Linde und Praxair haben sich selbst eine Frist gesetzt. Bis zum 24. Oktober wollen sie alle nötigen kartellrechtlichen Genehmigungen zusammen haben. Wenn das nicht gelingt, soll die seit einem Jahr geplante Hochzeit abgesagt werden.
Große Fortschritte bei Fusion
Auf dem Weg dorthin haben die Fusionswilligen erhebliche Fortschritte gemacht: Praxair hat sein Geschäft in Europa für 5 Milliarden Euro an einen japanischen Konkurrenten verkauft. Umgekehrt hat sich Linde von großen Teilen seines Gasegeschäfts in Nord- und Südamerika getrennt. Diese Verkäufe sollen die Kartellwächter gnädig stimmen. Aus Sicht der Unternehmen bewegen sie sich noch in einer vertretbaren Größenordnung, so dass sich der Zusammenschluss weiterhin lohnt.
Anlagenbau mit guten Ergebnissen
Linde ist fit für die Fusion. Das belegt der um die Hälfte auf 429 Millionen Euro gestiegene Nettogewinn im zweiten Quartal. Erfreulich ist, dass der Anlagenbau sehr gute Ergebnisse besteuert. Vor allem an den bayerischen Standort kursiert immer wieder die Sorge, dass die Amerikaner diese Sparte nach der Fusion verkaufen wollen.