Oldtimer als Wertanlage - diesen Trend gibt es gerade auch angesichts der niedrigen Zinsen seit einiger Zeit. Darauf reagieren die Aussteller von Oldtimer-Messen, wie der Retro Classics Bavaria in Nürnberg. Doch es ist Vorsicht angesagt.
Prominenten-Autos ziehen nach wie vor
In London wurde Anfang des Monats ein Aston Martin von Paul McCartney für mehr als 1,3 Millionen Pfund versteigert. Bei Oldtimern ist ein prominenter Vorbesitzer ebenso preisbestimmend wie eine lückenlose Geschichte und der möglichst originale Zustand des Fahrzeugs. Trotz solcher Rekordergebnisse: Der Hype um teure Oldtimer hat sich dem Experten Marius Brune zufolge gelegt. Brune beobachtet bei dem Oldtimerspezialisten Classic Data seit langem den Markt:
"Insbesondere bei Fahrzeugen, die in der Boomphase 2011-2015 sehr starke Wertsteigerungen hatten, sahen wir eine Korrektur nach unten. Insgesamt ist der Markt aber nicht homogen. So nimmt das Interesse an Fahrzeugen aus dem Vorkriegsbereich und aus den fünfziger Jahren weiter ab, während Fahrzeuge aus den achtziger und neunziger Jahren - hier insbesondere die Topmodelle aus dieser Zeit - sich zunehmender Beliebtheit erfreuen." Marius Brune, Oldtimer-Experte
Der Trend geht zu jüngeren Modellen
Als Beispiele nennt er die AlpinaModelle von BMW und die Audi Quattros. Oldtimer gelten zwar als eine interessante Wertanlage, wie zum Beispiel auch Kunst und Wein. Wer böse Überraschungen vermeiden will, der braucht allerdings viel Erfahrung und Zeit, wie auch Brune betont. Letztlich sei das Ganze ein Hobby mit hohem Spaßfaktor.