E-Autos auf die Straßen: Das ändert sich 2023 für Autofahrer
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E-Autos auf die Straßen: Das ändert sich 2023 für Autofahrer

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E-Autos auf die Straßen: Das ändert sich 2023 für Autofahrer

E-Autos auf die Straßen: Das ändert sich 2023 für Autofahrer

Im neuen Jahr ändert sich einiges für Verbraucherinnen und Verbraucher. BR24 stellt die wichtigsten Neuerungen vor. Heute: Änderungen für Autofahrerinnen und Autofahrer.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft am .

Wer sein Auto liebt, hat es 2023 nicht leicht: Die Kfz-Versicherung dürfte teurer werden, die Prämien für E-Autos werden verringert, die für andere alternative Antriebe fallen teils ganz weg. Und dann ist da noch die Sache mit den Führerscheinen: Etwa 43 Millionen Deutsche müssen ihren alten Lappen umtauschen, gegen neuere EU-Kärtchen.

Alte Führerscheine müssen umgetauscht werden

Wer zwischen 1959 und 1964 geboren wurde und noch einen Papierführerschein besitzt, der vor 1999 ausgestellt wurde, muss aktiv werden. Bis zum 19. Januar sollte ein Termin bei der örtlichen Führerscheinstelle oder dem Bürgeramt vereinbart werden, um die leider veraltete Fahrerlaubnis gegen einen neuen, fälschungssicheren EU-Führerschein umzutauschen. Mancherorts funktioniert dieser Antrag auch online, mehr Informationen für Bayern finden Sie hier. Wer zwar zu den Jahrgängen 59 bis 64 gehört, aber seinen Führerschein schon einmal gegen einen neueren Kartenführerschein umgetauscht hat, der hat für die nochmalige Erneuerung noch Zeit – mindestens bis 2026.

Führerschein dann nicht mehr unbegrenzt gültig

Die Europäische Union will bis 2033 dafür sorgen, dass alle Bürgerinnen und Bürger mit Fahrerlaubnis innerhalb der EU vergleichbare und möglichst fälschungssichere Führerscheine haben. Das Bundesverkehrsministerium hat dazu ein ausführliches FAQ zusammengestellt.

Um die Fahrerlaubnis umzutauschen, ist es wichtig, den Führerschein mitzubringen, einen gültigen Lichtbildausweis und ein aktuelles, biometrisches Foto. Es ist also nicht zwingend notwendig, zu der Behörde zu gehen, die den Führerschein womöglich vor Jahrzehnten ausgestellt hat. Anders als bisher ist der neue Führerschein allerdings nicht unbegrenzt gültig, sondern 15 Jahre lang. Die Neuausstellung kostet in der Regel etwa 25 Euro. Wer sich nicht um den Umtausch kümmert, muss vorerst mit Bußgeldern um die zehn Euro rechnen – und mit Stirnrunzeln bei der Verkehrskontrolle.

E-Auto-Prämie sinkt, Plug-In und Hybrid komplett förderungsfrei

Das Ziel ist schon lange ausgegeben: Bis 2030 sollen auf Deutschlands Straßen mindestens 15 Millionen Elektro-Autos fahren. Ab dann sollen in Europa auch nur noch Elektroautos auf den Markt kommen. Laut dem Kraftfahrtbundesamt allerdings ist die Zahl der E-Autos auf deutschen Straßen 2022 zurückgegangen. Zum Ende des Jahres waren es etwas über 840.000. Grund dafür dürften die Lieferengpässe sein und möglicherweise auch die gestiegenen Strompreise.

Hinzu kommt ab dem neuen Jahr nun auch, dass die staatlichen Fördermöglichkeiten für E-Autos reduziert werden: Elektroautos, die bis zu 40.000 Euro kosten, werden dann mit maximal 4.500 Euro gefördert. Bislang waren es 6.000 Euro. In der Kostenstufe darüber, bis 65.000 Euro, bekommen Käuferinnen und Käufer 2.000 Euro weniger als bisher vom Staat dazu: 3.000 Euro.

Ab 2024 dann soll die Förderung nochmals reduziert werden, dann gibt es nur noch für E-Autos bis 45.000 Euro maximal 3.000 Euro Förderung. Für Autos mit Plug-in-Hybrid entfällt die Förderung komplett. Hier waren bis 2022 noch 6.750 Euro Zuschuss drin. Gleichzeitig geht es den Verbrennern an den Kragen, die sollen perspektivisch nicht mehr verkauft werden. Ähnlich steht es um den Dieselmotor: In München beispielsweise gilt schon ab Februar 2023 ein Diesel-Fahrverbot in der Innenstadt.

Kfz-Versicherung wird womöglich teurer

Laut der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (Bafin) steigen die Tarife sehr vieler Auto-Versicherer. Teilweise liegt diese Steigerung sogar im zweistelligen Prozentbereich. Grund dafür sind laut der Bafin die steigenden Kosten für auszuwechselnde Schadenteile, sowie die Inflation und die zunehmende Zahl von Unfällen aufgrund von Extremwetter-Ereignissen. Ausschlaggebend kann auch eine Neu-Einstufung des Fahrzeugs in die Typenklasse sein. Das lässt sich unkompliziert beim Versicherer herausfinden.

Um bei der Auto-Versicherung Kosten zu sparen, gilt es, einige Tricks zu beachten: Wer kann, der sollte die Rechnung fürs ganze Jahr zahlen, statt vierteljährlich, damit lassen sich einige Euro sparen. Außerdem sinkt der Preis, wenn man sich auf eine Werkstattbindung einlässt und wenn der Kunde eine höhere Selbstbeteiligung wählt. Und: Je genauer die jährlich gefahrenen Kilometer angegeben werden, desto eher kann man auch in die günstigere Klasse rutschen. Experten raten jedenfalls dazu, die Versicherung regelmäßig zum Jahresende zu überprüfen und zu schauen, ob ein Wechsel sich lohnt.

Und sonst noch:

  • Im Verbandskasten im Auto muss ab 2023 auch eine Mund-Nasen-Bedeckung enthalten sein.
  • Die CO2-Abgabe, die beim Tanken fällig wird, steigt entgegen der Planung nicht und bleibt für Diesel und Benzin bei etwa 8 Cent. Die Teuerung kommt dann wohl 2024.
  • Pendlerpauschale steigt: Statt der geplanten 35 Cent ab dem 21. Arbeitsweg-Kilometer werden es im neuen Jahr 38 Cent sein. Die Steuerentlastung hat die Ampel-Regierung im Entlastungspaket beschlossen, um der Belastung durch die Inflation entgegenzuwirken.

Mit Informationen von dpa, afp und Reuters.

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