Nicht nur die Wirtschaft in Oberfranken wächst, auch die Stimmung der Unternehmen und ihre Erwartungen für die nahe Zukunft sind gut. Das beweist der IHK-Konjunkturindex, der mit 130 Zählern so hoch ist wie seit sieben Jahren nicht mehr.
Oberfränkische Unternehmen positiv gestimmt
Aktuelle Entwicklungen wie der Brexit oder die Handelspolitik der USA führten nur zu einer leichten Verunsicherung bei den Exportunternehmen, resümiert IHK-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner. Auch der Blick ins Inland ist positiv belegt, denn ein Drittel der befragten Unternehmen verzeichnete in den vergangenen sechs Monaten einen Zuwachs bei den Aufträgen. Nur 17 Prozent klagen über weniger Aufträge aus dem Inland.
Fachkräftemangel als Risiko
Ein unerfreuliches aber erwartetes Ergebnis der Konjunkturumfrage ist erneut der Fachkräftemangel. Fast zwei Drittel der Unternehmen in Oberfranken sehen im Fachkräftemangel das größte Risiko für ihre weitere Entwicklung. Gabriele Hohenner bezeichnet das Problem als das "größte Wachstumshemmnis". Das lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: 2,1 Milliarden Euro weniger konnten im Jahr 2018 als Wertschöpfung realisiert werden, ergab eine Analyse des Wirtschaftsforschungsinstituts (WifOR). Das entspricht 6,5 Prozent der gesamten Wertschöpfung in Oberfranken.
Breitbandausbau zentral für Zukunft
Beim Blick in die Zukunft ist IHK-Präsidentin Sonja Weigand ein leistungsfähiges Breitband- und Mobilfunknetz besonders wichtig. Die Digitalisierung brauche Zukunftsinvestitionen und weniger Bürokratie. Weigand wörtlich: "Da gibt es noch einiges zu tun."