesminus nämlich nur auf rund 25 Euro Minus.

10.40 Uhr - DIW korrigiert Wachstumsprognosen

Das Bruttoinlandsprodukt dürfte nur um 2,1 Prozent steigen, teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung am Morgen mit. Bisher hatten die Forscher ein Wachstum von 3,2 Prozent erwartet. Für das kommende Jahr allerdings wird mit einem Anziehen der Wirtschaft um 4,9 Prozent gerechnet, das liegt über dem bisher geschätzten Wert von 4,3 Prozent. Hauptgrund für den Pessimismus in diesem Jahr sind die anhaltenden Lieferengpässe und Materialknappheiten in der Industrie, die auf zahlreiche Probleme im internationalen Warenhandel zurückgehen. Obwohl die Weltwirtschaft brumme, stottere der deutsche Konjunkturmotor, so meinen die Wirtschaftsforscher. Um den Jahreswechsel herum dürfte sich der Produktionsstau in der Industrie aber nach und nach auflösen.

09.14 Uhr - DAX startet leicht im Plus - Conti stürzt ab

Am Tag des Börsengangs des Regensburger Autozulieferers Vitesco sind die Aktien der bisherigen Muttergesellschaft, das ist der DAX-Konzern Continental, steil abgestürzt. Conti-Aktien verlieren jetzt kurz nach Handelsstart an den deutschen Aktienmärkten 12,5 Prozent. Sie spaltet mit dem Börsengang von Vitesco ihre Antriebs-Tochter ab und verteilt deren Anteile an die eigenen Aktionäre. Die Vitesco-Aktie hat ihr Börsendebüt mit einem Kurs von 59 Euro 80 begonnen. Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 15.667 Punkte. Der Euro steht bei 1, 17 90 Dollar.

08.22 Uhr - Automarkt in der EU bricht im Sommer ein

Die größten Automärkte in der EU - Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien - verzeichneten allesamt sowohl im Juli als auch im August prozentual zweistellige Rückgänge bei den Neuzulassungen. Insgesamt stand im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat ein Minus von rund 23 Prozent zu Buche, im August waren es gut 19 Prozent. Das teilte der europäische Herstellerverband Acea am Morgen in Brüssel mit. Über die ersten acht Monate liegt der EU-Automarkt wegen des Corona-bedingten Einbruchs im Frühjahr 2020 aber noch mit gut 11 Prozent Plus über dem Vorjahreszeitraum.

07.13 Uhr - Kursverluste in Asien

Die Vorgaben aus New York für den neuen Handelstag sind freundlich. Dennoch werden an den asiatischen Börsen Verluste geschrieben. Die Sorgen über die hohe Inflation in vielen Ländern, steigende Rohstoffpreise und Lieferengpässe bei wichtigen Produkten lassen die Anleger nicht los. Und so bleibe die Stimmung bei den asiatischen Anlegern weiter nervös, hört man an den Börsen. In Tokio verliert der japanische Leitindex Nikkei 0,7 Prozent, an der Börse in Shanghai geht es um 0,9 Prozent bergab, in Hongkong um 1,8 Prozent. Der Euro steht bei 1,18 10 Dollar.

06.03 Uhr - Vitesco geht an die Börse

Der Regensburger Autozulieferer Vitesco feiert heute sein Debüt am deutschen Aktienmarkt. Die bisherige Muttergesellschaft Continental spaltet die Antriebs-Tochter ab und verteilt deren Anteile an die eigenen Aktionäre. Diese bekommen für je fünf Conti-Aktien ein Vitesco-Papier ins Depot gebucht. Die fränkische Unternehmerfamilie Schaeffler hält dann jeweils 46 Prozent an Continental und Vitesco. Frisches Geld fließt durch den sogenannten Spin-off keinem der beiden Unternehmen zu. Aus börsentechnischen Gründen wird Vitesco wie bei Abspaltungen üblich für einen Tag Mitglied im Leitindex DAX.

22.16 Uhr - Dow Jones schließt im Plus

An den US-Börsen war die Stimmung zur Wochenmitte recht freundlich. Der Dow Jones stieg am Abend um 0,7 Prozent, der Nasdaq Index kam um 0,8 Prozent voran. Händler machen dafür die höheren Ölpreise verantwortlich. Der Preis für ein Barrel der Rohölsorte Brent verteuert sich um knapp 1,9 Dollar auf 75,5 Dollar. Die Ölpreise profitierten zum einen vom unerwartet starken Abbau der US-Rohölbestände. Zum anderen setzen einige offenbar darauf, dass die Nachfrage im Zuge des Impffortschritts gegen Covid-19 steigen wird. Das half vor allem den Ölwerten. Chevron kamen hier um 2,1 Prozent voran.

21.31 Uhr - Apple überzeugt Investoren nicht mit seinen Neuheiten

Die Anleger von Apple sind von den gestern vorgestellten Produktneuheiten offenbar nicht so überzeugt. Die Titel sind gerade mal mit einem halben Prozent im Plus. Die Upgrades bei den Geräten von Apple seien minimal gewesen, heißt es beim Handelshaus CMC Markets. Man frage sich, ob der Mangel an Innovation auf die Sorgen bezüglich der Beschaffung großer Mengen neuer Chipsätze zurückzuführen sei. Außerdem warteten Investoren vergeblich auf eine überarbeitete Version der kabellosen Kopfhörer.

20.43 Uhr - Kursprung zum Börsenstart bei On Holding

Der Laufschuh-Hersteller On Holding ist an der New Yorker Börse sehr erfolgreich gestartet. Die Aktien der Schweizer Firma kosten aktuell über 37 Dollar je Titel, das ist ein Kursplus von 58 Prozent. Insgesamt bewertet die Börse das Unternehmen, an dem auch Tennisstar Roger Federer beteiligt ist, damit mit mehr als 12 Milliarden Dollar. Der Laufboom wird von der Corona-Pandemie weiter beflügelt. Immer mehr Menschen fingen zu joggen an, weil Fitnessstudios geschlossen und Mannschaftssportaktivitäten lange Zeit verboten waren.

19.13 Uhr - Wacker Chemie hebt erneut Prognosen an

Wacker Chemie profitiert weiter von hohen Polysilicium-Preisen und einer sehr starken Nachfrage in seinen Chemiebereichen. Der Münchner Spezialchemiekonzern hat deshalb am Abend nach Börsenschluss seine Jahresprognosen für Umsatz und operatives Ergebnis erneut angehoben. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird für dieses Jahr nun zwischen 1,2 und 1,4 Milliarden Euro erwartet bei einem Umsatz von sechs Milliarden Euro. Vor Börsenschluss traten die Titel von Wacker Chemie nahezu auf der Stelle.

17.45 Uhr - DAX wieder unter 15.700

Zum Handelsende musste der DAX noch etwas mehr Punkte abgeben. Der Leitindex rutschte dabei wieder unter die Marke von 15.700 auf 15.616 Zähler, das war ein Minus von 0,7 Prozent. Schwache Wirtschaftsdaten aus China sorgen für Druck. Das Land leidet im Einzelhandel und in der Industrie wieder zunehmend unter den Folgen der Corona-Pandemie. Auf der anderen Seite weisen unter anderem die Experten der Commerzbank darauf hin, dass die neuesten Inflationsdaten aus den USA darauf hindeuten, dass der Preisdruck nachgelassen hat. Allerdings nähmen auch die Wachstumssorgen zu, heißt es. Bei der Comdirect spricht man von einer insgesamt noch relativ stabilen Lage.

16.15 Uhr - EZB-Direktorin versucht zu beruhigen

Die derzeit hohe Inflation im Euroraum ist laut EZB-Direktorin Isabel Schnabel kein Grund für eine Zinserhöhung. Die Europäische Zentralbank habe den Finanzmärkten bereits signalisiert, dass eine solche Straffung nicht verfrüht kommen werde, sagte Schnabel. Laut Schnabel muss die Zentralbank nicht auf Inflationsraten reagieren, die moderat über dem Ziel von zwei Prozent liegen.

Allerdings hat das IFO-Institut heute eine Prognose veröffentlicht, wonach die Preise in diesem Jahr um 3 Prozent steigen könnten. Ob das dann immer noch moderat mehr ist? – Fraglich!

An den deutschen Aktienmärkten herrscht heute jedenfalls keine gute Stimmung. Der DAX bleibt weiter leicht im Minus, der M-DAX gibt fast ein Prozent nach.

15.15 Uhr - Fraport weiß mit neuem Terminal nichts anzufangen

Der Frankfurter Flughafen muss das erste Teilstück seines neuen Passagier-Terminals einmotten - wegen fehlender Nachfrage. Der Flugsteig G wird Fraport in der ersten Hälfte des kommenden Jahres schlüsselfertig übergeben, aber wann er in Betrieb gehen kann, ist völlig offen. Der Zeitpunkt zur Inbetriebnahme hänge von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie und der daraus folgenden Nachfrage nach Flugreisen ab, heißt es. Spätestens will man den Flugsteig gemeinsam mit den übrigen Teilen des neuen Terminals 3 im Frühjahr 2026 in Betrieb nehmen. Den Anlegern an den Börsen ist das anscheinend zu vage. Die Fraport-Aktie gibt jedenfalls im Moment knapp drei Prozent nach und zählt damit zu den größten Verlierern im M-Dax.

12.45 Uhr - Immobilienkrise in China belastet DAX

Die deutsche Wirtschaft plagt im Moment eine große Sorge: die Krise um den chinesischen Immobilienentkonzern Evergrande. Diese Krise zeigt, dass der Immobilienmarkt in China wohl derzeit massiv kriselt. Der Immobilienkonzern Evergrande ächzt derzeit unter einem Schuldenberg von über 300 Milliarden Dollar. Eine Insolvenz könnte Schockwellen durch das gesamte chinesische Bankensystem jagen. Beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag heißt es deshalb nun, man sei besorgt, dass dort eine Blase platzen könnte. Auch wenn das die hiesige Wirtschaft nicht unmittelbar träfe, so wären die Auswirkungen indirekt doch sehr deutlich zu spüren. Der Konsum in China könnte einbrechen und zum Beispiel die Nachfrage nach deutschen Autos dämpfen. China ist der zweitwichtigste Absatzmarkt für Produkte "Made in Germany" - nach den USA.

Auch an den Aktienmärkten werden solche Möglichkeiten durchgespielt. Die Anleger zeigen sich dementsprechend zurückhaltend, der DAX notiert aktuell unverändert bei 15.725 Punkten.

11.06 Uhr - Finanzinvestor KKR verliert Interesse an Zooplus

Im Übernahmekampf um den Münchner Online-Tierbedarfshändler hat KKR das Handtuch geworfen. Der US-Finanzinvestor wolle die Gespräche über eine Übernahme der Münchner angesichts der jüngsten Entwicklungen nicht fortführen, teilte Zooplus am Morgen mit. Zu Wochenbeginn hatte der US-Investor Hellman & Friedman sein Angebot für Zooplus aufgestockt, um eine halbe Milliarde Euro auf fast 3,3 Milliarden Euro. Das entspricht 460 Euro je Aktie. Seit gestern läuft die Annahmefrist für die Aktionäre von Zooplus. Der schwedische Investor EQT schient noch im rennen zu sein. Allerdings hat er sich nach der aufgestockten Offerte von Hellman & Friedman noch nicht zu seinen Plänen geäußert. Die Aktien von Zooplus geben um drei Prozent nach auf rund 466 Euro.

10.25 Uhr - Ifo-Institut erwartet Inflation auf 28-Jahreshoch

Nach Berechnungen der Münchner Wirtschaftsforscher werden die Verbraucherpreise in Deutschland in diesem Jahr durchschnittlich um drei Prozent zulegen und damit so stark wie seit 28 Jahren nicht mehr. Eine höhere Teuerungsrate hatte es zuletzt 1993 gegeben mit 4,5 Prozent. Im vergangenen Jahr war sie nur bei 0,5 Prozent gelegen. Da hatten vor allem die temporäre Mehrwertsteuersenkung in der zweiten Jahreshälfte und der Absturz der Energiepreise während der Coronakrise zu außergewöhnlich niedrigen Preisen geführt, erklären die Ifo-Forscher. Für das kommende Jahr gehen sie davon aus, dass diese Effekte ausklingen und die Inflationsrate auf zwei bis 2,5 Prozent nachgeben wird.

09.04 Uhr - Konjunktursorgen belasten Start des DAX

Die aktuellen Wirtschaftsdaten aus China haben die Anleger enttäuscht. Der DAX ist vor wenigen Minuten mit Kursverlusten in den neuen Börsentag. Er verliert 0,1 Prozent auf 15.736 Punkte. Gespannt warten die Anleger jetzt auf aktuelle Zahlen aus Europa und den USA zur Industrieproduktion. Davon erhoffen sie sich Hinweise darüber, wie sich das Tempo der globalen Konjunkturerholung von den Folgen der Pandemie entwickelt.

Am Ölmarkt kostet das Barrel Nordseeöl jetzt 74 Dollar 10 und damit 50 US-Cent mehr als gestern. Der Goldpreis zeigt sich knapp behauptet mit 1.800 Dollar je Feinunze. Der Euro steht bei 1, 18 08 Dollar.

08.17 Uhr - DAX vorbörslich im Minus

Konjunktursorgen dürften den Handelsstart belasten an den deutschen Aktienmärkten. Der DAX wird in vorbörslichen Prognosen jetzt gut 0,2 Prozent leichter gesehen bei 15.685 Punkten. Nach schwachen Konjunkturdaten aus China warten die Anleger gespannt auf aktuelle Zahlen aus Europa und den USA zur Industrieproduktion. Davon erwarten sie sich Signale, wie sich die Weltwirtschaft weiter von der Corona-Pandemie erholt.

Die Vorgaben der internationalen Börsen sind schwach. In Tokio schloss der Nikkei-Index mit einem Minus von 0,5 Prozent auf dem Endstand von 30.512 Yen. Der Dow Jones an der Wall Street hatte gestern 0,8 Prozent verloren. Der Euro notiert etwas über 1,18 Dollar.

07.13 Uhr - Konjunktursorgen nach schwachen China-Daten

Anleger fürchten eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums. Die aktuellen Konjunkturdaten aus China zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion im August zeigten, dass die Unternehmen mit den Auswirkungen lokaler Maßnahmen nach vereinzelten Virus-Ausbrüchen zu kämpfen hätten. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt verfolgt eine Null-Covid-Strategie und reagiert selbst auf kleine Ausbrüche mit strikten Maßnahmen und Einschränkungen. Das hatte zuletzt Versorgungsengpässe und Preiserhöhungen bei Rohstoffen zu Folge.

An den Börsen herrscht verhaltene Stimmung. In Tokio verliert der Nikkei-Index 0,4 Prozent, in Hongkong verliert der Hang Seng-Index 0,9 Prozent und in Shanghai steht ein kleines Plus von 0,3 Prozent zu Buche. Der Euro notiert mit 1, 18 06 Dollar.

06.04 Uhr - Chinas Wirtschaft verliert an Fahrt

Die Umsätze im chinesischen Einzelhandel wuchsen im August nur noch um 2,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Industrieproduktion legte um 5,3 Prozent zu, meldete das Pekinger Statistikamt. Beide Werte blieben hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Vor allem der zuletzt erneute Ausbruch des Coronavirus mit der Delta-Variante hatte Chinas Wirtschaft abgebremst. Die zweitgrößte Volkswirtschaft verfolgt eine Null-Covid-Strategie und reagiert selbst auf kleine Ausbrüche mit strikten Maßnahmen und Einschränkungen.

Mittwoch, 15. September 2021

22.01 Uhr - US-Börsen schließen leichter

An der Wall Street geht die Furcht vor höheren Unternehmenssteuern um. So gehen die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs davon aus, dass Unternehmenssteuern auf 25 Prozent erhöht werden und eine höhere Besteuerung ausländischer Einkommen die Gewinne der 500 wichtigsten Unternehmen im kommenden Jahr um fünf Prozent drosseln könnte. Das bremst die Kauflaune. Der Dow Jones schloss leichter 0,8 Prozent leichter, der Nasdaq verlor 0,5 Prozent.

19.32 Uhr - Brenntag zuversichtlicher für das Jahr

Der Chemikalienhändler Brenntag hat seine erst im Juni angehobene Gewinnprognose noch einmal erhöht. Aufgrund einer anhaltend starken Geschäftsentwicklung erwarte man nur für 2021 einen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,26 bis 1,32 Milliarden Euro. Organisches Wachstum, erwartete Effizienzsteigerungen und der Ergebnisbeitrag bereits abgeschlossener Akquisitionen seien darin berücksichtigt, so das Unternehmen am Abend nach Börsenschluss. Das könnte für Schwung bei den Werten sorgen, wenn der Handel wieder aufgenommen wird. Heute schlossen die Titel von Brenntag 1,2 Prozent höher.

17.45 Uhr - Anleger bleiben vorsichtig

Die Börsen kamen heute kaum vom Fleck. Der DAX schloss nahezu unverändert bei 15.722. Der MDAX stieg um 0,2 Prozent. Für etwas Unterstützung sorgten die neuesten Inflationsdaten aus den USA. Die Teuerungsrate blieb mit 5,3 Prozent im August zwar hoch, mit 5,3 Prozent, aber im Vormonat war sie noch etwas höher - und das sehen Marktteilnehmer als ein Anzeichen dafür, dass der Preisdruck etwas nachgelassen hat und damit auch der Druck auf die US-Notenbank, die geldpolitischen Zügel anzuziehen. An der Wall Street sorgte das nur zum Handelsbeginn für Auftrieb, nun scheint die Luft raus zu sein, der Dow Jones verliert aktuell 0,5 Prozent.

16.15 CureVac zieht Reißleine bei Corona-Impfstoff

Das Tübinger Biotechunternehmen zieht Konsequenzen aus den enttäuschenden Studienergebnissen seines Corona-Impfstoffs und gibt jetzt Produktionspartnerschaften zur Herstellung des Vakzins auf. Die Verträge mit Wacker und Celonic seien gekündigt worden, teilte CureVac mit. Ob der Impfstoff jemals zugelassen wird, ist nach wie vor völlig offen. Die Curevac-Aktie knickte heute zweitweise rund 10 Prozent ein. Inzwischen hat sich die Lage etwas beruhigt - mit nur noch zwei Prozent Minus.

15.15 US-Inflationsrate im Rahmen der Erwartungen

An den Börsen herrscht Erleichterung, denn die Inflationszahlen in den USA für August übersteigen nicht die Prognosen. Gegenüber Juli ging es mit den Preisen um 0,3 Prozent aufwärts, da war sogar ein Tick mehr erwartet worden. Und im Jahresvergleich ergeben sich 5,3 Prozent – das ist exakt die Prognose und das ist gleichzeitig ein leichter Rückgang der Preise gegenüber dem Vormonat. Da hatte die Jahresteuerung nämlich noch bei 5,4 Prozent gelegen. An den Börsen sorgt das weltweit für Erleichterung. Man hofft nun, dass die Inflation in den USA ihren vorläufigen Höchststand erreicht haben könnte. Und so richtet man sich an der Wall Street auf steigende Kurse ein. Hierzulande hat der DAX nach Bekanntgabe der Zahlen ebenfalls ins Plus gedreht. 0,3 Prozent sind es im Moment mehr - auf 15.745. Der TecDAX holt jetzt sogar 0,7 Prozent auf.

13.45 Luxusgüterhersteller steuern unsicheren Zeiten entgegen

Ein erneuter Anstieg von Corona-Fallzahlen im Süden Chinas setzt den Unternehmen in Europa zu. Investoren befürchten Umsatzausfälle aufgrund der wieder hochgefahrenen Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie. Einige Gebiete wurden vor Beginn einer Ferienwoche sogar wieder abgeriegelt. Da viele Luxusfirmen an der Börse in Paris gelistet sind, ist dort der französische Index CAC 40 unter Druck - heute zeitweise schon mit rund einem Prozent Minus. Dabei bremsen z.B. die Aktien von LVHM und Kering, beides führende Luxuskonzerne. China gilt als Schlüsselmarkt für diese Unternehmen. Schätzungen zufolge wird rund ein Drittel des weltweiten Umsatzes mit Luxusartikeln mit chinesischen Kunden gemacht.

11.10 Uhr - Immobilienhochzeit auf der Zielgeraden

Der größten Übernahme im deutschen Immobilienmarkt steht nichts mehr im Wege. Der Branchenprimus Vonovia hat die Mindestannahmeschwelle seiner rund 19 Milliarden Euro schweren Kaufofferte für den kleineren Rivalen Deutsche Wohnen über Bord geworfen. Die Transaktion kann nicht mehr an Bedingungen scheitern, sagte Vonovia-Chef Rolf Buch. Die Anleger sehen das offenbar ähnlich. Die Aktie der Deutsche Wohnen steigt um 0,7 Prozent und notiert mit jetzt 53 Euro genau auf dem von Vonovia gebotenen Übernahmepreis. Die Aktie von Vonovia ist um 0,8 Prozent gestiegen.

10.47 Uhr - Zurückhaltung vor US-Preisdaten

Gespannt warten die Anleger an den deutschen Börsen auf wichtige Inflationsdaten aus den USA. Denn die Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA im August dürften Einfluss auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank haben. Die Fed trifft sich ja am 22. September zu ihrer nächsten Sitzung. Und die gilt als besonders wichtig, weil die US-Währungshüter zuletzt ja eine Drosselung ihrer Anleihekäufe signalisiert hatten. Im Vorfeld der Preisdaten halten sich die Investoren zurück. Der DAX verbucht ein kleines Plus von 0,2 Prozent auf 15.228 Punkte. Der Euro steht bei 1,18 23 Dollar.

09.11 Uhr - China hält DAX-Anleger auf Trab

Es herrscht Zurückhaltung zu Handelsbeginn an den deutschen Aktienmärkten. Der DAX ist mit einem kleinen Plus gestartet und gewinnt jetzt 0,1 Prozent auf 15720 Punkte. Zwar sind die Vorgaben aus Tokio und New York gar nicht so schlecht. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 30.670 Yen, der Dow Jones legte gestern an der Wall Street 0,8 Prozent zu. Für Verunsicherung sorgen allerdings die zunehmenden staatlichen Regulierungen der Technologie-Konzerne in China. An den Börsen in Hongkong und Shanghai geht es um jeweils 1,4 Prozent nach unten. Gespannt warten die Anleger auch Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Nachmittag. Experten rechnen für August mit einer Inflationsrate in den USA von 5,3 Prozent. Der Euro steht bei 1,18 20 Dollar.

07.28 Uhr - Immobilien-Fusion rückt näher

Vonovia hat mögliche Hindernisse für die Übernahme der Deutsche Wohnen ausgeräumt. Der Bochumer Immobilienkonzern strich aus seinem Angebot alle Bedingungen. Unter anderem wird auf die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien verzichtet. Vom Übernahmekandidaten Deutsche Wohnen gibt es Zustimmung. Es gebe keine triftigen Gründe, das zu verweigern, hieß es von der Deutsche Wohnen. Durch die Änderungen verlängert sich nun die Annahmefrist um zwei Wochen auf den 4. Oktober. Nach Angaben von Vonovia gestern am späten Abend, habe sich der Konzern bereits jetzt mehr als 40 Prozent der Aktien der Deutsche Wohnen gesichert. Der mittlerweile dritte Übernahmeversuch könnte also durchaus gelingen, nachdem sich die beiden Immobilienunternehmen ja bereits Ende Mai auf einen Zusammenschluss geeinigt hatten.

07.01 Uhr - Anleger in China nervös

Die zunehmende staatliche Regulierung der Technologie-Konzerne in China und die sich ausweitende Liquiditätskrise des zweitgrößten Immobilienkonzerns des Landes halten die Anleger in Asien in Atem. In Hongkong sind die Aktien des chinesischen Bauunternehmens Evergrande um fast 10 Prozent eingebrochen. Zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass mangels Immobilienverkäufen ein erneuter Liquiditätsengpass drohe. Nach den verschärften Vorschriften der chinesischen Regierung sind auch die Papiere von Tech-Giganten unter Druck geraten. Chinas Behörden haben Alibaba und Tencent das gegenseitige Blockieren von Links auf ihren Webseiten untersagt. Zudem will Peking offenbar Alipay, also den führenden Zahlungsdienstleister im Land zerschlagen. Analysten in Asien spekulieren nun, was als Nächstes kommen könnte. Die Unsicherheit an den Märkten ist groß. Die chinesischen Börsen treten auf der Stelle. In Tokio hingegen folgen die Anleger den freundlichen US-Vorgaben. Der Nikkei-Index gewinnt 0,5 Prozent.

06.07 Uhr - Apple präsentiert Neuheiten

Wenn Apple ein Event für September ansetzt, ist eigentlich klar: es gibt neue iPhones. Seit einigen Jahren wird dabei auch die Computer-Uhr Apple Watch erneuert. Ihr soll laut Medienberichten diesmal die erste radikale Design-Änderung bevorstehen. Heute Abend um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit will Apple die neuen Produkte vorstellen, aller Voraussicht nach auch die nächste Handy-Generation. Das iPhone 13 werde äußerlich weitgehend das Design der aktuellen Reihe beibehalten, berichtet der Finanzdienst Bloomberg. Wie gewohnt sollen die neuen iPhones schnellere Chips und die Pro-Modelle auch eine verbesserte Display-Technologie bekommen. Die Apple-Aktie schloss gestern an der Wall Street mit einem kleinen Plus von 0,4 Prozent, der Dow Jones legte 0,8 Prozent zu.

Dienstag, 14. September 2021

22.10 Uhr - Uneinheitlicher Verlauf an US-Börsen

Die US-Börsen zeigten sich zum Wochenauftakt ohne klaren Trend. Der Dow Jones schloss nach der sehr schwachen Vorwoche 0,8 Prozent höher, während der Nasdaq Index 0,1 Prozent nachgab. Gefragt waren vor allem Ölaktien. Die US-Regierung hatte Ölbestände aus ihren Reserven an acht Unternehmen abgegeben, darunter Chevron und ExxonMobil. Allerdings bleiben die Anleger vorsichtig, sie wollen erst wissen, wie sich die Wirtschaft der USA entwickelt, bevor sie sich weiter engagieren. Deshalb warten die Investoren unter anderem auf die anstehenden Inflationsdaten. Sie erhoffen sich daraus Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Dazu kommen Pläne der Regierung von US-Präsident Joe Biden, die Unternehmenssteuern zu erhöhen.

20.43 Uhr - Vonovia streicht Bedingungen für Übernahme von Deutsche Wohnen

Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia ist im Ringen um die Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen von seinen bisherigen Bedingungen abgerückt. Vonovia habe aus seinem Übernahmeangebot unter anderem die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien gestrichen, teilte der Konzern am Abend mit. Durch den Verzicht auf die Vollzugsbedingungen des Übernahmeangebots verlängere sich die ursprünglich am 20. September auslaufende Annahmefrist um zwei Wochen und werde nun am 4. Oktober enden. Damit kann Vonovia Deutsche Wohnen auch dann übernehmen, wenn ihm die Investoren erneut nicht die Aktienmehrheit anbieten sollten. Vonovia hatte dies bisher zur Bedingung für seine Offerte gemacht. Die Transaktion könne nicht mehr an Bedingungen scheitern, so Vorstandschef Rolf Buch. Vonovia bietet 53 Euro für jede Deutsche Wohnen Aktie.

20.14 Uhr - Deutz hebt Jahresziele an

Der Motorenhersteller Deutz wird für das laufende Jahr optimistischer, aufgrund einer hohen Nachfrage. Das Unternehmen rechnet mit einem Absatz von 155.000 bis 170.000 Stück. Bisher war Deutz im besten Fall von bis zu 155.000 Stück ausgegangen. Das wirkt sich auch auf den Umsatz aus. Den sieht der Vorstand von Deutz nun zwischen 1,6 Milliarden und 1,7 Milliarden Euro. Für die sogenannte operative Ergebnisrendite vor Sondereffekten (Ebit) erwartet Deutz nun mit zwei bis drei Prozent jeweils ein Prozentpunkt mehr als vorher angepeilt. Vielleicht sorgt das ja morgen für Schwung bei den Aktien, die heute kaum verändert schlossen.

19.17 Uhr - Vonovia könnte Annahmeschwelle für Deutsche Wohnen streichen

Vonovia könnte einem Zeitungsbericht zufolge eine zentrale Bedingung seiner Übernahme-Offerte für den Konkurrenten Deutsche Wohnen streichen. Das Unternehmen erwäge, noch im Laufe dieser Woche auf die bisherige Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent für das laufende Übernahmeangebot zu verzichten, berichtet das "Handelsblatt", die Zeitung beruft sich auf Finanzkreise. Damit könnte die Übernahme selbst dann durchgezogen werden, wenn die Investoren Vonovia erneut nicht die Mehrheit der Deutsche Wohnen andienen sollten. Eine Stellungnahme vom Unternehmen gab es noch nicht. Der Immobilienkonzern bietet 53 Euro für jede Aktie des Berliner Konkurrenten.

17.45 Uhr - Keine klare Richtung zu Wochenbeginn

An den deutschen Börsen fällt die Bilanz zum Wochenstart gemischt aus. Der DAX konnte Boden gutmachen. Nach der schwachen Vorwoche sind einige Investoren offensichtlich der Meinung, dass man jetzt wieder einsteigen kann. Der Leitindex schloss 0,6 Prozent höher - bei 15.701. Gefragt waren Autowerte. Allen voran verteuerten sich Daimler und Continental um rund vier Prozent, gefolgt von BMW mit mehr als drei Prozent Kursplus. Volkswagen konnte 0,6 Prozent zulegen. Beim MDAX und TecDAX dagegen ging es nach unten. Der MDAX schloss 0,8 Prozent leichter, der TecDAX verlor 1,9 Prozent. Für Gesprächsstoff sorgte Zooplus. Im Bieter-Wettstreit um den Tierbedarfshändler erhöhte der Finanzinvestor Hellman & Friedman seine Offerte um fast ein Fünftel auf 460 Euro je Aktie in bar. Die Aktien zogen um neun Prozent an - auf 473 Euro. Das liegt klar über dem Angebot. An der Wall Street kann der Dow Jones zum Wochenauftakt wie der DAX auch wieder Boden gutmachen und der Euro notiert bei 1,18 12 Dollar.

16:45 Uhr - M-DAX und TecDAX tauchen kurz vor Schluss ab

Sartorius, ein Pharmaunternehmen, Teamviewer ein Softwarespezialist, Morphosys eine Biotechfirma und der Batteriehersteller Varta – sie geben alle um 3 bis 4 Prozent nach. Es gibt also keine bestimmte Branche, die hier unter Druck steht, sondern einfach tendenziell Techfirmen. Der TecDAX knickt jetzt insgesamt fast 2 Prozent ein. Beim M-DAX geht es knapp ein Prozent abwärts. Das liegt auch ein wenig an der Entwicklung an der Wall Street. Dort steht der Nasdaq-Index ebenfalls unter Druck, also der Index für jene Börse an der ebenfalls viele Technologiefirmen gehandelt werden.

16:20 Uhr - US-Börsen warten auf Inflationsdaten

Die Anleger an den US-Börsen wagen sich nach dem größten Wochenverlust seit Monaten wieder ein wenig aus der Deckung. Der Dow-Jones legt eine gute halbe Stunde nach Handelsbeginn 0,6 Prozent zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq allerdings hat seine anfänglichen Gewinne schon wieder fast ganz abgegeben und notiert nur noch minimal in der Gewinnzone. Letzte Woche hatten die US-Leitindizes alle so um die zwei Prozent nachgegeben. Börsianer warten jetzt gespannt auf die morgigen Inflationsdaten. Man hofft daraus auf den künftigen Kurs der US-Notenbank Fed schließen zu können. Die Prognosen gehen von gut fünf Prozent Preissteigerung in den USA im August aus. Wird es mehr, dann wird der Druck auf die Fed steigen, den Geldhahn bald zuzudrehen.

14.25 Uhr - CDU-Sofortprogramm wäre große Belastung für Haushalt

Die CDU und ihr Spitzenkandidat wollen mit einem Sofortprogramm bei der Bundestagswahl das Ruder noch herumreißen. Falls die Union wirklich gewinnen würde und Armin Laschet dieses Programm auch wirklich umsetzen würde, dann würde das womöglich große Löcher in den Staatshaushalt reißen. Davor hat jetzt der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Jens Südekum, gewarnt. Zumal auch noch Steuerentlastungen in Aussicht gestellt werden, etwa durch eine Erhöhung des Kinderfreibetrages. Das alles kann sich laut dem Wirtschafts-Experten zu Haushaltslöchern im zweistelligen Milliardenbereich summieren. Viel Geld also, das zum einen nicht zur Schuldenbremse passt, für die die Union ja bisher stand. Sollte man davon abrücken und zusätzlich Geld an den Kapitalmärkten aufnehmen, kann das natürlich auch dort zu Verschiebungen führen.

13.16 Uhr - Bund verdient Milliarden beim Schuldenmachen

Es ist eine verkehrte Welt. Der Bund streicht für´s Schuldenmachen Geld ein. Bei der Emission von Bundeswertpapieren zur Finanzierung des Haushalts wurden von Januar bis August rund 4,3 Milliarden Euro kassiert. Das geht aus einem Schreiben aus dem Bundesfinanzministeriums hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Die Milliardensumme kommt durch die negativen Zinsen am Kapitalmarkt zustande. Investoren leihen dem Bund mehr Geld, als sie am Ende zurückbekommen, weil sie glauben, dass ihr Kapital beim deutschen Staat eben sicher aufgehoben ist.

11.13 Uhr - Vonovia kommt bei Deutsche-Wohnen-Aktionären nur langsam voran

Das neue Übernahme-Angebot der Bochumer für den Berliner Konkurrenten Deutsche Wohnen wird nicht gerade euphorisch angenommen. Die Gesamtzahl der für die Mindestannahmeschwelle zu berücksichtigenden Deutsche-Wohnen-Aktien habe am Freitagabend gut 34 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte betragen, teilte Vonovia am Morgen mit. Die Bochumer müssen muss auf mehr als 50 Prozent der Anteile kommen. An dieser Schwelle war die letzte Übernahme-Offerte Ende Juli gescheitert.

Die Vonovia-Aktie gewinnt 0,6 Prozent auf 52 Euro 90, die der Deutsche Wohnen 0,2 Prozent auf 52 Euro 68. Der DAX legt 0,7 Prozent zu auf 15.720 Punkte.

10.48 Uhr - Zooplus-Aktie profitiert von Bieterwettstreit

Im milliardenschweren Übernahmekampf um den Online-Händler für Tierbedarf Zooplus hat der Finanzinvestor Hellman & Friedman seine Offerte erhöht. Geboten würden jetzt 460 Euro statt den bislang 390 Euro, teilte der Investor am Wochenende mit. Damit werden die Aktien von Zooplus insgesamt mit knapp 3,3 Milliarden Euro bewertet. Hellman & Friedman hatte bereits Mitte August ein Gebot vorgelegt, das vom Unternehmen unterstützt wurde. Seitdem sind mit dem schwedischen Investor EQT und dem US-Investor KKR zwei weitere Interessenten aufgetaucht. Zooplus bestätigte Gespräche mit den beiden, die allerdings noch kein Gebot vorgelegt haben.

Die Aktie von Zooplus gewinnt im SDAX 8,4 Prozent. Der DAX legt 0,6 Prozent zu auf 15.708 Punkte. Der Euro notiert mit 1,17 88 Dollar.

09.07 Uhr - Freundlicher Wochenauftakt an den deutschen Börsen

Der DAX ist trotz verhaltener Vorgaben aus Tokio und New York mit einem Plus gestartet. Er gewinnt 0,6 Prozent auf 15.708 Punkte. Autoaktien gehören zu den größten Gewinnern im Index. BMW steigen um 1,5 Prozent, Conti und Daimler um jeweils rund 1,3 Prozent. In Tokio schloss der Nikkei-Index heute 0,2 Prozent höher mit 30.447 Yen. Der Dow Jones hatte am Freitag 0,8 Prozent verloren. Der Euro steht bei 1, 17 80 Dollar.

08.24 Uhr - Großhandelspreise ziehen an

Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel sind im August so stark gestiegen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie lagen um 12,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Morgen mit. Einen kräftigeren Anstieg gab es zuletzt im Oktober 1974 mit 13,2 Prozent während der ersten Ölkrise. Damit hat der Preisauftrieb erneut deutlich an Fahrt gewonnen. Im Juli hatte die Teuerungsrate bei 11,3 und im Juni bei 10,7 Prozent gelegen. Die Entwicklung gilt als Indikator für zukünftige Inflationstendenzen und wird auch an den Börsen stark beachtet, weil der Großhandel das Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden ist.

07.45 Uhr - Sommerreiseverkehr belebt Frankfurter Flughafen

Fraport, der Betreiber von Deutschlands größtem Airport, zählte im August knapp 3,4 Millionen Fluggäste, rund 123 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit sind im August so viele Passagiere von Frankfurt abgeflogen oder dort gelandet wie in keinem anderen Monat seit Beginn der Corona-Krise. Allerdings liegen die Zahlen immer noch 51 Prozent unter denen vor der Corona-Krise im Sommer 2019. Und Flughafen-Chef Stefan Schulte geht von einem schwierigen Winter aus.

07.11 Uhr - Verhaltener Wochenstart in Asien

In Hongkong verliert der Hang Seng Index zur Stunde rund zwei Prozent. Der Nikkei-Index in Tokio büßt 0,2 Prozent ein, in Shanghai sieht man ein kleines Plus von 0,1 Prozent. In Tokio verliert die Aktie von Toyota 2,3 Prozent. Der Autoriese hatte am Freitag auch wegen des anhaltenden Chipmangels seine Produktionsziele nach unten korrigiert. Der Euro notiert mit 1,17 92 Dollar.

06.14 Uhr - China will AliPay zerschlagen

Die Regierung in Peking zieht die Daumenschrauben bei der eigenen Tech-Industrie weiter an. Sie wolle die hochprofitable Zahlungs-App AliPay des Fintech-Konzerns Ant Group zerschlagen und eine getrennte Plattform für das Kreditgeschäft des Unternehmens schaffen. Das schrieb gestern die Zeitung „Financial Times“. Der Plan sehe zudem vor, dass Ant seine Nutzerdaten an ein neues Joint-Venture zur Überprüfung der Kreditwürdigkeit übergeben müsse. Das sei teilweise in Staatsbesitz, berichtete die Zeitung.

Montag, 13. September 2021

22.15 Uhr - Herbe Niederlage für Apple

Apple hat im Rechtsstreit mit dem Spieleentwickler Epic Games eine schwere Niederlage vor Gericht hinnehmen müssen. Apple verlangt von den Firmen hohe Provisionen, wenn die ihre Spiele über den App-Store anbieten. Der Hightechriese will weiterhin, dass die Bezahlung ausschließlich über das Apple-eigene Kaufsystem abgewickelt wird. Das Gericht entschied nun, dass Firmen wie Epic ihren Kunden andere Kaufmechanismen anbieten dürfen. Die Aktie von Apple verbilligt sich daraufhin um über 3 Prozent. Dow Jones und NASDAQ verloren jeweils 0,8 Prozent.

21.15 Uhr - Toyota kappt Produktionsziele

Toyota kappt wegen Corona seine Produktionsziele. Statt 9,3 Millionen Fahrzeuge erwartet der Autobauer bis Ende März 2022 nur noch eine Jahresproduktion von 9 Millionen. Gründe sind die Produktionseinschränkungen in Vietnam und Malaysia, aber auch der anhaltende Chipmangel. Von Volkswagen kommen ebenfalls keine guten Nachrichten: Im August gingen die Auslieferungen weltweit um 22 Prozent zurück.

18.15 Uhr - Kleinere Wochenverluste an Europas Börsen

Europas Börsen beendeten die Handelswoche mit kleineren Verlusten. Der DAX gab noch einmal 0,1 Prozent nach auf 15 610. Die großen europäischen Indizes verloren über die gesamte Woche im Schnitt rund ein Prozent. Großes Thema war die EZB. Sie deutete gestern an, dass sie ihr Corona-Notprogramm drosseln wird. Beruhigend für die Märkte ist, dass die EZB das in moderaten Schritten tun wird. Die Deutsche Bank war mit 2,6 Prozent der Wochengewinner. Bankchef Sewing erwartet grenzüberschreitende Bankenfusionen in Europa. Sein Ziel ist es, die angeschlagene Bank fitzumachen, um nicht zu einem Spielball im Fusionenkarussell zu werden. Wochenverlierer mit minus 10 Prozent war die Aktie von Siemens Energy. Grund: schwächere Noten durch die Analysten von Goldman Sachs.

17.10 Uhr - OECD bestärkt EZB in ihrer Linie

Einmal durchatmen, hieß es an den Europabörsen zum Wochenschluss, nach der gestrigen EZB-Sitzung. Aus Sicht der Profis hat die EZB geliefert, auf absehbare Zeit müssen die Börsianer nicht mit allzu viel Gegenwind aus dem Eurotower in Frankfurt rechnen. Die Geldschwemme bleibt erhalten. Und nun hat sogar die OECD dazu geraten, die EZB solle weitermachen mit ihrer lockeren Geldpolitik, wegen der vielen Risikofaktoren in der Pandemie. Und die anziehenden Inflationsraten bestärken viele Profis in ihrem Kurs, unverdrossen in Aktien und in die Rohstoffmärkte zu investieren. Im späten Computerhandel verteidigt der Dax sein gestriges Schlussniveau bei 15.614 Punkten.

15.25 Uhr - Telefonat zwischen Biden und Xi Jinping hilft China-Aktien

Der US-Präsident hat mit Chinas Staatschef telefoniert. Jetzt hoffen viele Profis vor allem an den New Yorker Aktienmärkten auf ein besseres politisches Klima zwischen beiden Großmächten. Schon vor Börsenstart an der Wall Street waren chinesische Aktien gesucht, allen voran Alibaba und JD.com, außerdem Didi, Tencent Music und Nio.

12.45 Uhr - Gewinnmitnahmen bei Dermapharm

Im SDax profitierte der bayerische Arzneimittelhersteller Dermapharm von einem positiven Analystenkommentar der Berenberg Bank. Sie hat das Kursziel auf 94 Euro angehoben. Daraufhin markierte die Aktie bei 89 Euro ein Rekordhoch. Danach wurde Kasse gemacht, so dass der Kurs nun um 85 Euro pendelt. Dermapharm hat in dieser Woche Halbjahreszahlen vorgelegt und die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. In den vergangenen Monaten profitierte das Unternehmen aus Grünwald bei München von einer hohen Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung.

12.20 Uhr - Analystenkommentare im Fokus

Die EZB hat geliefert, was viele Experten von ihr erwartet hatten: Sie hat die Märkte beruhigt mit ihrer Ankündigung, das Anleihenkaufprogramm PEPP im vierten Quartal moderat zurückzufahren. Kommentatoren verweisen zwar darauf, dass der EZB ein heißer Herbst bevorstehen werde, denn die Diskussionen über den Einstieg in den Ausstieg werden nun so richtig an Fahrt aufnehmen. Dennoch spricht jetzt alles für einen versöhnlichen Wochenschluss. Der Deutsche Aktienindex kommt zur Mittagszeit um 0,3 Prozent voran, genau wie der MDax. Für Gesprächsstoff sorgen Einzelaktien. So steht nach negativen Analystenkommentaren Fresenius Medical Care (FMC) ganz oben auf der Dax-Verliererliste. Im SDax steigt der bayerische Arzneimittelhersteller Dermapharm nach einem positiven Analystenkommentar auf ein neues Rekordhoch. Auch SGL Carbon profitiert von einer Empfehlung.

09.57 Uhr – BioNtech für jüngere Kinder

Der Pharmakonzern BioNTech treibt den Einsatz seines Corona-Impfstoffs auch für jüngere Kinder voran. "Wir werden schon in den kommenden Wochen weltweit den Behörden die Ergebnisse aus unserer Studie zu den Fünf- bis Elfjährigen vorlegen und eine Zulassung des Impfstoffes für diese Altersgruppe beantragen, auch hier in Europa", hat die BioNTech-Mitgründerin und Medizin-Vorständin Özlem Türeci dem "Spiegel" gesagt. Der Impfstoff sei derselbe, aber niedriger dosiert. Die Produktion wird vorbereitet. Schon ab Mitte Oktober könnten in Deutschland die ersten Kinder unter zwölf Jahren mit dem Mittel geimpft werden. Die entsprechenden Studienergebnisse liegen demnach vor und müssten nur noch für die Zulassungsbehörden aufbereitet werden. Die Aktien von BioNTech steigen an der Frankfurter Börse um 4 Prozent.

08.22 Uhr – Deutsche Inflationsdaten August

Steigende Energiepreise und der Mehrwertsteuereffekt – mit der wieder angehobenen Mehrwertsteuer - haben die Inflation in Deutschland auf vergleichsweise hohem Niveau weiter steigen lassen. Im August lagen die Verbraucherpreise um 3,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das Statistische Bundesamt hat nun seine vorläufigen Berechnungen von Ende August bestätigt. An den Finanzmärkten wird das zum einen kritisch beobachtet. Anleger fragen sich, was das in Sachen Lohnerhöhungen bedeuten könnte und ob die Notenbanken vielleicht doch mit einer weniger lockeren Geldpolitik dagegen vorgehen. Zumal mancher in den nächsten Monaten noch mit weiter steigenden Preisen und höherer Inflation rechnet. Andererseits wird das wegen Corona Effekten als Sondereffekt nur zeitweise höher eingeschätzt. Die Europäische Zentralbank zum Beispiel hat gestern ihre neuen sogenannten Projektionen, also ihre Vorausschau vorgestellt. Bereits im nächsten Jahr rechnet die EZB mit nur noch einer Inflation von 1,7 Prozent, im übernächsten Jahr sogar nur mit 1,5 Prozent Inflation. Außerdem hat die EZB erst gestern trotz der Inflation signalisiert ihr Corona Pandemie Notfall Anleihekaufprogramm nur moderat zurückfahren zu wollen.

07.55 Uhr – Börsengang vom Luxusuhren-Händler Chronext

Wer wissen will, wieviel Uhr es ist, braucht heutzutage nicht unbedingt eine Uhr am Arm tragen. Die Zeit kann im Handy oder am Computer abgelesen werden. Es gibt genug Zeitanzeiger im öffentlichen Raum. Dennoch bleiben Uhren auch Statussymbol, Sammler- und Anlageobjekt, als Sachwert in Zeiten niedriger Notenbankzinsen. Mit einem Börsengang will sich der Schweizer Luxusuhren-Händler Chronext frische Mittel für weiteres Wachstum beschaffen. Das vor acht Jahren gegründete Unternehmen, das über eine Online-Plattform gebrauchte und neue Uhren von Marken wie Rolex, Omega oder Patek Philippe verkauft, peilt im vierten Quartal eine Notierung an der Schweizer Börse an. Im Rahmen der Transaktion sollen neue Aktien im Volumen von rund 250 Millionen Franken platziert werden. Die Corona-Krise hat dem Handel von Luxusuhren über das Internet einen Schub gegeben. Zu den Konkurrenten gehören die deutsche Chrono24, die Richemont-Tochter Watchfinder, die amerikanische WatchBox oder auch Ebay.

07.06 Uhr – Asiatische Reaktionen auf Europäische Zentralbank

Die asiatischen Aktienmärkte erholen sich nach zwei schwächeren Tagen etwas. Die Märkte zeigen sich aber dennoch nervös, da Anleger weltweit rätseln, wie die großen Notenbanken auf die Wirtschaftserholung, die steigenden Preise und Inflation reagieren, heißt es an den Börsen. Die Europäische Zentralbank will Ende des Jahres ihr Corona Pandemie Anleihe Notfall Programm moderat zurückfahren. Von Händlern ist zu hören, die EZB nehme damit gerade mal den kleinen Zeh vom Gaspedal. Damit können die Märkte leben.

06.02 Uhr – Facebook stellt smarte Brille vor

Facebook hat eine smarte Brille vorgestellt, mit der Fotos und Videos aufgenommen werden können. Zum Schutz der Privatsphäre leuchtet neben der Kamera eine kleine weiße LED auf, wenn die Kamera ein Foto oder Video aufnimmt. Die Aufnahmen lassen sich mit einer App auf dem Smartphone synchronisieren und in sozialen Netzwerken teilen. Mit der Ray-Ban Stories können auch Anrufe entgegengenommen oder Podcasts gehört werden. In den Brillenbügeln sind zwei Lautsprecher eingebaut. Die Facebook-Brille wird vorerst nur in Australien, den USA, Kanada, Irland, Italien und Großbritannien angeboten, zu Preisen ab rund 250 Euro. Damit deutet sich ein neuer technologischer Trend an. Eine ähnliche Brille von Google ist vor Jahren zwar in der Öffentlichkeit gescheitert, wird aber von diversen Firmen in Fabriken als Datenbrille eingesetzt. Apple arbeitet angeblich an einer Brille oder Microsoft bietet seine sogenannte Hololens Brille an.

Freitag, 10. September 2021

22.15 Uhr Internationale Börsen ohne klaren Trend

Die internationalen Börsen schlossen ohne klaren Trend. In New York verlor der Dow Jones ein halbes Prozent auf 34 986 Punkte, der NASDAQ gab 0,2 Prozent nach. Die veröffentlichten Arbeitslosenzahlen für die vergangene Woche waren sehr gut. Es wurden nur 310 000 Anträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. So wenige wie das letzte Mal vor eineinhalb Jahren. Das entfacht die Dauerdebatte, wann die US-Notenbank anfängt, ihre riesigen Anleihekaufprogramme zu drosseln. Mehr wird man am 22. September wissen, dann berät die FED das nächste Mal ihre Geldpolitik. Der DAX schloss leicht im Plus bei 15 623 Punkten. Die EZB hat mitgeteilt, dass sie sich darauf vorbereitet, zunächst das Corona-Notprogramm herunterzufahren.

21.15 Uhr Materialmangel belastet Wirtschaft mit 40 Milliarden Euro

Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat einmal hochgerechnet, wie teuer der Materialmangel und die Lieferengpässe die deutsche Wirtschaft zu stehen kommen. Bei anhaltenden Engpässen falle im kommenden Jahr die Wertschöpfung um 30 bis 40 Milliarden niedriger aus. Für das BIP prognostiziert das IW für 2022 bei anhaltenden Problemen ein Wachstum von 4 Prozent. Würden die Probleme gelöst, seien dagegen 4,75 Prozent möglich.

20.30 Uhr US-Arbeitslosenzahlen rückläufig

Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge ist in den USA auf den tiefsten Stand seit eineinhalb Jahren gefallen. Vergangene Wiche wurden nur 310 000 Anträge gestellt. Am amerikanischen Arbeitsmarkt sind die Folgen der Corona-Krise noch deutlich zu spüren. Noch immer fehlen 4,3 Millionen Jobs, um wieder auf das Vorcorona-Niveau zu kommen.

18.30 Uhr EZB drosselt PEPP-Programm

Die EZB drosselt ihre Käufe im Rahmen des Corona-Notprogramms PEPP. Auch mit geringeren Käufen könnten günstige Finanzierungsbedingen an den Kapitalmärkten gewahrt werden. Genaue Zahlen nannte EZB-Präsidentin Lagarde nicht. Sie verwies aber auf die Wirtschaft in der Eurozone, die zum Jahresende schon wieder das Vorcorona-Niveau erreichen könne. Derzeit kauft die EZB im Rahmen des PEPP-Programms Wertpapiere für 80 Milliarden Euro pro Monat. Insider wollen nun wissen, dass man sich innerhalb der EZB bereits auf eine Reduzierung auf 60 bis 70 Milliarden Euro verständigt habe. Der DAX schloss 13 Punkte höher bei 15 623. Der MDAX gewann ein halbes Prozent.

15.15 Uhr - Reaktionen auf die EZB-Entscheidung

Äußerungen der EZB-Spitze während der Pressekonferenz in Frankfurt werden von vielen Beobachtern so gedeutet, dass es erst auf der Sitzung im Dezember darum gehen wird, ob das Ankaufprogramm PEPP dauerhaft weiter abgeschmolzen wird. Zuvor hatte die EZB bekannt gegeben, die Anleihekäufe im vierten Quartal etwas zurückzufahren. Die insgesamt auf 1,85 Billionen Euro angelegten Käufe des Krisenprogramms PEPP sollen nach den bisherigen Planungen noch bis mindestens Ende März 2022 fortgesetzt werden. Sie sind eng an die Pandemie geknüpft und sollen enden, wenn die Viruskrise überstanden ist. Im Rahmen von PEPP erwarben die EZB und die nationalen Notenbanken der Euro-Länder zuletzt Papiere im monatlichen Umfang von rund 80 Milliarden Euro. Die deutschen Aktienmärkte können ihre Kursverluste vom Vormittag wettmachen und sich nun behaupten. Auch der Euro liegt stabil bei Kursen um 1,1830 Dollar. Analysten verweisen darauf, dass die EZB durch die steigenden Inflationsraten und die ganz passablen Wirtschaftsdaten unter Druck gekommen sei, und heute habe sie deshalb zumindest einen "kleinen Trippelschritt" ankündigen müssen. Der geordnete Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik sei deutlich schwieriger als der Einstieg.

14.05 Uhr - EZB drosselt etwas das Tempo

Die EZB nimmt bei den Notfallhilfen etwas das Tempo raus. Im vierten Quartal sollen die Wertpapier-Käufe etwas geringer ausfallen als in den beiden Quartalen zuvor. Festgelegt haben sich die Notenbanker auch auf ein wichtiges Datum: Mindestens bis Ende März kommenden Jahres sollen diese sog. PEPP-Käufe fortgesetzt werden. Sie würden so lange beibehalten, bis die Coronakrise überstanden sei. In ersten Reaktionen heißt es dazu, der EZB-Rat habe sich bewegt, es sei ein "allererster Trippelschritt" auf dem langen Weg zu einem Ende der Anleihekäufe. An ihren Schlüsselzinsen ändert die EZB nichts. Das heißt, Banken müssen weiter "Strafzinsen" zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank parken.

12.50 Uhr - Easyjet mit Kapitalerhöhung

Nach Ankündigung einer milliardenschweren Kapitalerhöhung ist der Kurs an der Londoner Börse unter Druck gekommen. Außerdem soll angeblich die ungarische Billig-Fluglinie Wizz Air dem Management von Easyjet ein Übernahmeangebot unterbreitet haben. Offiziell heißt es dazu, man habe das Angebot eines nicht genannten Interessenten ausgeschlagen, die Offerte sei zu niedrig gewesen.

10.44 Uhr – Finanzminister Scholz: keine lockeren Regeln für Banken

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat Wünschen aus der Bankenbranche nach dauerhaften Lockerungen bei der Regulierung eine Absage erteilt. Auf einer "Handelsblatt"-Bankentagung sagte Scholz: "Ich verstehe schon, dass, wenn’s gerade gut läuft, viele das Gefühl haben: Das sind alles nur lästige Rahmenbedingungen. Aber sie tragen auch zur Sicherheit und zum Vertrauen in die Finanzmärkte bei", betonte Scholz. Eine Krise wie 2008 nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers dürfe sich nicht wiederholen.

08.41 Uhr – Deutsche Exporte überraschen positiv

Das Wachstum der deutschen Exporte hat sich im Juli abgeschwächt. Dennoch: der um Saison- und Kalendereffekte bereinigte Wert der Ausfuhren ist im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent gewachsen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Von Volkwirten ist unter anderem zu hören, da reibe man sich verwundert die Augen. Der fehlende Nachschub an Vorprodukten lastet nicht in dem Maße auf den Exporten, wie zu vermuten wäre. Die Positivserie setzt sich auch im Juli fort. Der Ausstoß in der deutschen Industrie ist trotz fehlender Materialien so hoch, dass es zu einem Exportwachstum reicht. Das knappe Urteil lautet: Phänomenal. Klar sei allerdings auch: je länger der Materialmangel anhält, könnten die Ausfuhren stärker in Bedrängnis kommen, mutmaßen Volkswirte.

06.42 Uhr – Dax-Energiekonzern RWE und die Braunkohle

Beim Dax-Energiekonzern RWE ist der aktivistische Investor Enkraft Capital eingestiegen und fordert eine Abtrennung des umstrittenen Geschäfts rund um die Braunkohle. Es sei "nicht nachvollziehbar, warum Vorstand und Aufsichtsrat noch nicht proaktiv einen Plan vorgelegt haben, die Braunkohleaktivitäten ambitionierter und schneller zu reduzieren sowie noch kurzfristiger vom zukunftsgerichteten Geschäft der RWE zu separieren", mahnt Enkraft Capital an. RWE hat bestätigt, ein Schreiben von Enkraft mit Fragen zur Strategie erhalten zu haben. Wie jedem Investor sei angeboten worden, ein Gespräch über die Strategie zu führen.

05.50 Uhr – Bill Gates und die Luxushotelkette Four Seasons

Der Investmentfonds von Microsoft-Gründer Bill Gates übernimmt die Mehrheit an der Luxushotelkette Four Seasons. Cascade Investment kauft für fast 2 Milliarden Euro die Hälfte der Anteile der saudiarabischen Kingdom Holding Company an Four Seasons Hotels and Resorts. Der Investmentfonds Cascade Investment legt Vermögen von Bill Gates an, dem laut Wirtschaftsmagazin "Forbes" mit 133 Milliarden Dollar viertreichsten Menschen der Welt. Four Seasons wurde 1960 gegründet und betreibt heute 121 Hotels und Resorts.

Donnerstag, 09. September 2021

22.10 Uhr Corona und Chipmangel belasten die Börsen

In den USA breitet sich die Delta-Variante immer stärker aus. Die US-Seuchenbehörde meldet rund 260 000 neue Fälle. Dieser Trend macht immer wieder auch die New Yorker Börsen nervös. Die US-Notenbank hat festgestellt, dass Corona die Konjunktur in den Monaten Juli und August bereits belastet habe. Dazu kämen noch die Engpässe bei Materialien wie Halbleiter, die sich in der Industrie besonders negativ auswirken. So belaste der Chipmangel immer mehr den Autoabsatz. In New York verlor der Dow Jones 0,2 Prozent auf 35 022 Punkte, der NASDAQ gab 0,6 Prozent nach. In Deutschland stellte das ifo-Institut fest, dass 90 Prozent der Unternehmen aus der Autobranche über den Halbleitermangel klagen. Gleichzeitig seien im zweiten Quartal die Preise für Vorprodukte um über 14 Prozent angezogen. Folglich gaben die Autowerte deutlich nach: Volkswagen minus 3,2 Prozent, Daimler und BMW verloren je 2,3 Prozent. Der DAX schloss 1,5 Prozent tiefer bei 15 610. Der Euro kostete 1, 18 20 Dollar.

19.45 Uhr Corona-Hilfen bis Jahresende verlängert

Einige staatliche Corona-Hilfen für Unternehmen werden bis Jahresende verlängert. Das gaben das Bundesfinanz- und das Wirtschaftsministerium bekannt. Dazu gehört die Überbrückungshilfe III Plus, die es bisher für Juli bis September gab. Beantragen können diese Unterstützung Firmen, die wegen Corona einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent erlitten haben. Auch ein Eigenkapitalzuschuss für besonders betroffene Unternehmen stehe zur Verfügung, heißt es aus Berlin.

18.15 Uhr DAX auf 5-Wochentief

Die deutschen Börsen schlossen mit deutlichen Verlusten. Vor allem der DAX rauschte um 1,5 Prozent nach unten. Sein Endstand: 15 610. Vor der EZB-Sitzung werden die Anleger offenbar nervöser. Möglicherweise wird die Notenbank schon morgen andeuten, wann sie die geldpolitischen Zügel anziehen wird. Das gilt vor allem für das Anleihekaufprogramm PEPP, das extra wegen der Corona-Krise aufgelegt wurde. Größter Verlierer war die Aktie von Siemens Energy. Die Analysten von Goldman Sachs strichen die Aktie von ihrer „Übergewichten“-Liste. Grund: Das Unternehmen hat schon vor Wochen bekanntgegeben, dass die spanische Windkrafttochter Gamesa so hohe Verluste macht, dass das Gesamtergebnis belastet wird.

17.10 Uhr - Siemens-Familie unter Druck

Der Mutterkonzern Siemens markierte gestern bei knapp über 147 Euro ein neues Allzeithoch. Da wird heute schlicht Kasse gemacht, bei Kursen um knapp 141 Euro. Siemens Healthineers, die Gesundheitstochter, soll ja in den DAX aufsteigen noch im September. Da gab es aber einen kritischen Kommentar aus einem US-Brokerhaus, man werde eher den Konkurrenten Philips zum Kauf empfehlen, weil der Kurs von Healthineers schon ziemlich hoch sei. – Und zuletzt Siemens Energy, da geht es um acht Prozent nach unten. Eine US-Investmentbank sieht Risiken bei Siemens Gamesa, das ist die Windkraft-Sparte, und die Energy-Aktie wird auf "neutral" zurückgestuft.

16.15 Uhr - Coinbase fällt zurück

Die Aktie von Coinbase hat in New York um zeitweise gut fünf Prozent nachgegeben. Die US-Börsenaufsicht SEC droht mit einer Klage gegen die Krypto-Währungsbörse. Dabei geht es um die Idee, dass die Eigner von Bitcoin diese gegen Zinsen verleihen können. Nach den Bedenken der SEC hat Coinbase diese Pläne nun verschoben.

15.15 Uhr - Sanofi auf Einkauftour

Der französische Pharma-Riese Sanofi plant offenbar die nächste Übernahme, für 1,9 Milliarden US-Dollar. Wieder ist es ein amerikanisches Biotechnologieunternehmen, das Sanofi kaufen will, es heißt Kadmon. Dieses Unternehmen hat sich auf Immunerkrankungen spezialisiert und auf Krebsimmuntherapien. Erst kürzlich hat Sanofi 3,2 Milliarden US-Dollar für Translate Bio ausgegeben. Das zeigt einmal mehr, wie begehrt die Biotech-Branche derzeit ist, gerade für die großen Pharmakonzerne, die dafür sorgen müssen, dass regelmäßig zukunftsträchtige Medikamente in der eigenen Pipeline landen. Allerdings kommt die geplante Übernahme nicht gut an an der Pariser Börse, die Sanofi-Aktie hat um fast zwei Prozent nachgegeben.

13.00 Uhr - Bitcoin fängt sich

Der historische Tag gestern in El Salvador war begleitet von Protesten und technischen Störungen. Die Einführung des Bitcoin als offizielle Währung dort wird in der Branche als "Eigentor" bezeichnet. Viele Profis haben Sorge, dass nun die Regulierung der Cyberwährungen umso strenger ausfallen wird. Gestern ging es mit dem Bitcoin zeitweise um gut 18 Prozent nach unten. Zur Mittagszeit pendelt die Notierung jetzt um 46.500 Dollar.

10.22 Uhr – Delivery Hero mit Technologie-Zentrum in der Türkei

Der weltweit tätige Essenslieferdienst Delivery Hero aus dem Dax eröffnet in der Türkei ein neues Technologie-Zentrum. Das soll die bestehenden Hubs in Berlin, Dubai, Singapur, Buenos Aires und Seoul ergänzen. Geplant ist in Istanbul, 1000 Mitarbeiter zu beschäftigen. Delivery Hero ist seit 2015 in der Türkei aktiv, nachdem der türkische Wettbewerber Yemeksepeti geschluckt wurde. Da haben die Berliner vor zwei Jahren auch die ersten sogenannten Mini-Lager eröffnet, aus denen sie Kunden mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs belieferten und nicht mehr nur mit Restaurantessen. Inzwischen bietet Delivery Hero das in vielen Ländern rund um den Globus an - seit Kurzem auch in Deutschland. In Konkurrenz gegen neue Anbieter wie Gorillas oder Flink. Und ab dem 20. September wird auch der Kochboxversender Hello Fresh im Dax sein. Die Delivery-Hero-Aktie heute im Dax mit einem Minus von 0,2 Prozent.

09.23 Uhr – Dax deutlicher im Minus

Morgen steht die Sitzung der Europäischen Zentralbank an. Dabei dürfte es insbesondere darum gehen wann in welchem Maß die Anleihekäufe aus dem Pandemie-Notfall-Programm zurückgefahren werden. Ähnliche Diskussionen gibt es auch bei der US-Notenbank FED. Der Notenbanker James Bullard macht sich ungeachtet der zuletzt schwachen Arbeitsmarktdaten für ein Abschmelzen der enormen Konjunkturhilfen der Zentralbank stark. Der Financial Times hat Bullard gesagt das sogenannte Tapering wird in diesem Jahr beginnen und irgendwann in der ersten Hälfte des nächsten Jahres enden. Alle Augen auf die US-Notenbank. Deswegen warten Anleger auch heute Abend gespannt auf das Beige Book, den Konjunkturbericht der FED. Dazu das Warten auf morgen und die Europäische Zentralbank. Der deutsche Aktienindex Dax startet mit Verlusten von mehr als 1 Prozent und steht bei 15661 Punkten.

08.37 Uhr – Autobauer Ford vs. iphone Hersteller Apple

Der us-amerikanische Autobauer Ford hat beim iPhone-Hersteller Apple einen Autoprojekt-Manager abgeworben. Der Experte Doug Field soll sich bei Ford künftig um die Entwicklung fortschrittlicher Technologien und um eingebettete Systeme kümmern. Fields hat auch schon für den Elektro-Auto-Hersteller Tesla gearbeitet. Ford hat seine Elektro-Offensive trotz hoher Verluste zuletzt beschleunigt und will bis 2025 rund 22 Milliarden Dollar in neue Batterieautos und Hybrid-Fahrzeuge stecken. Da könnte spekuliert werden. Obwohl Apple bestimmt gut bezahlt ist der Ex-Apple-Manager unzufrieden, weil es vielleicht bei Apple in dem Bereich Auto nicht so vorangeht wie gewünscht. Es könnte aber auch zeigen wie sehr Apple gefürchtet wird, wie hart der Kampf um Personal ist.

07.42 Uhr – Boeing und die Abstürze der 737 MAX

Ein Richter im us-amerikanischen Bundesstaat Delaware lässt eine Klage von Boeing-Aktionären gegen den Vorstand des Unternehmens wegen zweier tödlicher Abstürze der 737 MAX zu. Es sei erwiesen, dass der Vorstand gelogen habe, ob und wie er die Sicherheit der 737 MAX überwacht hat, heißt es in der Urteilsbegründung. Der erste der beiden Abstürze sei eine "Warnung" in Bezug auf einen Fehler im Sicherheitssystem MCAS gewesen, "die der Vorstand hätte beachten sollen, aber stattdessen ignoriert hat".

07.23 Uhr – Digitale Kryptowährung Bitcoin unter Druck

Die digitale Kryptowährung Bitcoin ist seit gestern offizielles Zahlungsmittel in El Salvador. Der Start war allerdings nicht besonders überzeugend. Die für Transaktionen vorgesehene digitale Brieftasche Chivo hat nicht funktioniert. Umfragen zufolge lehnen die meisten in El Salvador die Bitcoin-Einführung ab. Sie fürchten starke Kursschwankungen. Was auch weiter so ist. Mancher hatte wohl im Vorfeld mit dem Bitcoin Start in El Salvador den Kurs nach oben getrieben. Nun dort der nicht überzeugende Start. Damit notiert der Bitcoin wieder deutlich unter 50.000 Dollar bei 46.000 Dollar. Das hat gestern auch Aktien verschiedener Unternehmen aus dem Kryptowährungssektor belastet. Papiere von Coinbase, Riot und Marathon haben um bis zu 9 Prozent nachgegeben.

06.07 Uhr – Paypal baut Geschäft mit Ratenzahlung aus

Das Geschäft mit Ratenzahlungen boomt. Einige sehen diesen Bereich kritisch. Kaufen auf Raten. Da lebt mancher über seine Verhältnisse. Doch zuletzt gab es Gerüchte der iphone-Anbieter Apple könnte in diesen stark wachsenden Bereich einsteigen. Nun baut der us-amerikanische Zahlungsabwickler Paypal seine Position auf dem asiatischen Markt aus. Für 2,7 Milliarden Dollar wird der japanische Bezahldienstleister Paidy übernommen.

Mittwoch, 08. September 2021

20.15 Uhr Regensburger Vitesco geht an die Börse

Der Antriebshersteller Vitesco will an die Börse gehen. Die Erstnotiz ist für den 16. September an der Frankfurter Wertpapierbörse geplant, teilte das Unternehmen in Regensburg mit. Vitesco ist ein Ableger des Automobilzulieferers Continental. Dessen Aktionäre hatten der Abspaltung Ende April zugestimmt. Sie bekommen für fünf Conti-Aktien je eine Vitesco-Aktie.

19.15 Uhr Bafin ermittelt gegen Versicherer Allianz

Die Bafin ermittelt gegen die Allianz, das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider. Hintergrund: In den USA hatten einige Fonds, die die Vermögensverwaltung des Versicherers aufgelegt hatte, große Verluste eingefahren. Betroffene Pensionskassen wollen bis zu 6 Milliarden Dollar Schadenersatz einklagen. Die Allianz hat die Probleme bereits eingeräumt. Sie will nicht ausschließen, dass sie sich negativ auf künftige Unternehmensgewinne auswirken.

18.15 Uhr Gewinnmitnahmen bei DAX und Co.

An den Börsen kommt es heute zu Gewinnmitnahmen. Die großen Indizes entfernen sich nur wenig von den jüngsten Rekorden. Der DAX schloss 0,6 Prozent tiefer bei 15 843 Punkten. Rund 190 Punkte unter seinem letzten Rekord.

Die neuesten Konjunkturzahlen waren eher enttäuschend. Der ZEW-Index, eine Konjunkturumfrage unter Börsianern, gab den vierten Mal in Folge nach. Ein Grund ist der weltweite Materialmangel, der sich vor allem in der Industrie negativ bemerkbar macht. Trotzdem wächst die Wirtschaft, möglicherweise nur in einem langsameren Tempo.

15.15 Uhr - Auch KKR interessiert sich für Zooplus

Um den Münchener Online-Händler Zooplus scheint sich eine regelrechte Bieterschlacht zu entwickeln. Inzwischen hat der 3. Finanzinvestor Interesse an einer Übernahme angemeldet. Zunächst war es Hellman & Friedman aus Amerika, dann kam EQT aus Schweden und nun also KKR. Die Gespräche mit KKR wurden vom Unternehmen bestätigt. Die Aktie von Zooplus lag Anfang 2020 noch unter einhundert Euro, heute ging es zeitweise auf ein neues Allzeithoch nach oben, auf 441 Euro. Klar ist, Zooplus profitierte wie die meisten Online-Händler während der Lockdowns in der Corona-Pandemie. Viele Leute haben sich in der Krise ein Haustier zugelegt, einen Hund oder eine Katze, und da ist es schlicht bequemer, sich als Tierhalter Säcke und Dosen liefern zu lassen als sie selbst zu schleppen.

14.14 Uhr - ZEW-Index erneut schwächer

Die Konjunkturerwartungen des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung sinken den vierten Monat in Folge. Der ZEW-Index fiel um 13,9 auf 26,5 Punkte. Erwartet worden war zuvor ein Rückgang auf 30,0 Zähler. Befragt werden vom ZEW ausschließlich Finanzmarktprofis, also vor allem Analysten und institutionelle Anleger. Die sehen den Chipmangel im Fahrzeugbau zunehmend kritisch und die Verknappung wichtiger Rohstoffe für die Bauindustrie.

10.52 Uhr – Berliner Sprachlern-App Babbel plant Börsengang

In der Corona-Pandemie haben viele Menschen die zusätzliche Freizeit zuhause genutzt, um Fremdsprachen zu lernen. Mit diesem Rückenwind setzt Babbel zum Börsengang an. Voraussichtlich bis Ende des Jahres soll er über die Bühne gehen. Mit dem Erlös soll unter anderem die internationale Expansion beschleunigt werden. Mit Abklingen der Pandemie soll das auf Eis gelegte Geschäft mit Sprachreisen wieder aufgenommen werden, um Sprachen im wirklichen Leben anzuwenden. Babbel hatte in der Corona-Krise die Buchungen storniert und den Kunden das Geld zurückgezahlt. Gegründet wurde das Unternehmen vor 14 Jahren und finanziert sich hauptsächlich über Abo-Erlöse. Die USA sind inzwischen der größte Einzelmarkt. Die wichtigste Zielgruppe dort sind englischsprachige Nutzer, die Spanisch lernen.

09.32 Uhr – Volkswagen Aufsichtsratschef zum Finanzbedarf

Der Volkswagen-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch schließt weiteren Finanzbedarf nicht aus, um die Strategie des Konzerns umzusetzen. Es könnten nochmal größere Beträge etwa für das autonome Fahren zu investieren sein, hat Pötsch der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. Zu einem möglichen Börsengang von Porsche hat er sich nicht geäußert. Die Aktie des Autobauers Volkswagen gehört im Dax zu den Verlierern, mit einem Abschlag von knapp 0,5 Prozent. Damit steht die VW-Aktie heute bisher schlechter als die anderen Autobauer BMW und Daimler.

08.52 Uhr – Deutsche Wirtschaft steigert Produktion

Die deutsche Wirtschaft hat ihre Produktion im Juli trotz Engpässen bei wichtigen Vorprodukten gesteigert. Industrie, Bau und Energieversorger haben zusammen 1 Prozent mehr hergestellt als im Juni, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt hat. Das war die erste Steigerung nach zuvor drei Rückgängen in Folge. Von Volkswirten heißt es unter anderem: Was für ein seltener Anblick. Die Industrieproduktion ist endlich mal mit einem positiven Vorzeichen versehen. Trotz proppenvoller Auftragsbücher war die Entwicklung der Industrieproduktion zuletzt ein Trauerspiel. Der Materialmangel bremst die Produktion aus.

08.03 Uhr – Telekom verkauft Tochter T-Mobile Niederlande

Die Deutsche Telekom verkauft ihre T-Mobile Niederlande und stockt mit den Einnahmen ihre Beteiligung am US-Mobilfunker T-Mobile US auf. Dabei wird T-Mobile Niederlande mit rund 5 Milliarden Euro bewertet. Bei Vollzug der Transaktion erhält die Deutsche Telekom rund 3,8 Milliarden Euro. Mit einem Teil der Erlöse will Europas größter Telekomkonzern dann Aktien an T-Mobile US kaufen. Außerdem haben die Bonner bekanntgegeben, 225 Millionen neue eigene Aktien an den japanischen Technologieinvestor SoftBank mit einer Bewertung von 20 Euro je Aktie auszugeben und im Gegenzug rund 45 Millionen T-Mobile US-Aktien zu erhalten. SoftBank wird dann mit 4,5 Prozent zweitgrößter privater Aktionär der Deutschen Telekom. Etwas komplizierte Geschäfte, die aber wohl gut ankommen. Im frühen vorbörslichen Handel sind Aktien der Deutschen Telekom gefragt.

07.46 Uhr – Allianz hat weiter Stress wegen US-Hedgefonds

Der Versicherungskonzern Allianz hat Stress wegen eines Streits mit us-amerikanischen Hedgefonds. Es geht um Verluste an den Finanzmärkten in Zusammenhang mit dem ersten Corona-Schock im vergangenen Jahr. Ein Thema das wohl nun auch die deutsche Finanzaufsicht verschärft beschäftigt. Die Bonner Behörde hat eigene Ermittlungen in dem Fall gestartet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Bei der BaFin sind wohl mehrere Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen mit dem Thema beschäftigt. Die Beamten prüfen, ob Führungskräfte der Allianz außerhalb des Fondsbereichs von den Ereignissen, die zu den Milliardenverlusten führten, wussten oder daran beteiligt waren. Die Ermittlungen bei der BaFin befinden sich wohl noch in der Phase, in der Fakten zusammengetragen werden. Sie haben aber an Fahrt aufgenommen seit die Allianz Anfang August die US-Untersuchungen bekannt gemacht hat. In den USA hat der größte europäische Versicherungskonzern bereits die Wertpapieraufsicht SEC und das Justizministerium im Haus. Die Ermittlungen könnten die Finanzergebnisse belasten und sind auch ein Imageschaden für den Dax-Konzern aus München.

06.17 Uhr – Chinesische Exportdaten

Die chinesischen Exporte sind im August schneller gewachsen als erwartet. Sie sind um gut 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat geklettert, wie die Zollbehörde in Peking mitgeteilt hat. Die chinesischen Ausfuhren haben zuletzt von der stärkeren Nachfrage in Industrieländern profitiert. Allerdings kämpfen die Exporteure mit höheren Rohstoff- und Frachtkosten sowie logistischen Engpässen. Staus in chinesischen Häfen sorgen für weiter gestörte Lieferketten. Dennoch: Auch die Importe haben die Erwartungen übertroffen. Die haben sich um 33 Prozent erhöht. Das beruhigt etwas nachdem es zuletzt einige schwache chinesische Konjunktur-Daten gegeben hatte.

06.08 Uhr – Allianz mit Reiseversicherungsproblemen in Australien

Wer eine Reise tut, der will sich versichert wissen. Doch der australische Arm des deutschen Versicherers Allianz ist nun wegen Irreführung von Kunden beim Verkauf von Reiseversicherungen auf den Webseiten von Expedia zu einer Geldstrafe von fast 1,3 Millionen Euro verurteilt worden. Das ist ein Betrag, der die Allianz nicht aus der Bahn wirft, doch es dürfte das Bild trüben. Unter anderem wurde die Berechnung von Prämien nicht ordnungsgemäß offengelegt. Die Versicherungsbranche müsse beim Verkauf und der Werbung für ihre Produkte transparent und genau sein", heißt es von der australischen Aufsichtsbehörde zur Allianz.

Dienstag, 07. September 2021

19.30 Uhr BMW in China auf Kurs

BMW sieht sich in China auf Kurs, obwohl sich der Markt derzeit etwas abkühlt. Zuletzt habe es dort enorme Nachholeffekte wegen der Coronakrise gegeben, deswegen gehe es gegenwärtig langsamer voran, sagte Finanzvorstand Nicolas Peter. Die Richtung stimme. BMW hält am langfristigen Renditeziel von acht bis zehn Prozent fest, auch wenn die E-Mobilität Investitionen erfordere.

18.15 Uhr DAX kurz vor einem neuen Rekord

Die deutschen Börsen sind erfolgreich in die neue Woche gestartet. Der DAX legte 150 Punkte zu auf 15 932. Damit fehlen ihm rund 100 Punkte zu einem neuen Allzeithoch. Der Grund ist der amerikanische Arbeitsmarktbericht, der vor dem Wochenende veröffentlicht wurde. Er fiel extrem enttäuschend aus, denn die US-Wirtschaft hat im August nur 235 000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten das Dreifache erwartet. Da der Arbeitsmarkt für die US-Notenbank von zentraler Bedeutung ist, kann man davon ausgehen, dass sie die gelpolitischen Zügel nun doch nicht so schnell anzieht, wie in den letzten Tagen so heftig diskutiert.

15.15 Uhr - Bitcoin wird bald Zahlungsmittel in El Salvador

Einen Tag vor der Einführung als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador ist die Cyber-Devise gefragt. Sie gewinnt am frühen Nachmittag mehr als zwei Prozent, auf 51.330 Dollar. Die Regierung des mittelamerikanischen Landes will mit der Einführung des Bitcoin vor allem Auslandsüberweisungen vereinfachen und billiger machen. Die Wirtschaft El Salvadors ist auf solche Überweisungen angewiesen. 70 Prozent der Bevölkerung haben kein Bankkonto. Aber fast jeder hat Experten zufolge ein Mobiltelefon. El Salvador ist das erste Land, das eine Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel zulässt, schreibt Reuters.

14.45 Uhr - Dax pendelt um 15.900 Punkte

Zum Wochenstart geht es weiter nach oben an den Europabörsen. Die Aussicht auf weitere Geldspritzen der US-Notenbank ermuntert Anleger zuzugreifen. Der Deutsche Aktienindex steigt bislang um 0,7 Prozent, auf 15.901 Punkte. Die Handelsumsätze sind aber dünn, da die Wall Street wegen eines Feiertags geschlossen bleibt. Am Freitag waren die US-Arbeitsmarktdaten sehr enttäuschend ausgefallen. Viele Börsenbeobachter gehen deshalb davon aus, dass die US-Notenbank Fed wohl kaum schon im September ankündigen werde, ihre Wertpapierkäufe zu drosseln. Dies dürfte die Aktienkurse zunächst eher stützen, heißt es.

12.45 Uhr - Aluminium so teuer wie zuletzt vor zehn Jahren

Der Putsch in Guinea treibt die Notierung auf ein Zehn-Jahres-Hoch. Das afrikanische Land ist der weltweit wichtigste Exporteur des Aluminium-Rohstoffs Bauxit. Das im Automobil- und Flugzeugbau benötigte Metall gewinnt zwei Prozent. Gesucht sind Aktien von Aluminiumhütten außerhalb Guineas, z.B. in Russland und in Australien.

10.37 Uhr – SAP-Tochter Qualtrics stellt neue Mitarbeiter ein

Die SAP-Tochter Qualtrics will stärker expandieren. Dafür sollen bis 2024 in Europa, dem Nahen Osten und Afrika 1000 weitere Mitarbeiter eingestellt werden. So werde die Größe des Europa-Hauptsitzes in Dublin bis Anfang 2022 verdoppelt. Qualtrics war im Januar an die US-Börse gegangen - auch um unabhängiger vom Walldorfer Dax-Konzern SAP agieren zu können. Die Corona-Krise hat die Digitalisierung beschleunigt, den Bedarf an Datenanalyse-Anwendungen noch mal erhöht. Unternehmen nutzen die Abo-Software, um "Kunden wie auch Mitarbeiter in Echtzeit besser zu verstehen und festzustellen, was diese benötigen", erklärt der Qualtrics Firmenchef. Im Gesamtjahr will Qualtrics erstmals die Umsatzmilliarde knacken. Kunden sind unter anderem der Dax-Konzern Merck und der kommende Dax-Neuling Airbus. Die Aktie der Qualtrics Mutter SAP im Dax steigt um gut 0,5 Prozent.

09.12 Uhr – Dax startet mit Gewinnen

Der Dax kann im Moment gut 0,5 Prozent zulegen auf 15881 Punkte. Anleger rechnen erstmal mit einer weiter lockeren Geldpolitik der Notenbanken, mit niedrigen Zinsen. Der Euro bewegt sich bei 1,18 66 Dollar.

09.02 Uhr – Deutsche Industrie neue Aufträge

Die deutsche Industrie hat im Juli Aufträge in Rekordhöhe an Land gezogen. Die Unternehmen haben 3,4 Prozent mehr Bestellungen eingesammelt als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Das ist deutlich mehr als erwartet. Das sehen Volkswirte als klar positive Überraschung. Wobei es wohl an den Großaufträgen gelegen hat, ohne die es einen kleinen Rückgang gegeben hätte. Als frappierend wird der Unterschied von starken Auslandsaufträgen und schwachen Inlandsaufträgen eingeschätzt. Man könnte sagen: Alle Welt braucht deutsche Waren, aber Deutschland kann nicht liefern. Nun hoffen die Volkswirte, dass sich die bekannten Schwierigkeiten für Vorprodukte und Logistik in den nächsten Monaten auflösen. Wobei da auch Skepsis besteht. Branchenverbände und Logistikunternehmen geben ja noch keine Entwarnung.

06.47 Uhr – Digitale Kryptowährung Bitcoin steigt weiter

Der Bitcoin steht wieder bei fast 52.000 Dollar. Da stellt sich mancher die Frage, ob da ein neues Rekordhoch kommt. Angetrieben wird der Markt Händlern zufolge im Moment unter anderem durch den Hype um sogenannte NFTs. Das steht für Non Fungible Tokens. Ein NFT ist eine Art digitaler Echtheits- und Eigentumsnachweis, der besonders in der Medien- und Kunstwelt für digitale Kunstwerke eingesetzt wird. Da gibt es zum Beispiel Kunstwerke von pixeligen Cyberpunks. Diese NFTs werden aber auch im Sport für besondere Videos für Fans genutzt. In Zukunft könnte das für Tickets eingesetzt werden. Das sind neue Krypto-Möglichkeit, die Spekulation auslösen. Einige nutzen Bitcoin & Co auch als alternative Anlage bei weiter niedrigen Zinsen der Notenbanken. Nach den schwachen US Arbeitsmarktdaten von vergangenem Freitag dürfte wohl die Geldpolitik der US Notenbank erstmal noch locker bleiben.

06.12 Uhr – Ausblick auf die Woche

Diese Woche wird spannend mit der IAA Mobility in München, nicht nur Automesse, sondern Mobilitätsmesse mit 70 Fahrradherstellern. Am Donnerstag steht die nächste Zinssitzung der Europäischen Zentralbank an. Auch interessant da die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank wohl erstmal doch noch locker bleiben wird, unter anderem nach enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten von vergangenem Freitag. Die Hoffnung auf eine weiter lockere Geldpolitik treibt heute morgen die Börsen in Asien an.

Montag, 06. September 2021

22.10 Uhr - Die zehn DAX-Aufsteiger stehen fest

Mit Spannung haben die Finanzmärkte darauf gewartet – Wer steigt in den DAX auf, der zum 20. September von bisher 30 auf dann 40 Unternehmen erweitert wird? Nach Handelsschluss an der Wall Street gab die Deutsche Börse die Antwort. Zur ersten Börsenliga gehören künftig die Aktien von Airbus und Siemens Healthineers. Das waren keine Überraschungen. Und auch andere Unternehmen waren hoch gehandelt und haben es nun geschafft. Dazu gehören Zalando, Sartorius, Symrise, HelloFresh, die Porsche Holding und Brenntag. Die zwei verbliebenen Plätze waren im Vorfeld eifrig diskutiert. Dort liegen nun Puma und Qiagen, die die Liste der Aufsteiger komplett machen.

    17.41 Uhr - DAX beendet Woche mit Verlusten

    Die deutschen Börsen sind mit Verlusten in das Wochenende gegangen. Der DAX gab um 0,4 Prozent nach auf 15.781 Punkte. Für Druck auf die Kurse sorgten unter anderem unerwartet schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt.

    15.47 Uhr – Umwelthilfe und Greenpeace vs. Autobauer

    Die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace wollen die Autobauer Volkswagen, Daimler und BMW mit juristischen Mitteln schneller zu mehr Klimaschutz zwingen. Das ist interessant. Erst im Mai hat ein historisches Urteil gegen den Ölriesen Shell in den Niederlanden weltweit für Furore gesorgt. Nie zuvor hatte ein Gericht ein einzelnes Unternehmen per Gesetz zu mehr Klimaschutz verurteilt. Andererseits heißt es aus der deutschen Autobranche, einer Klage werde gelassen entgegengeblickt. Der Weg zur Klimaneutralität werde längst beschritten. Die Autobauer stellten sich mit Milliarden-Investitionen darauf ein. Andere Regierungen wie in Großbritannien haben auch schon konkrete Ziele vorgegeben. Aktien von Volkswagen, Daimler und BMW halten sich heute etwas besser als der Gesamtmarkt.

    14.42 Uhr – US-Arbeitsmarktdaten

    In den USA wurden im August nur 235.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Das waren sehr deutlich weniger als erwartet. Es wurden gut dreimal so viele neue Stellen erwartet. Allerdings bedeutet das aus Börsensicht: mit schlechten US-Daten dürfte die Geldpolitik der US-Notenbank wohl erstmal noch weiter locker bleiben. Das hilft. Andererseits waren die Daten schon schlecht.

    Der Dax hat kleine frühe Gewinne abgegeben und notiert nun mit einem kleinen Minus bei 15.830 Punkten.

    Der Währungsmarkt: wohl weiter niedrige Zinsen in den USA machen den Dollar weniger interessant und schwache US-Daten bremsen den Dollar. Der Euro klettert auf 1,1893 US-Dollar.

    07.30 Uhr Erneut schwache Konjunkturzahlen aus China

    Der chinesische Dienstleistungssektor ist im August stark geschrumpft. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex fiel von knapp 55 Punkten auf unter 47. Das ist der niedrigste Wert seit fast anderthalb Jahren. Die monatliche Umfrage bei chinesischen Unternehmen ist ein wichtiges Stimmungsbarometer - bei 50 und mehr Punkten stehen die Zeichen auf Wachstum. Dass der Index jetzt unter diese Marke gefallen ist, zeigt, wie China mit den Folgen der Delta-Variante zu kämpfen hat. Die Einschränkungen, um das Virus zu bekämpfen, belasten demnach zunehmend den Aufschwung.

    06.30 Uhr Hochspannung vor US-Jobzahlen

    Sehr gute Vorgaben für die deutschen Börsen: In New York erzielten erneut Nadaq und Standard and Poors neue Bestmarken. Der Dow Jones der Standardwerte hinkt ein bisschen hinterher, aber auch ihm fehlt nicht viel zu einem neuen Allzeithoch.

    Das große Thema des heutigen Tages ist der amerikanische Arbeitsmarktbericht, der um 14.30 Uhr deutscher Zeit veröffentlich wird. Die Erwartungen an die Augustausgabe sind hochgesteckt. Analysten sagen voraus, dass im vergangenen Monat in den USA 750.000 neue Stellen geschaffen wurden. Ein Fragezeichen steht aber hinter den Prognosen: Die jüngsten Jobzahlen aus der Privatwirtschaft lassen nicht den Schluss zu, dass dieser Optimismus gerechtfertigt ist.

    Freitag, 03. September 2021

    22.14 Uhr – Dow Jones mit kleinem Plus

    An der Weltleitbörse Wall Street hat der Dow Jones ein viertel Prozent zugelegt. Der Dax hat leicht zugelegt auf 15841 Punkte. Anleger waren vorsichtig bevor am Freitag der monatliche staatliche amerikanische Arbeitsmarktbericht vorgelegt wird.

    Der Euro bewegt sich bei einem Dollar 18 73.

    20.46 Uhr – Daxkonzern Delivery Hero besorgt sich frisches Geld

    Mit der Ausgabe von sogenannten Wandelanleihen will sich der Internet-Essens-Lieferdienst Delivery Hero mindestens eine Milliarde Euro besorgen. Solche Anleihen können in Aktien gewandelt werden, was die Anteile der aktuellen Aktionäre verwässern würde. Im abendlichen Handel geben Aktien des Daxkonzerns Delivery Hero nach. Das frische Geld will das Management «für allgemeine Unternehmenszwecke» verwenden sowie um - bei entsprechenden Gelegenheiten - in Wachstum zu investieren. Zuletzt gab es Medienberichte Delivery Hero stehe vor dem Einstieg beim Lieferdienst-Start-up Gorillas - für zunächst rund 200 Millionen Euro.

    18.54 Uhr – Rußland gegen Google und Apple

    Russische Behörden werfen Google und Apple Wahlbeeinflussung vor. Die US-Konzerne könnten für ihre Weigerung, die App des inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny auf ihren Geräten zu blockieren, strafrechtlich verfolgt werden, heißt es. Sollte die App weiterhin in Russland verfügbar sein, könne dies als Einmischung in die russischen Wahlen gewertet werden und zu hohen Geldstrafen führen. Russische Behörden haben alle Organisationen mit Verbindungen zu Nawalny als "extremistisch" eingestuft. Unterstützer und Geldgeber des Kreml-Kritikers stehen seitdem auf einer Stufe mit Mitgliedern von islamistischen Organisationen wie dem Islamischen Staat (IS) oder Al-Kaida.

    17.52 Uhr – Dax mit kleinem Plus

    Es war ein ruhiger Tag am deutschen Aktienmarkt. Anleger waren vorsichtig bevor morgen der monatliche staatliche amerikanische Arbeitsmarktbericht vorgelegt wird. Das könnte die Geldpolitik der US-Notenbank beeinflussen. Der Dax hat 0,1 Prozent zugelegt auf 15.841 Punkte. Der Euro steht bei 1,1858 Dollar.

    15.45 Uhr - EQT prüft angeblich Gegengebot für Zooplus

    Die Aktie von Zooplus kann um 6,5 Prozent zulegen, auf gut 422 Euro. Wie bereits bekannt ist, will der US-Investor Hellman & Friedman den Münchener Online-Händler für Tierbedarf übernehmen. Zooplus bestätigte einen Bericht, wonach es Gespräche mit dem schwedischen Investor EQT über ein mögliches Übernahmeangebot gebe. EQT lehnte allerdings eine Stellungnahme dazu ab.

    15.15 Uhr - Aluminium-Preis auf Zehn-Jahres-Hoch

    Stahl, Holz, Halbleiter – überall gibt es Engpässe. Auch die Automobilindustrie klagt über einen ausgeprägten Chip-Mangel, der die Stimmung in der Branche ziemlich dämpft, wie eine aktuelle Ifo-Umfrage ergeben hat. In dieses Bild passt der Preissprung bei Aluminium. Der Preis für das im Automobil- und Flugzeugbau benötigte Industriemetall stieg heute zeitweise um bis zu 1,7 Prozent auf ein Zehn-Jahres-Hoch, bei 2734 Dollar je Tonne. Indische Aluminium-Hütten leiden unter Kohleknappheit, damit dreht sich die Preis-Spirale weiter. Unabhängig davon hatten chinesische Behörden, im Kampf gegen illegale Erzeuger, in den vergangenen Wochen zahlreiche Aluminium-Hütten geschlossen.

    11.40 Uhr Erzeugerpreise steigen über 12 Prozent

    Preisexplosion bei den Erzeugerpreisen. Sie schossen im Juli in der Eurozone um 12,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat in die Höhe. Die kräftigsten Steigerungen gab es bei der Energie mit 28,9 Prozent, sowie bei Vorprodukten wie Stahl oder Holz mit 12,6 Prozent. Die Erzeugerpreise sind ein Frühindikator für die Verbraucherpreise, die ebenfalls deutlich anziehen. Für die Bundesrepublik wird eine Inflationsrate zwischen vier und fünf Prozent nicht mehr ausgeschlossen.

    10.15 Uhr Auftragsboom im deutschen Maschinenbau

    Auftragsflut für den deutschen Maschinenbau: Im Juli haben die Unternehmen 37 Prozent mehr Aufträge bekommen als im Juli vor einem Jahr. Vor allem aus dem Ausland war die Anfrage mit 43 Prozent enorm groß. Es war der sechste Monat in Folge mit einem zweistelligen Zuwachs, freut sich der Chefvolkswirt des Branchenverbands VDMA, Ralph Wiechers. „Die Kunden wollen jetzt aufholen, was durch Corona 2020 liegen geblieben ist.“ Einen Wermutstropfen gibt es: Die anhaltenden Lieferengpässe und der weltweite Materialmangel könnten dazu führen, dass nicht so schnell produziert werden kann wie bestellt.

    8.20 Uhr Chipmangel belastet Autobranche

    Die Stimmung in der Autobranche kühlt sich merklich ab. Das entsprechende Barometer fällt im August 56,4 auf 28,8 Punkte ab. Es ist der tiefste Stand seit April, schreibt das ifo-Institut, das eine Umfrage unter Herstellern und ihren Zulieferern durchgeführt hat. Ein Grund ist der Mangel an Halbleitern. Deswegen werde die Branche ihre Produktion nach der Sommerpause nicht wie gewünscht hochfahren können. Offenbar gibt es einen Lichtblick. EZB-Direktor Robert Holzmann erwartet, dass der Chipmangel nur vorübergehend sein werde. Weltweit würden die Unternehmen derzeit investieren, um ihre Halbleiterproduktion kräftig hochzufahren.

    6.30 Uhr Stillstand auf Rekordniveau

    Die internationalen Börsen treten auf der Stelle. Auf dem erreichten Rekordniveau sind im Moment größere Aufschläge nicht möglich. In New York stellte nur der Nasdaq mit einem Mini-Plus von 0,2 Prozent auf 15.309 eine neue Bestmarke auf.

    Am amerikanischen Arbeitsmarkt gab es eine Enttäuschung. Der Jobaufbau im privaten Sektor blieb im August deutlich unter den Erwartungen. Nur 374.000 Stellen wurden geschaffen. Analysten hatten fast das Doppelte vorhergesagt.

    Morgen wird es deshalb richtig spannend, wenn der monatliche Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird. Für die US-Notenbank ist ein stabiler Arbeitsmarkt ein entscheidendes Kriterium für ihre Zinspolitik.

    In Tokio gewinnt der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 28.545 Punkte.

    22.05 Uhr - Nasdaq erneut mit Allzeithoch

    An den US-Börsen bleiben die Technologiewerte die Motoren des Aufschwungs. Der Nasdaq-Index konnte auch zur Wochenmitte seinen Höhenflug fortsetzen. Mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 15.319 Punkte erreichte er ein neues Allzeithoch. Dem konnte der Dow Jones mit den Standardwerten der Wall Street nicht folgen. Er schloss leicht im Minus.

    17.40 Uhr - DAX erneut knapp im Minus

    Wie schon am Vortag hat der deutsche Aktienmarkt heute einen Anlauf auf neue Rekordhöhen unternommen - und ist am Ende gescheitert. Nach einem robusten Auftakt drehten die Börsen ins Minus. Am Ende gab der DAX um 0,1 Prozent nach auf 15.824 Punkte.

    16.52 Uhr – Digitale Kryptowährung Ethereum erholt sich

    Die zweitwichtigste Cyber-Währung nach Bitcoin verteuert sich um mehr als fünf Prozent und kostet mit fast 3.600 Dollar so viel wie zuletzt vor dreieinhalb Monaten. Befeuert wird die Rally vom Boom bei "DeFi" oder Decentralised Finance – das sind neue Finanzgeschäfte ohne Banken, Broker oder Börsen. Dazu kommt Händlern zufolge der Boom bei "NFTs“ - sogenannte Non-Fungible Tokens. Das sind Echtheitsnachweise, mit denen digitale Objekte wie Bilder, Kunst oder Videos zu Unikaten und Sammlerobjekten gemacht werden – und mit denen dann spekuliert wird. Diese Geschäfte werden meist über die Software-Plattform von Ethereum abgewickelt. Auch der Bitcoin kann etwas zulegen auf gut 47.000 Dollar.

    15.42 Uhr – Daten vom US-Arbeitsmarkt

    Zahlen vom amerikanischen Personaldienstleister ADP sind schlechter als gedacht ausgefallen. Die Erholung am US-Arbeitsmarkt hat im August überraschend kaum Fortschritte gemacht. Unter dem Strich hat die Privatwirtschaft nur 374.000 neue Stellen geschaffen. Experten hatten mit gut 230.000 Stellen mehr gerechnet. Das ist kein gutes Vorzeichen für den mit Spannung erwarteten monatlichen staatlichen Arbeitsmarktbericht diesen Freitag. Experten rechnen für August mit dem Aufbau von 750.000 Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft. Wobei an den Finanzmärkten argumentiert wird, wenn es in der Wirtschaft nicht so gut läuft, dann bleiben die Zinsen der Notenbanken eher niedrig – und die Kurse steigen. So hat die US-Technologiebörse Nasdaq ein neues Rekordhoch erreicht.

    13.27 Uhr – Medienkonzern ProSiebenSat.1: Börsengang der Dating-Sparte

    Der Münchner Medienkonzern ProSiebenSat.1 startet Experten zufolge die Vorbereitung für den Börsengang der Dating-Sparte. Banken sind wohl eingeladen, sich um ein Mandat rund um den Gang auf das Parkett der ParshipMeet Group zu bewerben. Die Dating-Sparte Parship hatte im abgelaufenen ersten Halbjahr einen Umsatz von 280 Millionen Euro eingefahren. Der ProSieben-Chef hatte den Börsengang schon für kommendes Jahr angekündigt. Und nun könnte es wohl in der ersten Jahreshälfte 2022 so weit sein. Dabei dürfte dann ein Finanzinvestor seinen Anteil reduzieren, während ProSiebenSat.1 die Mehrheit behalten will. Die Anteilsscheine sind im MDax bei den mittelgroßen Firmen zu finden. Heute steigen sie um etwas mehr als 2 Prozent.

    12.22 Uhr – Spirituosen-Produzent Pernod Ricard übertrifft Gewinnerwartungen

    Anstoßen auf Corona-Lockerungen, sich mal einen Tropfen leisten für ein Wiedersehen mit Freunden und Kollegen - das ist nicht nur in Deutschland so: Der französische Spirituosen-Produzent Pernod Ricard hat seine eigenen Gewinnerwartungen übertroffen, insbesondere dank einer wieder boomenden Nachfrage in den USA und China. Pernod Ricard stellt unter anderem Mumm-Champagner oder Absolut-Wodka her. Allein im vergangenen Quartal hat der Umsatz um rund 56 Prozent zugelegt, natürlich auch weil die Zeit vorher von der Pandemie geprägt war. Auch für die nähere Zukunft gibt sich der weltweit zweitgrößte Spirituosen-Hersteller nach dem britischen Diageo-Konzern optimistisch: Das Management erwartet "sehr dynamische" nächste Monate. Pernod hat außerdem ein Aktienrückkaufprogramm von 500 Millionen Euro angekündigt. Das dürfte den Kurs stützen, wenn Aktien zurückgekauft werden, bedeutet das zukünftig mehr Gewinn je Aktie. Das kommt gut an: Anteilsscheine von Pernod Ricard steigen um 3 Prozent.

    10.30 Uhr Euro-Industrie leidet unter Materialmangel

    Das Wachstum in der Industrie verliert an Schwung, sowohl in Deutschland wie auch in der Eurozone. Der deutsche Einkaufsmanager-Index sinkt von fast 66 auf 62, 6 Punkte. Im Euroraum geht es von 62,8 auf 61,4 Punkte zurück. Damit befinden sich beide Indizes noch deutlich oberhalb der Wachstumsmarke 50. Trotzdem ist zu sehen, dass der umfassende Materialmangel, angefangen von Chips bis hin zu Holz, dem produzierenden Gewerbe erhebliche Probleme bereitet. Der Chipmangel, davon ist der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann überzeugt, werde nur vorübergehend sein. Wahrscheinlich komme es, so seine Prognose, noch in diesem Jahr zu einem Überangebot, weil die Halbleiterhersteller derzeit beträchtliche Investitionen vornehmen.

    8.30 Uhr Überraschend starker Umsatzeinbruch im Einzelhandel

    Schlechte Nachrichten aus dem deutschen Einzelhandel. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes brach der Umsatz im Juli gegenüber dem Vormonat Juni um 5,1 Prozent ein. Gegenüber dem Juli 2020 betrug das Minus nur 0,3 Prozent. Die Zahlen sind mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Die Lockdowns in Deutschland haben das Kaufverhalten stark beeinflusst. Schließlich waren phasenweise die Läden komplett geschlossen oder nur eingeschränkt besuchbar. Nach der Wiederöffnung holten die Verbraucher nichtgetätigte und verschobene Anschaffungen nach. Aus diesem Grund waren die Monate Mai und Juni besonders umsatzstark.

    6.30 Uhr Chinas Wirtschaftsmotor stottert

    Die weltweiten Börsen bleiben auf Rekordniveau, aber die Luft ist deutlich dünner geworden. In New York verloren Dow Jones und Standard and Poors minimal. Der Rekordindex NASDAQ schloss unverändert. Aus China kommen weitere schlechte Nachrichten. Die Wirtschaft des Landes kühlt sich merklich ab. Allerdings waren die Zuwachsraten im vergangenen Jahr nach der Corona-Krise auch überdurchschnittlich gut. Der chinesische Einkaufsmanager-Index fiel erstmals seit eineinhalb Jahren unter die Marke 50 Punkte, die als Wachstumsgrenze gilt.

    Trotzdem legen die chinesischen Börsen deutlich zu. Ihre Indizes klettern um bis zu 1,8 Prozent. Grund: Sie hatten in den letzten Monaten am weltweiten Aktienboom nicht teilgenommen. Sie weisen seit Jahresbeginn Verluste im zweistelligen Prozentbereich aus. In Europa und den USA ist es genau andersherum.

    Mittwoch, 01. September 2021

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