Chinesen wollen Kuka übernehmen

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Gewinn und Umsatz bei Kuka schrumpfen

Seit der Übernahme durch den chinesischen Konzern Midea gilt der Augsburger Roboterspezialist Kuka als Beispiel für den Expansionsdrang chinesischer Unternehmen. Heute hat Kuka seine Bilanz für das erste Halbjahr vorgelegt. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Kuka kann nicht an die Rekorde aus dem Vorjahr anknüpfen. Für das erste Halbjahr meldete der Augsburger Konzern bei wichtigen Kennzahlen eine rückläufige Tendenz. Der Umsatz und auch der Auftragseingang schrumpften teilweise deutlich. Allerdings steigerte das Unternehmen seinen Gewinn um mehr als zehn Prozent, auf knapp 52 Millionen Euro.

Autoindustrie wichtigste Kundschaft

Wichtigste Kunden sind nach wie vor Unternehmen aus der Automobil-Industrie, hier kamen Aufträge vor allem aus Europa und China. In China, der Heimat des Mehrheitseigentümers Midea, sei man nach wie vor dabei, Gemeinschafts-Unternehmen aufzubauen. Kuka soll mit seinem Know-How eine Schlüsselrolle dabei spielen, eine lokale Robotik-Branche aufzubauen.

Kunden sehen chinesischen Einfluss skeptisch

Doch gerade diese enge Vernetzung ist ein zweischneidiges Schwert. So locken in China zwar riesige Umsätze, doch viele Kunden sind auch argwöhnisch geworden, heißt es in der Autobranche. Dort befürchtet man, dass Kuka in einen Sog aus Handelsstreitigkeiten und Datenschutzdisputen geraten könnte. Wettbewerber wie die japanische Fanuc und die Schweizer ABB setzten demnach in ihren Kundengesprächen inzwischen gezielt auf die Aussage, sie seien ohne chinesischen Einfluss.