Auch Onlinehändlern will die Schufa ab 2018 beim Aufspüren von Betrügern im Internet behilflich sein. Betrüger hinterlassen digitale Spuren. Diese Daten wertet die Schufa aus und entwickelt Abwehrmaßnahmen.
Bereits 20 000 verdächtige Personen gespeichert
Bisher stellt die Auskunftei ihre Betrugsdatenbank, an der sie seit drei Jahren arbeitet, mehr als 50 Banken zur Verfügung. Den Kreditinstituten konnte die Schufa in 36.000 Fällen bereits Hinweise auf Betrugsverdacht geben. Mehr als 20.000 verdächtige Personen wurden gespeichert. Betrüger folgen bei ihren trickreichen Geschäften oft bestimmten Mustern. Die Schufa versucht diese zu erkennen nach der Auswertung großer Datensätze mit neuronalen Netzen und selbstlernenden Algorithmen. Auf solche Daten-Scans ist sie spezialisiert.
Neues System erkennt Betrug in Millisekunden
Für den Onlinehandel wurde ein Filter entwickelt, der innerhalb von Millisekunden einen möglichen Betrug erkennen und verhindern soll. Das Produkt kommt 2018 auf den Markt. Neben Banken und Finanzdienstleistern arbeitet die Schufa verstärkt mit Privatpersonen und Unternehmen zusammen. 220.000 Privatkunden nutzen bereits Servicepakete, zu denen auch ein Onlineschutz gehört.