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Autobahn nach Österreich

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Tarifverhandlungen für Autobahn-Mitarbeiter

Auf mehr als 13.000 Autobahnkilometer kommt Deutschland – noch werden die von den Bundesländern verwaltet. Künftig wird die Aufgabe der Bund übernehmen. Für die Beschäftigten wird ab heute mit den Gewerkschaften verhandelt. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Einen Tarifvertrag auszuhandeln will gelernt sein – vor allem, wenn es kompliziert wird. Genau das steht Andreas Scheuer bevor. Der Bundesverkehrsminister kann nicht einfach das übernehmen, was bisher in den Ländern für die Mitarbeiter in den Autobahnmeistereien und Direktionen vertraglich festgeschrieben ist. Denn das gilt eben nur für Landesbeschäftigte und das sind die Betroffenen künftig ja nicht mehr. Beim Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst beim Bund kann Scheuer auch nicht abschauen – dort tauchen Straßenwärter und ihre Tätigkeiten bisher nicht auf. Und es gelten andere Arbeitszeiten als bei den Ländern. Es muss also neu verhandelt werden.

Mitarbeiter können über Beschäftigungsverhältnis entscheiden

Aber nicht nur im Verkehrsministerium stehen komplizierte Tarifrunden an. Denn die Mitarbeiter – in Bayern sind das rund 2.000 – können sich entscheiden. Wollen sie wechseln in die neue Gesellschaft oder bleiben sie wie bisher Arbeitnehmer des Freistaates? Dann setzen sie weiter Autobahnen in Bayern in Stand, planen neue und vergeben Aufträge – aber eben für die Gesellschaft des Bundes.

Die Gewerkschaften wollen auch für sie die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsplätze sichern. Die Gespräche hierzu laufen. Was es für Betroffene nicht leicht macht: denn wovon sollen sie ihre Entscheidung für oder gegen den Arbeitgeberwechsel abhängig machen, wenn die Konditionen noch nicht feststehen.