Die Regierung von Niederbayern startet ein Raumordnungsverfahren zum geplanten BMW-Batteriemontagewerk in Straßkirchen und Irlbach im Landkreis Straubing-Bogen. Das teilte die Regierung am Mittwoch mit. Seit dieser Woche liegt bereits der vorläufige Bebauungsplan für die Fabrik öffentlich aus. Das Unternehmen kündigte unterdessen an, schon in diesem Jahr erstmals Gewerbesteuer an die betroffenen Gemeinden zu entrichten. Baubeginn für das neue Werk soll erst 2024 sein.
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BMW lädt Bevölkerung zum Infomarkt
BMW will am Donnerstagabend zum zweiten Mal einen Info-Markt für interessierte Bürger veranstalten. Gegen den Bau der Fabrik hat sich bereits zu Beginn des Jahres eine Bürgerinitiative gegründet. Seit dieser Woche liegt der vorläufige Bebauungsplan öffentlich aus. Der Infomarkt sei eine gute Gelegenheit, mit der Bevölkerung der betroffenen Gemeinden ins Gespräch zu kommen, teilte BMW vorab mit.
BMW will ab dem Jahr 2024 auf zunächst 60 Hektar ein Montagewerk für Hochvoltbatterien errichten. Eine erste Betriebsstätte auf dem voraussichtlichen Bauplatz in Straßkirchen/Irlbach soll aber bereits in diesem Jahr bezogen werden, teilte BMW mit. Ab diesem Zeitpunkt würde der Autobauer auch Gewerbesteuer bezahlen. Mittelfristig werde BMW an die Gemeinden Straßkirchen und Irlbach pro Jahr einen hohen einstelligen Millionenbetrag an Steuern entrichten, prognostiziert das Unternehmen.
Bauvorhaben wirkt sich auf drei Landkreise aus
Das BMW-Werk werde die räumliche Entwicklung in den Landkreisen Straubing-Bogen, Deggendorf und Dingolfing-Landau überörtlich beeinflussen und erfordere deshalb eine landesplanerische Beurteilung, teilte die Bezirksregierung mit.
Dies sei durch das Bauleitverfahren deutlich geworden, das zuvor durchgeführt worden war. Die Regierung von Niederbayern als höhere Landesplanungsbehörde muss nun prüfen, wie sich das Bauvorhaben der BMW Group auf Wirtschaft, Siedlungen, Verkehr, Natur und Landschaft in der betroffenen Region auswirkt.
Video: Gemischte Reaktionen auf geplantes BMW-Werk
Auf fruchtbaren Feldern werden im Gäuboden Zuckerrüben, Gurken und Gerste angebaut. Fragt sich, wie lange noch? Denn hier plant BMW eine Fabrik für Hochvoltbatterien, die die neuen Elektro-Modelle antreiben sollen.
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