Die Familienunternehmen befürchten, dass der akute Fachkräftemangel die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft flächendeckend ausbremst. Es brauche nicht nur Programmierer an der Spree, sondern auch Fachkräfte für den Maschinen- und Anlagenbau am Inn, beklagen sie.
Maschinen- und Fahrzeugtechnik betroffen
Gerade in diesen Branchen sind Familienunternehmen vor allem aktiv und sie haben häufig ihre Standorte im ländlichen Raum, sagt Stefan Heidbreder, der Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen: "Die Familienunternehmen suchen nicht nur dringend nach Universitätsabsolventen, sondern gerade auch nach Fachkräften im Ausbildungsberufen. Speziell im Bereich der Maschinen- und Fahrzeugtechniker ist die Zahl der offenen Stellen seit 2011 um mehr als 70 Prozent gestiegen, im Bereich der Mechatronik um mehr als 50 Prozent."
Zuwanderung soll sich am Bedarf orientieren
Der Fachkräftemangel sei kein vorübergehender Erscheinung, sondern ein dauerhafter Zustand, fügt Heidbreder hinzu. Die Studie zeigt, dass im Süden Deutschlands der Engpass über alle Berufsgruppen hinweg besonders hoch ist. Die Familienunternehmen fordern von der Politik, schnelle und dauerhafte Lösungen, wie zum Beispiel eine bedarfsorientierte Zuwanderung.