Mit der Umbenennung von MAN Diesel & Turbo zu MAN Energy Solutions ändert das Unternehmen auch seine Ausrichtung hin zu Hybrid-, Speicher- und digitale Servicetechnologien. Bis zum Jahr 2030 solle das Geschäft mit nachhaltigen Technologien und Lösungen zur zentralen Umsatzsäule ausgebaut werden, kündigte das auf Schiffsantriebe und Kraftwerksmotoren spezialisierte VW-Tochterunternehmen an.
MAN Energy Solutions setzt auf Hybridantriebe und Gas als Energiespeicher
Als Beispiel für die künftige Ausrichtung nannte das Unternehmen die sogenannte Power-to-X-Technologie, mit der sich regenerativ gewonnene Energie in synthetische Kraftstoffe wie Gas umwandeln lasse. Im Bereich der Hochseefrachter könne zudem die Hybridtechnik den Anteil von schwerölbetriebenen Motoren am maritimen Verkehr reduzieren.
Abkehr von der selbst entwickelten Diesel-Technologie
Mit den Augsburgern kehren sich die Erfinder des Dieselmotors langsam von dieser Technologie ab. Rudolf Diesel hatte Ende des 19. Jahrhunderts in Augsburg bei der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg den nach ihm benannten Motor entwickelt. Heute hat die VW-Tochter MAN weltweit 14.000 Beschäftigte, davon 4.000 am Unternehmenssitz in Schwaben.
Bus- und Lkw-Sparte von MAN vor Zusammenschluss mit Scania
Der Umbau findet auch vor dem Hintergrund des möglichen Börsengangs der Lkw- und Bus-Sparte von MAN statt. Der VW-Konzern will diesen Bereich dafür mit dem ebenfalls zu den Wolfsburgern gehörenden schwedischen Lkw-Hersteller Scania zusammenführen. Die Augsburger MAN-Sparte soll deswegen abgespalten und ebenso wie der auch in Augsburg sitzende Getriebehersteller Renk unmittelbar VW unterstellt werden. Von Verkaufsabsichten ist bislang nichts bekannt.