Der Weg führt im Tarifkonflikt in Richtung Tagesstreiks mit erheblichen Auswirkungen auf die Betriebe – wenn beide Seiten nicht doch noch eine Abzweigung Richtung Verhandlungstisch finden. Ab Mittwoch will die IG Metall die 24-Stunden-Aktionen starten. Zuvor müssen ihre Mitglieder in den Firmen noch zustimmen, was wohl eher eine Formsache ist.
IG Metall will in der gesamten Branche streiken
Treffen soll es die gesamte Branche vom Maschinenbau bis zur Elektro- und der Fahrzeugindustrie. Von rund 40 Unternehmen ist bei der IG Metall in Bayern die Rede. Die will heute Nachmittag über ihre Aktionspläne, aber auch über den Stand im Tarifkonflikt informieren. Beide Seiten werfen sich vor, nicht kompromissbereit zu sein.
Heftiger Streit um vorübergehende Arbeitszeitverkürzung
Vor allem der von der Gewerkschaft geforderte Lohnzuschuss für bestimmte Gruppen, die ihre Arbeitszeit vorübergehend verkürzen, erschwert eine Einigung. Die IG Metall will darauf nicht verzichten – die Arbeitgeber wollen ihn nicht zahlen. Der Zuschuss sei nicht nur ungerecht gegenüber den jetzt schon in Teilzeit arbeitenden Beschäftigten. Er sei auch rechtswidrig.
Metallarbeitgeber wollen gegen Tagesstreiks klagen
Sollte die IG Metall wirklich zu Tagesstreiks aufrufen, beabsichtigen auch die bayerischen Metallarbeitgeber vor den Arbeitsgerichten Klage auf Schadensersatz einzureichen. Wann konkret ist noch offen – heißt es auf Nachfrage. Die IG Metall wiederum ist sich sicher, nicht rechtswidrig zu handeln. Der Tarifkonflikt könnte also diese Woche schon nicht nur auf der Straße, sondern auch über die Rechtsabteilungen ausgetragen werden.